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0:3 hinten bei der Darts-EM - aber dann bricht Martin Schindler den Bann!

Schindler feiert Comeback-Sieg

Martin Schindler besiegt seinen Fluch bei der European Darts Championship. Nach einer beachtlichen Kehrtwende steht er im Achtelfinale.
Martin Schindler gewinnt bei der Europameisterschaft in Dortmund sein erstes Spiel gegen Dave Chisnall im Decider und holt vorher einen 0:3-Rückstand auf.
Martin Schindler besiegt seinen Fluch bei der European Darts Championship. Nach einer beachtlichen Kehrtwende steht er im Achtelfinale.

Martin Schindler hat bei der European Darts Championship (LIVE bei SPORT1) erstmals das Achtelfinale erreicht. Die deutsche Nummer eins setzte sich am Donnerstagabend in der Dortmunder Westfalenhalle mit 6:5 gegen Dave Chisnall durch.

Dabei sah es zunächst gar nicht gut aus für den Strausberger: Schindler fand zu Beginn nur schwer in die Partie und lag schnell mit 0:3 in den Legs zurück. SPORT1-Kommentator Basti Schwele sprach daher später von einem „beeindruckenden Comeback-Sieg“.

Auch die Statistiken sprachen am Ende für Schindler: Sein Drei-Dart-Average lag bei 103,45 Punkten, zudem glänzte er mit einer Checkout-Quote von 66,67 Prozent. Chisnall kam hingegen auf 101,27 Punkte pro Aufnahme und eine Doppel-Quote von 57,14 Prozent.

Chisnall startet mit Highfinish

Der Engländer hatte jedoch das erste Highlight der Partie gesetzt, als ihm im ersten Leg ein 111er-Highfinish gelang.

Schindler suchte zunächst seinen Rhythmus, nach dem 0:3 kämpfte sich der Deutsche jedoch eindrucksvoll mit zwei 180ern und zwei 11-Dartern zurück.

Beim 3:3-Ausgleich zeigte sich Schindler wieder auf Augenhöhe, haderte aber mit dem gemächlichen Spieltempo seines Gegners.

„Tödlicher“ Rhythmus für Schindler

„Dieser Rhythmus ist tödlich“, analysierte SPORT1-Experte Robert Marijanovic. „Martin ist ein Spieler, der gerne einen Spielfluss hat. Du brauchst erstmal, bis du da drin bist.“

Chisnall legte noch einmal auf 5:4 vor, doch Schindler bewies Nervenstärke, erzwang den Decider und krönte seine Aufholjagd mit der dritten 180 des Abends. Den ersten Matchdart auf Doppel-20 verwandelte er schließlich eiskalt zum Sieg.

Bei der EM war Schindler bisher fünfmal am Start, nie war er über die erste Runde hinausgekommen - bis jetzt. Im Achtelfinale trifft er am Samstag auf Ryan Joyce, der Luke Woodhouse 6:3 besiegte.

Wright, Price und Co. scheitern vorzeitig

Für mehrere prominente Namen lief es am Freitagabend nicht so gut. Peter Wright (2:6 gegen Ross Smith), Gerwyn Price (3:6 gegen Daryl Gurney), Jonny Clayton (3:6 gegen Ryan Searle) und Stephen Bunting (3:6 gegen Chris Dobey) verabschiedeten sich allesamt vorzeitig aus dem Turnier.

Der zuletzt strauchelnde Michael van Gerwen verbuchte hingegen ein Erfolgserlebnis und setzte sich in einem wahren Matchdart-Drama mit 6:5 gegen seinen Landsmann Wessel Nijman durch.

Springer und Pietreczko am Freitag gefordert

Die European Championship findet vom 23. bis 26. Oktober in der Dortmunder Westfalenhalle statt.

Neben Schindler befinden sich mit Niko Springer und Ricardo Pietreczko noch zwei weitere Deutsche im Starterfeld, beide bestreiten ihre erste Partie am Freitag. Springer trifft dann auf Jermaine Wattimena, Pietreczko bekommt es mit Josh Rock zu tun.