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Deutscher Basketball-Star mit Appell gegen Rassismus

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Traum für deutschen Star wird wahr

Satou Sabally kämpft mit den Phoenix Mercury um den WNBA-Titel. Die deutsche Nationalspielerin spricht im exklusiven SPORT1-Interview über ihre Ambitionen - und blickt positiv auf die deutschen Männer bei der EM.
WNBA-Star Satou Sabally spricht über die Entwicklung des Frauen-Basketballs in Deutschland. Zudem äußert sie sich zu den jüngsten Aussagen von Dennis Schröder.
Satou Sabally kämpft mit den Phoenix Mercury um den WNBA-Titel. Die deutsche Nationalspielerin spricht im exklusiven SPORT1-Interview über ihre Ambitionen - und blickt positiv auf die deutschen Männer bei der EM.

Satou Sabally fiebert mit Phoenix Mercury dem Saisonhöhepunkt in der WNBA entgegen. Gelingt der Deutschen dieses Jahr der große Wurf und kann sie nach ihrer Schwester Nyara im Vorjahr den Titel holen?

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Im exklusiven SPORT1-Interview manifestiert Sabally ihre sportlichen Ziele und zeigt ihre Vorfreude auf die Weltmeisterschaft 2026 im eigenen Land, womit für sie ein großer Traum in Erfüllung geht.

Den Männern um Superstar Dennis Schröder traut Sabally bei der Europameisterschaft eine Medaille zu. Das DBB-Team der Herren inspiriert die 27-Jährige enorm. Sabally setzt aber auch ein Zeichen gegen Rassismus und spricht offen über die Akzeptanz in der deutschen Gesellschaft.

WNBA: Sabally und Phoenix im Titelkampf

SPORT1: Die Playoffs in der WNBA sind nur noch zwei Wochen entfernt. Kribbelt es schon?

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Satou Sabally: Ich freue mich sehr auf die Playoffs. Jetzt geht es wirklich darum, dass wir in der Tabelle möglichst gut dastehen und uns vielleicht noch auf Platz drei oder zwei verbessern. Aber ansonsten geht es einfach um die maximale Vorbereitung für die Playoffs.

SPORT1: Gegen Topteams haben sich die Phoenix Mercury zuletzt etwas schwergetan, auch bedingt dadurch, dass ihre besten Spielerinnen nicht oft zusammenspielen konnten. Inzwischen seid ihr alle fit. Was ist noch drin in Ihrer ersten Saison mit der neuen Mannschaft?

Sabally: Alles ist drin. Wir wollen wirklich die Championship gewinnen. Wir wissen auch, dass wir ein neues Teamgefüge haben und dass wir uns Zeit nehmen müssen. Die Topteams haben alle schon miteinander gespielt. Die sind durch Höhen und Tiefen gegangen. Es geht für uns jetzt darum, dass wir diese Höhen und Tiefen überwinden und wissen, wie wir miteinander umgehen.

SPORT1: Ihre jüngere Schwester Nyara hat mit den New York Liberty in der vergangenen Saison den Titel geholt. Haben Sie sich gefreut? Und wie groß ist der Ansporn, das selbst auch zu schaffen?

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Sabally: Sie ist eine Inspiration. Ich habe sie die ganze Zeit verfolgt und konnte miterleben, was es eigentlich braucht, wie man spielen muss, wie man sich vorbereiten muss. Deswegen habe ich mich auch sehr gefreut, dabei sein zu können, weil ich mit Dallas nicht so weit gekommen bin. Und jetzt geht es darum, genau das Gleiche zu machen, meinen eigenen Weg zu gehen.

Moore und Rose als Vorbilder

SPORT1: Wer waren Ihre Vorbilder als kleines Mädchen?

Sabally: Maya Moore und Skylar Diggins. Und Derrick Rose war wirklich der Erste, weswegen ich überhaupt NBA-Spiele gucken wollte. Dann gibt es Spielerinnen wie Candace Parker, die bei Fenerbahce in Europa gespielt hat. Und das hat mich inspiriert, auch in Europa zu spielen und in Europa die Meisterschaft zu gewinnen.

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SPORT1: Nun gibt es Mädchen, die Sie als Vorbild haben ...

Sabally: Das ist unglaublich und ich muss das manchmal realisieren, dass kleine Mädchen und auch kleine Jungs zu mir aufschauen, extra zum Spiel kommen, den Eltern sagen: ‚Hey, das ist mein Geburtstagswunsch!‘ Oder: ‚Hey, das ist mein Weihnachtswunsch.‘ Das ist nicht selbstverständlich und ich freue mich so sehr, Kinder zu inspirieren.

SPORT1: Die Aufmerksamkeit für Basketball in Deutschland nimmt zu, das liegt zum einen an den Männern, aber auch daran, wie sich die Frauen-Nationalmannschaft präsentiert, insbesondere bei Olympia. Wie groß ist die Vorfreude auf die Heim-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr?

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Sabally: Das ist ein Traum, der wahr wird. Ich konnte es mir nicht einmal erträumen, irgendwann in Berlin zu spielen. Es freut mich sehr, dass die Welle in Deutschland gerade so groß ist für den Basketball.

Sabally traut dem DBB-Team eine Medaille zu

SPORT1: Die EM bei den Männern läuft, was trauen Sie dem Team um Wagner und Schröder zu?

Sabally: Natürlich eine Medaille! Gold wäre schön. Ich feuere sie an und kann mir hoffentlich auch ein paar Spiele angucken, trotz des Zeitunterschieds. Es ist inspirierend, dass sie sich die Zeit nehmen und wirklich für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen.

SPORT1: Dennis Schröder hat zuletzt gesagt, er werde in Deutschland nie so viel Liebe erfahren wie Dirk Nowitzki und hat das damit begründet, dass er schwarz ist. Inwiefern können Sie die Aussage nachvollziehen und haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?

Sabally: Das ist ein sehr reales Thema, das Dennis da angesprochen hat. Ich glaube, das muss man auch sehr ernst nehmen, wie schwarze Mitglieder der deutschen Gesellschaft behandelt werden, auf der sozialen Ebene, auf der Gemeinschaftsebene, im Berufsleben. Dirk Nowitzki ist eine Legende. Er hat so viele Sachen getan. Ich bin auch mit Dirk befreundet und er ist sich seiner Privilegien auch bewusst. Aber ja, Dennis hat schon recht und ich glaube, da kann man der deutschen Gesellschaft einen Spiegel vorhalten: Was heißt es wirklich, divers zu sein und eine Gemeinschaft zu haben, die für alle steht?