Auch für Ricardo Pietreczko ist beim World Matchplay früh Schluss! Nach Martin Schindler ist auch der zweite deutsche Darts-Star in der 1. Runde des Major-Turniers ausgeschieden.
World Matchplay: Pikachu enttäuscht - MVG feiert wichtigen Sieg
Pikachu enttäuscht - MVG jubelt
Pietreczko verlor gegen Chris Dobey mit 5:10. Dabei ließ er sein gewohnt gutes Scoring sowie seine starke Doppelquote vermissen. Am Ende spielte er einen Average von 83,22 Punkten sowie eine Doppelquote von 31,3 Prozent.
Dobey reichte mit 30,3 Prozent sogar eine schlechtere Checkoutquote für das Weiterkommen. Allerdings warf er 90,95 Punkte im Schnitt pro Aufnahme.
Schindler war bereits am Sonntag mit 7:10 an Jonny Clayton gescheitert. Damit ist kein Deutscher mehr beim World Matchplay vertreten.
„Das nervt einen fast schon beim Zusehen“
„Das ist bitter. Hier wäre so viel drin, wenn er sein normales Spiel bringt“, sagte Darts-Profi Tim Wolters bei DAZN.
Kommentator Elmar Paulke, der bei SPORT1 als Host der TV-Sendung Darts Party fungiert, meinte: „Das nervt einen fast schon beim Zusehen.“ Damit bezog er sich auf den ersten Dart des Deutschen, der häufig weit von seinem eigentlichen Ziel im Triple-Feld entfernt war.
MVG mit wichtigem Sieg
Wild her ging es derweil beim Sieg von Gerwyn Price gegen Daryl Gruney - die beiden Stars lieferten sich auf der Tribüne einen heftigen Zoff.
Außerdem feierte Michael van Gerwen ein wichtiges Erfolgserlebnis. Im Duell zweier Niederländer setzte sich der zuletzt in die Kritik geratene Ex-Weltmeister gegen Raymond van Barneveld mit 10:6 durch.
Im letzten Spiel des Abends siegte Josh Rock 10:5 gegen Ross Smith.
Drei Breaks in Folge
Im Pietreczko-Spiel starteten holprig in die Partie. Nachdem sie jeweils ihr erstes Anwurfleg gewinnen konnten, brach das Scoring komplett ein und immer wieder streuten Dobey und Pietreczko Würfe in niedrige Zahlenfelder ein. So kam es dazu, dass es drei Breaks in Folge gab.
„Das darf ihm einfach nicht passieren“, haderte Wolters während des vierten Legs, als Dobey es bei Anwurf Pietreczko mit 20 Pfeilen gewinnen konnte.
Dennoch ging der Deutsche, der immer wieder mit Pfiffen aus dem englischen Publikum umgehen musste, mit einem Treffer auf die D2 mit 3:2 in Führung.
Nach einer kurzen Pause stabilisierten beide Akteure ihr Spiel und Dobey gelang es, drei Legs hintereinander zu gewinnen. Dadurch geriet Pietreczko mit 4:6 in Rückstand. Der Deutsche warf viele Darts an den Doppelfeldern vorbei, wodurch er Dobey immer wieder Chancen gab.
Auch aus der zweiten Pause der Partie kam der Engländer besser heraus und brachte den Sieg souverän ins Ziel. Pietreczko konnte keinen Druck mehr ausüben.