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Alles sprach für Bayern - bis dieser Fehler passierte

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Kostet dieser Fehler Bayern den Titel?

Die Basketballer des FC Bayern unterliegen überraschend in Spiel drei der Final-Serie in heimischer Halle gegen ratiopharm Ulm. Nach dem Spiel stehen die Auswechslungen von Trainer Gordon Herbert im Fokus.
Der FC Bayern Basketball verspielt im BBL-Finale in eigener Halle in der Schlussphase eine klare Führung und verliert Spiel 3. Bei Ratiopharm Ulm dreht Justinian Jessup mächtig auf - und beschert seinem Team einen Matchball vor heimischer Kulisse.
Die Basketballer des FC Bayern unterliegen überraschend in Spiel drei der Final-Serie in heimischer Halle gegen ratiopharm Ulm. Nach dem Spiel stehen die Auswechslungen von Trainer Gordon Herbert im Fokus.

Die Sensation in der BBL ist zum Greifen nahe! Ratiopharm Ulm klaute beim 81:79-Erfolg in Spiel drei der Finalserie tatsächlich den Heimvorteil beim FC Bayern Basketball und kann am Dienstag (ab 20 Uhr im LIVETICKER) in heimischer Halle die zweite Meisterschaft der Vereinsgeschichte klarmachen.

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Vorausgegangen war ein unglaublicher Einbruch der favorisierten Bayern in der Schlussphase des Spiels. 3:20 Minuten vor dem Ende hatte der aktuelle Meister noch mit sechs Punkten geführt, doch anschließend gelangen nur noch zwei Punkte von der Freiwurflinie.

Bei Ulm ging gerade bei Matchwinner Justinian Jessup plötzlich alles. Der Scharfschütze erzielte in den letzten 2:30 Minuten zehn Punkte und schockte so die Bayern.

Aber nicht nur die überragende Performance von Jessup sorgte für die bittere Niederlage der Bayern, sondern auch ein Coaching-Fehler von Bayern-Trainer Gordon Herbert.

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BBL: Herbert setzt Top-Performer auf die Bank

Knapp sechs Minuten vor dem Ende wechselte der Weltmeister-Trainer bei einer Vier-Punkte-Führung ausgerechnet seine beiden Weltmeister Niels Giffey und Johannes Voigtmann aus und das, obwohl die beiden zuvor überragend spielten.

Giffey war mit 16 Punkten Top-Scorer der Bayern und auch Voigtmann steuerte starke zwölf Punkte, vier Rebounds und fünf Assists bei.

Noch viel wichtiger als die nackten Statistiken war im Spiel aber, dass die beiden Weltmeister das Bayern-Spiel deutlich verbesserten und von der Bank mit dazu beitrugen, dass die Bayern nahezu das gesamte Spiel führten.

Warum Herbert seine beiden an diesem Abend wohl besten Spieler trotzdem auswechselte, erklärte er auf SPORT1-Nachfrage: „Niels und Jo waren im vierten Viertel kaputt und wir wollten in der Verteidigung mehr switchen, weshalb ich Devin (Booker, Anm. d. Red.) ins Spiel gebracht habe.“

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Herbert setzt Voigtmann statt einer Minute dauerhaft auf die Bank

Dass er im vierten Viertel durchaus kaputt gewesen sei, sagte auch Voigtmann gegenüber SPORT1 selbst: „Der Trainer hat mich gefragt, ob ich eine Minute Pause brauche und daraufhin habe ich ja gesagt.“

Doch statt einer Minute setzte Herbert Voigtmann anschließend für den Rest des Spiels auf die Bank. Auch Giffey kam nur noch für die letzte Defensive aufs Feld.

Noch bitterer wirkt die Entscheidung, wenn man sieht, welch einen unglücklichen Abend die beiden eingewechselten Spieler erlebten. Devin Booker (-24) und Vladimir Lucic (-15) hatten die beiden schlechtesten +/-Werte. Mit Booker auf dem Feld erzielten die Bayern beispielsweise also 24 Punkte weniger als die Ulmer.

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Im Vergleich dazu agierten die beiden Weltmeister überragend. Nicht umsonst standen sie am Ende des Spiels bei den besten Effektivitäts-Werten (Voigtmann 18, Giffey 16) und den mit Abstand besten +/-Werten (Voigtmann plus 22, Giffey plus 20).

Selbst Ulm zeigt sich von Herbert-Entscheidung überrascht

Das starke Spiel der Bank-Unit, zu der auch Voigtmann und Giffey gehörten, stellte übrigens auch Herbert selbst auf der PK nach dem Spiel heraus: „Die fünf Spieler, die von der Bank gekommen sind, haben wirklich sehr gut gespielt. Zum Start hatten wir einige Probleme, aber die Bank hat dann sehr gut gespielt.“

Die Bank habe „wirklich gute Energie gebracht“, so Herbert weiter. „Es wirkte so, als wenn unsere Starter etwas kaputt gewesen sind.“

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Und trotzdem setzte Herbert in der Schlussphase nicht auf die erfolgreiche Bank, sondern auf seine bewährten Starter, was übrigens selbst den Gegner aus Ulm wunderte.

„Ich war schon ein bisschen überrascht über die Wechsel“, erklärte nach dem Spiel Ulms Matchwinner Justinian Jassup auf SPORT1-Nachfrage: „Aber andererseits war es auch logisch. Sie haben das Spiel mit Obst, Napier und Weiler-Babb beendet, wie sie es eigentlich schon die ganze Saison gemacht haben.“

In vielen Saisonspielen brachte Herbert und seinen Bayern das konsequente Setzen auf die Starter auch den gewünschten Erfolg. Doch in Spiel drei der Finalserie wirkten die Bankspieler deutlich fitter.

Die so stark agierenden Giffey und Voigtmann dauerhaft auf der Bank schmoren zu lassen war definitiv ein Coaching-Fehler, der die Bayern am Ende einer langen Saison um die Meisterschaft bringen kann.