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Das wurde aus den deutschen Olympia-Goldheldinnen von Rio

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Das wurde aus den Beach-Heldinnen

Heute vor neun Jahren schrieb das deutsche Duo Laura Ludwig und Kira Walkenhorst bei Olympia in Rio Geschichte. Inzwischen haben sich beide anderen Sportarten gewidmet.
Laura Ludwig und Kira Walkenhorst waren ein eingespieltes Duo
Laura Ludwig und Kira Walkenhorst waren ein eingespieltes Duo
© IMAGO/Photo News
Heute vor neun Jahren schrieb das deutsche Duo Laura Ludwig und Kira Walkenhorst bei Olympia in Rio Geschichte. Inzwischen haben sich beide anderen Sportarten gewidmet.

Es war eine magische Nacht in Rio de Janeiro - mit einem emotionalen Ende.

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Ein Freudenschrei erklingt, Kira Walkenhorst fällt auf die Knie und jubelt mit ihrem ganzen Körper, bevor sie Laura Ludwig in die Arme fällt. Sie haben es geschafft: Olympisches Gold für Deutschland.

Am 17. August 2016 - heute vor neun Jahren - schrieb das deutsche Duo mit einem Finalsieg über die Brasilianerinnen Agatha Bednarczuk und Barbara Seixas Geschichte: Sie waren das erste europäische Frauen-Team überhaupt, das eine Olympia-Medaille in ihrer Sportart gewinnen konnte. Und dann gleich den Hauptpreis.

Ludwig/Walkenhorst: Nicht zu stoppen

2016 waren die in Ost-Berlin geborene Ludwig und die aus Essen stammende Walkenhorst bereits mit viel Rückenwind nach Rio angereist: Sie waren Erste in der Weltrangliste, zweimal in Folge Europameisterinnen, gewannen auch diverse andere wichtige Turniere.

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Auch bei Olympia bauten die beiden viel Momentum auf: Sie holten den Gruppensieg, gewannen das Achtel- und Viertelfinale ohne einen einzigen Satzverlust. Selbst die topgesetzten Brasilianerinnen Larissa/Talita im Halbfinale konnten die Deutschen nicht ins Wanken bringen - mit einem weiteren 2:0 zogen die Golden Girls in das Finale ein.

Mit dem Duo Agatha/Barbara warteten bei dem nach Mitternacht Ortszeit begonnenen Match zwei weitere Lokalmatadorinnen - und ein Hexenkessel: 12.000 Fans auf der Tribüne, auf fast jeden Aufschlag der Deutschen folgte ein Pfeifkonzert.

Olympia-Gold in Rio 2016: „Einfach unwirklich“

Anfangs führten die Brasilianerinnen noch mit 6:4, doch Walkenhorsts gekonnte Schmetteraufschläge setzten ihre Rivalinnen unter Druck. Mit 12:10 gingen sie im ersten Satz zum ersten Mal mit zwei Punkten in Führung. Danach gaben sie das Heft nicht mehr aus der Hand.

Im zweiten Satz häuften sich die Fehler der Brasilianerinnen, nach nur vier Minuten stand es schon 6:1 für die Deutschen. Nach 19 Minuten waren es schon sieben Matchbälle für Ludwig/Walkenhorst. Nach 42 Minuten und einem 21:14 im zweiten Satz war das deutsche Sommermärchen vollendet.

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„Je mehr Druck wir hatten, umso besser haben wir gespielt“, sagte Walkenhorst nach dem Spiel. „Es ist einfach unwirklich, ich kann es noch nicht fassen“, ergänzte Ludwig, völlig überwältigt von dem Erfolg, im ZDF.

Was Ludwig und Walkenhorst heute machen

Der Sieg in Rio brachte den beiden den Titel als Sportlerinnen des Jahres 2016. Im darauffolgenden Jahr wurden sie erneut gewählt, diesmal für den WM-Sieg in Wien.

Die gemeinsame Erfolgsgeschichte von Ludwig und Walkenhorst endete 2018 mit der ersten Schwangerschaft Ludwigs und dem zwischenzeitlichen Karriere-Ende Walkenhorsts 2019 wegen anhaltender körperlicher Probleme und insgesamt zehn (!) Rücken-Operationen.

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Ludwig trat 2021 in Tokio mit Margareta Kozuch und 2024 in Paris mit Louisa Lippmann an ihrer Seite an, ohne den Coup von Rio wiederholen zu können. Nach Paris beendete die heute 39-Jährige ihre Karriere. Seit kurzem ist die Mutter zweier Söhne Vize-Präsidentin des Hamburger SV.

Walkenhorst, deren Partnerin Maria 2018 Drillinge auf die Welt brachte, hörte 2024 endgültig auf, ist dem Sport aber weiter verbunden: Sie ist seit Ende Juli Co-Trainerin des Volleyball-Bundesligisten Skurios Volley Borken. In der westfälischen Stadt hält sich Walkenhorst, die im November 35 wird, auch als Handball-Torhüterin in der dritten Mannschaft des TV Borken fit.