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"Pure Folter": MvG am Abgrund

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Rätsel um van Gerwen

Was ist mit Michael van Gerwen los? Kritiker stellen wegen der Formkrise die Mentalitätsfrage, der Darts-Superstar selbst zeigt sich menschlich und spricht von Frustration. Aufgeben käme allerdings nicht infrage.
Michael van Gerwen scheitert erst das zweite Mal überhaupt vor den Playoffs der Premier League of Darts und konnte am letzten Spieltag nicht zu seinem Spiel finden.
Was ist mit Michael van Gerwen los? Kritiker stellen wegen der Formkrise die Mentalitätsfrage, der Darts-Superstar selbst zeigt sich menschlich und spricht von Frustration. Aufgeben käme allerdings nicht infrage.

Es ist nicht allzu lange her, da stand Michael van Gerwen alleine an der Spitze der Darts-Welt. Jetzt steht er nicht mal in den Playoffs der Premier League.

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„Wenn man so lange so gut war, muss sich das wie pure Folter anfühlen“, hatte Freund und Landsmann Vincent van der Voort im Januar von sich gegeben, als MvG in einem Formloch steckte. Inzwischen ist der dreimalige Weltmeister in einer waschechten Formkrise angekommen.

Der Darts-Dominator, der von 2014 bis 2021 unangefochten als Nummer eins regierte, er ist Geschichte - im wahrsten Sinne des Wortes.

Deutlich wurde das Ende April in München, als er beim German Darts Grand Prix inklusive 9-Darter triumphierte. Früher wäre das Alltag gewesen, aktuell ist es etwas Besonderes.

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Denn es war van Gerwens erster und bisher einziger Turniersieg in diesem Jahr, dementsprechend ungewohnt emotional fiel seine Reaktion aus. „Das bedeutet mir die Welt“, sagte er SPORT1. Bei der Siegerehrung waren ihm die Tränen gekommen.

Clemens empfiehlt eine sportliche Auszeit

Das Gesicht, dass man aktuell häufiger zu sehen bekommt, ist allerdings ein anderes. „Es sah wieder einmal so aus, als wäre er nicht er selbst“, hatte Nathan Aspinall die Situation seines Gegners am finalen Spieltag der Premier League bei Sky Sports eingeschätzt.

Der deutsche Top-Spieler Gabriel Clemens empfahl ihm gar eine sportliche Auszeit. „Vielleicht tut ihm eine Pause gut“, schätzte er die Lage in seiner Funktion als SPORT1-Experte ein. Zum zweiten Mal in seiner Karriere steht van Gerwen nicht in den Top Vier der Premier League, nur er und Rob Cross haben keinen einzigen Tagessieg geholt.

Mit sieben Premier-League-Titeln bleibt er aber natürlich trotzdem alleiniger Rekordhalter - ist das vielleicht ein Teil des Problems? Fehlt ihm etwa der Hunger?

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Ist MvG die Motivation ausgegangen?

Geht es nach dem ehemaligen Darts-Profi Colin Lloyd, ist dies der Fall. Im Interview mit talksport hatte er zur Generalkritik an van Gerwen ausgeholt und die Mentalitätsfrage gestellt: „Nach all dem, was er in diesem Spiel erreicht hat: Ist er da noch so motiviert?“

„Er liebt es, Zeit mit seiner Frau zu verbringen und mit den Kindern in den Urlaub zu fahren“, hob Lloyd hervor. „Sind ihm andere Prioritäten in den Kopf geschlichen?“

Zwar agiere MvG weiterhin selbstbewusst und präsentiere sich verbal als derjenige, der zu schlagen sei, praktisch sei er das aber schon länger nicht mehr.

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Van Gerwens Brillanz am Darts-Board habe man zuletzt nur „vereinzelt aufblitzen“ sehen. Deswegen fügte Lloyd an: „Ist dieser kleine Funke aus Michaels Spiel verschwunden?“

Van Gerwen will mit Leistung antworten

Van Gerwen wird davon nichts wissen wollen. „Ich hatte schon früher schwierige Phasen in meinem Leben, aber ich weiß, wozu ich in der Lage bin. Wenn man weiter an sich selbst glaubt, kommt der Rest von alleine“, hatte der niederländische Superstar kürzlich bei Online Darts erklärt.

„Ich muss einfach mit Leistung antworten. Das ist alles, was zählt“, sagte der 36-Jährige und hob hervor, dass er weiterhin hart an sich arbeite: „Natürlich zahlt sich das nicht immer sofort aus, aber ich tue meine Arbeit. Irgendwann wird es sich zeigen, da bin ich mir sicher.“

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MvG: „Ich bin auch nur ein Mensch“

Dass die sportliche Krise ihn nicht kaltlässt, offenbarte er allerdings auch. „Ich bin auch nur ein Mensch. Wenn man weiß, was man kann, und es kommt nichts dabei heraus, ist man frustriert“, ließ er durchblicken.

Dennoch müsse man auch berücksichtigen, wie hoch sein Pensum auch aufgrund seines Superstar-Status sei. „Die Leute wissen nicht, wie mein Zeitplan aussieht“, sagte „Mighty Mike“ und bekräftigte: „Vielleicht versteht das nur Phil Taylor oder jetzt Luke Littler ein bisschen. Aber sonst niemand.“