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Eishockey-WM 2025: Ihn braucht Deutschland heute in Gala-Form!

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Was ist mit Moritz Seider los?

Moritz Seider zählt zu den besten deutschen Eishockey-Spielern. Bei der Weltmeisterschaft erlebt er ein bisher schweres Turnier. Für das Weiterkommen braucht es wieder einen anderen Seider.
Deutschland verliert bei der Eishockey-WM auch gegen den Titelverteidiger. Nun kommt es zu einem Endspiel ums Viertelfinale.
Moritz Seider zählt zu den besten deutschen Eishockey-Spielern. Bei der Weltmeisterschaft erlebt er ein bisher schweres Turnier. Für das Weiterkommen braucht es wieder einen anderen Seider.

Vor dem Showdown gegen Dänemark (heute ab 20:20 Uhr im LIVETICKER) ist bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft aktuell der Wurm drin. Der Frust ist groß nach der dritten Niederlage in Folge, gerade, weil man bei der 0:5-Pleite gegen Tschechien nicht schlecht spielte, aber in den entscheidenden Momenten Pech und Unvermögen zusammenkamen.

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Stellvertretend dafür steht aktuell ausgerechnet „Mister zuverlässig“ Moritz Seider, dem zu Beginn des dritten Drittels ein unglücklicher Fehler unterlief. In eigener Überzahl wollte er neu aufbauen, als der Puck auf dem noch nassen Eis plötzlich stehen blieb. Zu allem Überfluss rutschte Seider dann auch noch aus und knallte in Torhüter Matthias Niederberger. Jakub Lauko bedankte sich, traf zum 4:0 und sorgte für die endgültige Entscheidung.

„Es war nicht unbedingt so deutlich, wie das Ergebnis aussieht. Wir haben eigentlich viele Dinge richtig gemacht. Dann sind wir im zweiten Drittel von unserer Linie abgekommen und dann läuft alles so, wie es kommen musste. Da lief dann gar nichts mehr zusammen. Dann bleibt halt auch mal noch der Puck plötzlich kleben“, zeigte sich Seider nach dem Spiel bei Pro7 über das Spiel und seinen eigenen Fehler frustriert.

Bezeichnend: Wieder einmal spielte beim Missgeschick das einmal mehr katastrophale Eis in Herning eine Rolle. Der Belag war nach der Drittelpause noch nicht angezogen, die Scheibe blieb deshalb einfach stehen. Doch die ganze Szene passte auch so ein wenig in das bisher unglückliche Turnier des NHL-Stars.

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Eishockey-WM: Seider nicht so überragend, wie gewohnt

Dabei ist es nicht so, als würde Seider ein schlechtes Turnier spielen aber er ist eben bei dieser WM bisher nicht so souverän wie bei seinen vorherigen Weltmeisterschaften, wo er das deutsche Team fast im Alleingang trug.

Aktuell steht er nach sechs Spielen bei nur einem Assist. Zwar ist Seider in erster Linie Verteidiger, doch auch für seine guten Offensivfähigkeiten bekannt. 2023 brachte er es auf fünf Punkte (ein Tor, vier Vorlagen) in zehn Spielen, 2022 sogar auf sieben Punkte (zwei Tore, fünf Vorlagen) in acht Spielen.

Auch seine Plus-Minus-Statistik, also die Kennzahl, an der man erkennen kann, bei wie vielen Toren und Gegentoren im 5-gegen-5 ein Spieler auf dem Eis stand, ist bei dieser WM nicht so überragend wie zuvor. Seine Plus-1 spricht zwar für eine ordentliche Defensive-Leistung, in den Turnieren zuvor stand er aber bei Plus-6 (2023) und Plus-5 (2022).

Die Statistiken belegen, was auch bei genauer Beobachtung der deutschen Spiele auffällt: Seider spielt durchaus solide, aber eben nicht wie sonst so oft teils schon überragend.

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Seider wirkt von eigener Leistung genervt

Zweimal wurde der Star der Detroit Red Wings bei einer WM schon ins All-Star-Team gewählt (2021 und 2023). Im Jahr 2021 wurde er sogar als bester Verteidiger des Turniers ausgezeichnet. Wenn er spielte, gehörte er stets zu den dominantesten Spielern des Turniers. Aktuell ist er dagegen „nur” ein sehr guter Spieler im Turnier.

Natürlich ist das ganz klar Meckern auf hohem Niveau, aber es zeigt, wie hoch die Ansprüche an Seider nach seinen unglaublichen Turnieren in der Vergangenheit sind. Denn eins ist klar: Damit Deutschland bei einer WM weit kommen kann, braucht es die Top-Stars in absoluter Gala-Form.

Das weiß auch Seider, der aktuell ebenfalls nicht wirklich zufrieden wirkt. Der Verteidiger ist selbst sein größter Kritiker.

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Neue Rolle als Kapitän! Will Seider zu viel?

Ein Faktor dabei könnte auch Seiders neue Rolle als Mannschaftskapitän sein. Es ist deutlich zu spüren, wie stolz er auf dieses Amt ist und wie sehr er Deutschland gut vertreten will.

Doch es wirkt in vielen Phasen fast so, als wollte der NHL-Star zu viel. Seider will als Kapitän vorangehen und versucht deshalb vielleicht manchmal noch mehr ins eigene Risiko zu gehen, als in den Jahren zuvor.

Auch dort war er ohne Zweifel schon ein Führungsspieler, hatte mit dem langjährigen Kapitän Moritz Müller und Kai Wissmann (Kapitän der Eisbären Berlin) aber zwei weitere absolute Stützen an seiner Seite. Beide stabilisierten nicht nur die Abwehr, sondern waren auch in der Außendarstellung sehr präsent.

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Beide fehlen bei dieser WM verletzt und so bleibt jetzt noch mehr Verantwortung abseits des Eises an Seider hängen. Der Kapitän wird zwar nicht müde, sich zu stellen und steht nach jedem Spiel den Medienvertretern Rede und Antwort, man merkt aber, dass er gerade nach Niederlage langsam müde wird, immer wieder die gleichen Fragen nach entscheidenden Fehlern zu beantworten.

Seider kämpferisch: „Wer da nicht ready ist, ist fehl am Platz“

Genau diese Fehler müssen die Deutschen abstellen, wenn es im Endspiel gegen Dänemark mit einem Sieg und dem damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale klappen soll.

„Wir wollen spielbestimmend und dominant sein. Zudem müssen wir das Spiel einfach halten. Dann wird es ein gutes Spiel“, zeigte Seider kämpferisch.

Damit es mit einem Sieg klappen kann, braucht es wieder einen dominanten Seider. Klar ist: Der Verteidiger hat so viel Qualität, dass ihm zu jeder Zeit solch ein Auftritt wieder zuzutrauen ist.

Seider selbst will diese Rolle ganz sicher wieder übernehmen. Das machte er auch bei MagentaSport nach dem Tschechien-Spiel klar deutlich: „Es ist völlig egal, was heute passiert ist. Das Spiel morgen wird das wichtigste Spiel der WM, hoffentlich das wichtigste unserer Karriere. So muss man ran gehen. Wer da nicht ready ist, ist leider fehl am Platz.“