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Darts: Der traurige Absturz eines zweimaligen Weltmeisters

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Darts: Der traurige Absturz eines zweimaligen Weltmeisters

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Lewis‘ trauriger Absturz

Der zweimalige Darts-Weltmeister Adrian Lewis kündigt eine Karrierepause an. Es ist der Tiefpunkt einer traurige Entwicklung von „Jackpot“.
Adrian Lewis scheitert mit einer enttäuschenden Leistung in Runde zwei gegen Damon Heta.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen
Der zweimalige Darts-Weltmeister Adrian Lewis kündigt eine Karrierepause an. Es ist der Tiefpunkt einer traurige Entwicklung von „Jackpot“.

Es war eine Ankündigung, die für Aufruhr sorgte in der Darts-Welt.

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Der zweimalige Weltmeister Adrian Lewis gab am 22. April via Twitter seinen einstweiligen Rücktritt von der PDC Tour bekannt.

Doch nicht für alle kam diese Nachricht überraschend. Nach seinen aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaftstiteln 2011 und 2012 ging Lewis‘ Formkurve stetig nach unten. Zuletzt sagte der 38-Jährige immer öfter kurzfristig Turniere ab.

In der aktuellen Weltrangliste befindet sich Lewis nur noch auf dem 36. Platz. Darüber hinaus wirkte der mit einem Ausnahmetalent gesegnete Pfeilwerfer schon länger ausgelaugt.

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Karriere-Boost dank Darts-Ikone Phil Taylor

Dabei fing Lewis, am 21. Januar 1985 in Stoke-on-Trent in England geboren, schon früh an, sich für den Darts-Sport zu interessieren und sollte schnell erste Erfolge feiern. Mit knappen zehn Jahren gewann er schon reichlich lokale Turniere.

Seine Mutter kontaktierte den damaligen Weltmeister Phil Taylor, der aus derselben Stadt wie Lewis stammte. Taylor sah in ihm großes Potenzial und trainierte fortan mit der Nachwuchshoffnung.

2005 kam Lewis dann zu seinem Spitznamen „Jackpot“, indem er einen Mega-Casino-Gewinn von 72.000 US-Dollar bei den Las Vegas Desert Classics abstaubte. Damals wurde ihm dieser jedoch nicht ausgezahlt, weil er mit 20 Jahren laut amerikanischem Gesetz noch als minderjährig galt.

Arrogantes Auftreten von Lewis

Schnell konnte sich Lewis mit seinem Talent einen Namen in der Darts-Welt machen, fiel allerdings immer wieder durch sein arrogantes Verhalten auf - etwa bei seinem WM-Debüt im Jahr 2006.

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Er erreichte dabei das Viertelfinale, bei dem ihm eine No-Look-180 gelang, doch wenig später verließ er genervt die Bühne. Angeblich versuchte ihn sein Kontrahent Peter Manley beim Wurf zu stören, indem er währenddessen redete. Die Fans buhten den damals 21-Jährigen lautstark für diese Aktion aus.

Das hinderte Lewis allerdings nicht daran, 2011 seinen ersten WM-Titel - und damit ersten Major-Triumph überhaupt - zu holen. Im Folgejahr 2012 konnte er seinen Titel als Darts-Weltmeister verteidigen. Das Kunststück, den WM-Titel zu verteidigen, war zuvor lediglich der Legende Taylor gelungen.

Bis dato wusste der damals 26-Jährige allerdings noch nicht, dass er damit schon seinen Karriere-Höhepunkt erreicht hatte. Sein Höhenflug auf dem PDC Circuit flachte von da an deutlich ab.

Zwar schaffte er es noch, den Europameister-Titel im Jahre 2013 zu erobern und hielt sich ebenfalls eisern unter den Top 5 der Order of Merit, erreichte aber nie mehr seine Spitzenform vergangener Jahre.

Karriere-Krise beim einstigen Weltmeister

Infolgedessen ging es für den 38-Jährigen karrieretechnisch stetig bergab. Es wird vermutet, er habe sich die vergangenen Jahre zu sehr auf sein Talent verlassen - und das Training schleifen lassen. Zuletzt wuchs zudem noch die Konkurrenz und auch der Druck durch den sportlichen Absturz auf „Jackpots“ Schultern wurde immer größer.

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2017 gelang ihm nochmal überraschend das Erreichen des Halbfinals beim World Matchplay, nachdem er wegen der Geburt seines Kindes für einige Monate komplett aus der Öffentlichkeit verschwunden war. Lewis war aber gegen seinen alten Lehrmeister Phil Taylor deutlich unterlegen.

Lewis attackierte seinen Gegner im Spiel

Bei der Weltmeisterschaft 2018 erlebte Lewis einen weiteren schmerzhaften Tiefpunkt in seiner Karriere. Der Rechtshänder flog verdient gegen den deutschen Außenseiter Kevin Münch mit einem 1:3 bereits in Runde eins raus und rutschte damit auf den Weltranglisten-Platz 20 ab.

Bei den UK Open Qualifiers verlor er dann, vermutlich wegen seiner anhaltenden Pechsträhne, komplett die Nerven und attackierte seinen Gegner sogar während des Duells mehrfach. Der Grund: Sein Kontrahent José Justicia hatte ihn angeblich provoziert. Mit einer Geld- und Bewährungsstrafe seitens der PDC kam er jedoch noch einmal davon.

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Danach ging es weiter bergab für „Jackpot“. Bei der WM 2023 war für ihn nach einer 0:3-Pleite gegen Damon Heta mal wieder in Runde zwei Schluss. Bereits im Vorjahr war er so früh ausgeschieden. Damals war Alt-Star Gary Anderson (1:3) zu stark für den Engländer.

Darts-Pause am Tiefpunkt

Die Fans spekulierten daher schon seit Dezember, ob Lewis aufgrund seiner schlechten Leistungen überhaupt zur nächsten WM im Alexandra Palace Ende des Jahres antreten würde. Sein jüngster Post auf Twitter lieferte nun Gewissheit.

Zwar kündigte der 38-Jährige lediglich an, eine Pause einzulegen, wie lange diese aber andauern wird, verriet er nicht.

Ein Rücktritt für immer scheint nicht ausgeschlossen.