Große Überraschung im Finale der UK Open. Dimitri Van den Bergh schlägt den Top-Favoriten Luke Humphries im Last-Leg-Deceider 11:10 und holt sich seinen nächsten Major Titel.
Wildes Finale! Van den Bergh jubelt
Weltmeister Humphries fand im Finale nie so wirklich zu seinem Spiel, spielte keine guten Darts und hatte ungewohnte Probleme im Scoring. Doch Van den Bergh, der über weite Strecken äußerst solide agierte, verlor in der Schlussphase zwischenzeitlich völlig die Nerven und vergab gleich sechs Matchdarts.
Weil aber auch Humphries im Entscheidungs-Leg zwei Matchdarts vergab, konnte sich Van den Bergh mit seinem siebten Matchdart schließlich doch noch zum Sieger bei den UK Open krönen.
Durch den Erfolg macht der Belgier auch einen Sprung in der Weltrangliste und liegt nun auf Platz sieben.
UK Open: Van den Bergh mit richtigen Antworten
Den besseren Start ins Finale erwischte Dimitri Van den Bergh. Der Belgier holte sich im zweiten Leg mit einem schönen Bull-Finish gleich das Break zum 2:0, hielt anschließend seinen Anwurf und ging mit einer 4:1-Führung in die erste Pause.
Auch nach der Pause fand die Nummer eins der Weltrangliste weiter nicht zu seinem Spiel. Gerade im Scoring hatte Humphries extreme Probleme und ließ zudem zahlreiche Chancen auf die Doppel aus. Van den Bergh nutzte die Chance und zog auf 7:3 davon.
Anschließend wirkte es so, als wäre Humphries endlich im Match angekommen. Erst holte er sich das erste Break und begann das folgende Leg mit sechs perfekten Darts. Das Leg holte sich aber dennoch Van den Bergh mit einem High-Finish - und sorgte so für die vermeintliche Vorentscheidung.
Doch Humphries kämpfte sich noch einmal zurück und erzwang nach großem Rückstand ein Entscheidungs-Leg. Dort hatte Van den Bergh dann wieder das Glück auf seiner Seite und holte seinen zweiten Major-Titel.
Van den Bergh kocht Littler-Bezwinger Heta ab
Im Halbfinale hatte sich Van den Bergh in einem über langen Strecken sehr umkämpften Match mit 11:6 gegen Damon Heta durchgesetzt.
Beide Spieler agierten in einem Match mit durchwachsenem Niveau bis zum 6:6 komplett auf Augenhöhe. Doch dann setzte sich Van den Bergh mit dem erst dritten Break des Spiels auf 8:6 ab.
Heta hatte in der Folge nichts mehr entgegenzusetzen und so gewann Van den Bergh fünf Legs in Folge zum souveränen Finaleinzug.
„The Heat“ konnte nach seinem überragenden Viertelfinal-Erfolg gegen Luke Littler nicht mehr an sein absolutes Top-Niveau anknüpfen und erzielte im Schnitt nur 95,55 Punkte bei einer Doppelquote von 40 Prozent (6 von 15). So reichte seinem belgischen Gegner ein ordentlicher Auftritt mit 96,32 Punkten im Durchschnitt und einer starken Doppelquote von 50 Prozent (11 von 22).
Humphries mit Machtdemonstration im Halbfinale
Zuvor hatte sich sein Finalgegner Humphries souverän im Halbfinale mit 10:2 gegen die Überraschung des Turniers, Ricky Evans, durchgesetzt.
„Cool Hand Luke“ zog gleich zu Beginn des Matches auf 5:0. Evans konnte sich in der zweiten Session zwar steigern, diese ging aber trotzdem mit 3:2 an Humphries, der zur zweiten Pause mit 8:2 führte.
Anschließend ließ Humphries Evans nicht mehr ins Spiel zurückkommen, nutze seinen ersten Matchdart auf die Doppel 20 und gewann souverän.
Gegen einen schwachen Evans (87,41er Average und 10,5 Prozent Doppelquote) reichte dem Weltmeister eine solide Leistung mit einem 98,86er Average und einer Doppelquote von 37,9 Prozent.