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Der traurige Tag, an dem das Darts eine Ikone verlor

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Als das Darts eine Ikone verlor

Heute vor 13 Jahren starb Sid Waddell, die legendäre Stimme des Darts - die auch viele andere Talente hatte. Das Vermächtnis des Namensgebers der WM-Trophäe lebt für die Ewigkeit.
Sid Waddell im Jahr 2007
Sid Waddell im Jahr 2007
© IMAGO/The Independent
Heute vor 13 Jahren starb Sid Waddell, die legendäre Stimme des Darts - die auch viele andere Talente hatte. Das Vermächtnis des Namensgebers der WM-Trophäe lebt für die Ewigkeit.

Mal verglich er eine Darts-Legende mit Alexander dem Großen auf dem Höhepunkt seiner Macht. Mal einen Pool-Spieler mit WWE-Star Shawn Michaels, wie er nach zu vielen Bodyslams durch den Ring torkelte.

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Der Bildungsschatz von Sid Waddell war breit gefächert. Seine Kreativität darin, die verschiedenen Wissensgebiete zu unerwarteten Pointen zu vermischen war eines der Geheimnisse, die ihn zu dem machten, was er war.

„Meisterdieb der schlechten Witze“ nannte man den Mann aus Alnwick in der Grafschaft Northumberland für Sprüche wie „Dafür gibt es nur ein Wort: magisches Darts!“, vor allem aber trug er den Ehrentitel „The Voice of Darts“, die Stimme des Darts.

Waddell war der Kommentator, der für seinen Sport ähnlich prägend war wie der von ihm oft begleitete Rekordweltmeister Phil „The Power“ Taylor.

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Die Bedeutung Waddells unterstrich der Weltverband PDC mit der Entscheidung, den WM-Pokal in „Sid Waddell Trophy“ umzubenennen. Sie fiel kurz nach dem Tod der TV-Ikone heute vor 13 Jahren.

Von der Uni Cambridge zur Stimme des Darts

Waddell, geboren am 10. August 1940, war Sohn eines Minenarbeiters, der sich vor seiner Fernsehkarriere zum Akademiker hochgearbeitet und ein Geschichtsstudium in Cambridge abgeschlossen hatte.

An der renommierten Uni spielte Waddell anfangs Rugby, eine Verletzung brachte ihn in dieser Zeit zum Darts – eine Leidenschaft, die er bis an sein Lebensende nicht mehr loswurde.

Beruflich arbeitete Waddell anfangs an der Uni, später als Nachrichten- und Unterhaltungsredakteur im Lokalfernsehen. Ab 1976 arbeitete Waddell für die BBC, wo er 1978 seine erste Darts-WM kommentierte. Er wurde in den darauffolgenden 18 Jahren zu Herz und Seele der öffentlich-rechtlichen Darts-Übertragungen in England. „Dafür gibt es nur ein Wort: Magisches Darts!“, war eine seiner berühmtesten

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Waddell arbeitete parallel zu seiner Kommentatoren-Karriere auch als Serien- und Buchautor – unter anderem verfasste er Biographien über Phil Taylor und John Lowe. Zudem kommentierte er auch bei Pool- und Wrestling-Übertragungen sowie Gameshows.

Darmkrebs kostete Sid Waddell das Leben

Das Multitalent war ab 1994 selbstständig und arbeitete vor allem für das englische Sky, er blieb die unverwechselbare Stimme des Darts – bis der fünffache Familienvater schwer erkrankte.

2011 wurde bei Waddell Darmkrebs diagnostiziert, was ihn nicht davon abhielt, nochmal ans Kommentatorenpult zurückzukehren: 2012 kommentierte er sein letztes Match, ein Premier-League-Finale zwischen Taylor und „The Wizard“ Simon Whitlock. Während des Spiels ging Waddell die Kraft aus und er musste an seine Kollegen übergeben.

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Waddell starb am 11. August 2012, einen Tag nach seinem 72. Geburtstag, im Kreise seiner Familie. Sein Tod löste Anteilnahme weit über die Darts-Szene hinaus: „Er war wirklich die Stimme seines Sports. Ein brillanter, humorvoller, farbenprächtiger Kommentator“, würdigte ihn Fußball-Idol Gary Lineker.