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Ex-Spieler warnt Bayern: „Können Probleme haben“

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Ex-Spieler warnt Bayern: „Können Probleme haben“

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Ex-Spieler warnt Bayern

Die BBL startet mit dem Spiel Bayern gegen Chemnitz in die neue Saison. Ex-Profi Jan Jagla ist vor allem auf einen Profi bei den Münchnern gespannt - und hofft auf die Wirkung von Neu-Trainer Gordon Herbert.
Gordon Herbert soll die Basketballer des FC Bayern München auf ein neues Level bringen. Der Kanadier erklärt auf einer Pressekonferenz, welche Teambuilding-Maßnahmen er praktiziert.
Die BBL startet mit dem Spiel Bayern gegen Chemnitz in die neue Saison. Ex-Profi Jan Jagla ist vor allem auf einen Profi bei den Münchnern gespannt - und hofft auf die Wirkung von Neu-Trainer Gordon Herbert.

In der vergangenen BBL-Saison hatten die Basketballer des FC Bayern in den Playoffs leichtes Spiel. In keiner Serie gaben die Münchner mehr als eine Partie ab, der Meistertitel war der verdiente Lohn. Nach der Sommerpause und den Olympischen Spielen ist es am Freitag nun wieder soweit, in der höchsten deutschen Basketball-Liga beginnt die neue Saison.

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Den Anfang macht dabei der Meister aus München, der die NINERS Chemnitz in der bayerischen Landeshauptstadt begrüßt (ab 20 Uhr im LIVETICKER). Dass der FCBB erneut der ganz große Favorit ist, daran gibt es wohl kaum einen Zweifel.

„Die Bayern haben wieder einen überragenden Kader. Wenn man sich den Rest der Bundesliga anschaut, gibt es nicht unbedingt eine andere Mannschaft, die auf dem gleichen Niveau wie der FC Bayern ist“, schätzt Ex-Nationalspieler Jan Jagla die Situation im SPORT1-Gespräch ein.

Hohe Doppelbelastung beim FC Bayern

Chancenlos ist die Konkurrenz aber selbstverständlich mitnichten, Stichwort Doppelbelastung. „Die Bayern haben die vielen Spiele in der EuroLeague und zudem einige Spieler, die erst mal wieder Erfahrung sammeln müssen. Ein Oscar da Silva kommt zwar vom FC Barcelona, hat dort aber eine andere Rolle gehabt, als er sie jetzt in München haben wird“, so der frühere Bayern-Profi.

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Und weiter: „Von daher glaube ich schon, dass sich die Bayern am Anfang der Saison erstmal als Mannschaft finden, und die Jungs in ihre Rollen hineinfinden müssen. Mit der wirklich hohen Belastung aus BBL und EuroLeague können sie auch an den Wochenenden immer mal wieder Probleme haben und das ein oder andere Spiel verlieren.“

Bei den Basketballern des FC Bayern ist in diesem Sommer eine neue Ära angebrochen. Nach dem durchaus überraschenden Abgang von Erfolgstrainer Pablo Laso kam mit Gordon Herbert ein neuer Cheftrainer, der zuvor die deutsche Nationalmannschaft trainierte und 2023 zum Weltmeistertitel geführt hatte.

Jagla: Gordon Herbert soll Basketball weiterbringen

Nach Meinung von Jagla nicht nur ein Gewinn für die Münchner. „Gordie hat sich als Weltmeister natürlich einen Namen gemacht. Er hat viel Erfahrung in diesem Geschäft und ist sicherlich auch ein Trainer, der in Deutschland mittlerweile Anerkennung findet. Und er ist hoffentlich jemand, der diese Aufmerksamkeit nutzt, um den Basketball in Deutschland weiterzubringen. Die Strahlkraft der BBL ist groß genug, um solche Trainer nach Deutschland zu holen.“

Nach Deutschland, beziehungsweise zum FC Bayern geholt wurde auch Yam Madar. Für Jagla einer der interessantesten Spieler der Liga. „Es hat mir bei Partizan Belgrad immer sehr viel Spaß gemacht, ihm zuzusehen und deswegen hoffe ich, dass er bei Bayern eine große Rolle bekommt. Er ist jemand, der sehr hart arbeitet und sehr hart spielt“, so der Ex-Profi.

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Und weiter: „Er hat diesen EuroLeague-Basketball verinnerlicht. Er kann aber auch seine Spieler in Szene setzen. Er hat mir immer imponiert, weil er seine Mannschaften mit viel Energie nach vorne getragen hat. Ich glaube schon, dass er ein Spieler ist, der bei Bayern nochmal einen Unterschied machen kann. Er ist ein Spieler, den sie vergangenes Jahr nicht hatten und der den ein oder anderen mitreißen kann.“

Deutsche Weltmeister statt Ibaka als Aushängeschilder

Nicht mehr dabei ist indes Serge Ibaka. Nach einer Saison in München schloss sich der Ex-NBA-Star Real Madrid an. Dass es der BBL deshalb an einem Aushängeschild mangelt, glaubt Jagla nicht.

„Wir haben unsere Weltmeister, die in Deutschland schon auch Gesichter des deutschen Basketballs sind. Das sind Spieler, die mittlerweile für die BBL auf eine gewisse Art und Weise stehen. Unsere deutschen Jungs sind mittlerweile die Aushängeschilder der BBL.“

Klar ist aber auch: Immer wieder verlassen Top-Spieler die Liga aus finanziellen Gründen. „Am Ende des Tages haben wir – da wird man natürlich jetzt sehr politisch – in Deutschland hohe Sozialabgaben und hohe Steuern und deshalb ist es für die deutschen Vereine deutlich schwieriger, mit europäischen oder internationalen Klubs mitzuhalten“, weiß der 43-Jährige. „Man hat am Ende vielleicht das gleiche Budget, aber das Geld ist bei den Spielern vielleicht doch geringer.“

ALBA Berlin mit zwei großen Abgängen

Angst, dass die BBL aus finanziellen Gründen international den Anschluss verpassen könnte, hat Jagla trotzdem nicht. „Was die BBL in den vergangenen Jahren gezeigt hat, ist, dass sie eine Liga ist, in der sich Spieler entwickeln können.“ Gerade in der Breite sei dies besonders. Denn: Viele Bundesliga-Klubs würden laut Jagla gute Arbeit leisten und jungen Talenten die Möglichkeit geben, den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung zu gehen.

„Diese Liga hat schon etwas von diesen Jungen und Wilden“, betonte der ehemalige Profi und richtete den Blick auch über Deutschland hinaus: „Wir haben uns auch international immer wieder gut präsentiert.“

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Gut präsentieren möchte sich in der neuen Saison selbstverständlich der FC Bayern. Wie aber steht es um die möglichen Verfolger? ALBA Berlin musste die Abgänge der beiden Topstars Johannes Thiemann und Sterling Brown verkraften. Zwei Abgänge, die nach Meinung von Jagla „nicht ersetzt werden“ konnten.

„Sie haben in diesem Sommer wenig Handlungsspielraum gehabt. Nichtsdestotrotz ist ALBA in Deutschland eine der besseren Mannschaften, weshalb ich mir für die BBL keine Sorgen mache. Aber man muss schauen, wie sie sich auf internationalem Parkett präsentieren und wie sie damit umgehen, dass sie vielleicht nicht so die Tiefe im Kader haben.“

Jagla von Chemnitz begeistert

Bei ratiopharm Ulm, immerhin Meister 2023, glaubt Jagla derweil nicht an eine Überraschung. So müsse der neue Trainer Ty Harrelson erst einmal ankommen. „Es ist eine sehr junge Mannschaft, die deutlich weniger Qualität im Leadership hat. Von daher glaube ich, dass es für Ulm eine relativ schwierige Saison wird.“

Ganz anders dagegen die Einschätzung zu den NINERS Chemnitz, die gegen die Bayern die neue Saison eröffnen. Vor allem die Arbeit von Head Coach Rodrigo Pastore, seines Zeichens Trainer des Jahres in der BBL, begeistert Jagla: „Wie er es schafft, Spieler zu entwickeln und das Beste aus ihnen rauszuholen. Ich glaube, dass Chemnitz eine Mannschaft ist, die am Ende der Saison wieder sehr viele entzücken, und einen guten Basketball spielen wird.“

In Sachen Abstieg sieht der 43-Jährige übrigens Rostock, Göttingen, Frankfurt und eventuell auch Heidelberg als Kandidaten.