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Der Preis des Erfolgs

Mit einem überzeugenden 2:0 über den FaZe Clan gewinnt Team Vitality vergangenes Wochenende die BLAST Premier: Fall Finals. Die französische Org sammelt damit weiter fleißig Titel - trotz oder vielleicht sogar aufgrund diverser emotionaler Widrigkeiten.
Das BLAST Premier: Fall Finals ist das inzwischen vierte große Turnier, das Team Vitality 2023 gewinnt.
Das BLAST Premier: Fall Finals ist das inzwischen vierte große Turnier, das Team Vitality 2023 gewinnt.
© BLAST Premier via Twitter
Mit einem überzeugenden 2:0 über den FaZe Clan gewinnt Team Vitality vergangenes Wochenende die BLAST Premier: Fall Finals. Die französische Org sammelt damit weiter fleißig Titel - trotz oder vielleicht sogar aufgrund diverser emotionaler Widrigkeiten.

Die Gruppe wurde souverän mit zum Teil sehr deutlichen Map-Siegen gegen Heroic und Complexity als Sieger abgeschlossen. In den anschließenden Semifinals die Oberhand gegen die Geheimfavoriten von Cloud9 behalten, nur um dann im großen Finale mit der aktuellen Weltranglisten Nr.1 - dem FaZe Clan - kurzen Prozess zu machen.

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Nach den Gamers8, dem Major in Paris und der IEM Rio die nunmehr vierte große Trophäe im Jahr 2023 für Team Vitality.

Fans der französischen Orga kommen dieses Jahr voll und ganz auf ihre Kosten. Auch wenn diese durch die vielen und oftmals überraschenden Roster-Wechsel 2023 schon mehrmals einer Achterbahn der Gefühle ausgesetzt waren.

Team Vitality: Wenn Erfolg Recht gibt

Die Geschichte, dass 2023 das erfolgreichste Jahr in der Counter-Strike-Geschichte von Team Vitality werden würde, fing wie so oft schon ein bisschen früher an. Genauer gesagt im Januar 2022, als mit Peter „dupreeh“ Rasmussen, Emil „Magisk“ Reif und Coach Danny „zonic“ Sorensen drei Eckpfeiler für den kommenden Erfolg verpflichtet wurden.

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Zusammen mit Superstar Mathieu „ZywOo“ Herbaut, dem ausgefuchsten Veteran-InGame-Leader Dan „apEX“ Madesclaire und dem dann im August 2022 verpflichteten aufstrebenden Star Lotan „Spinx“ Giladi kam so das Sextett zusammen, welches die Erfolgs-Ära mit dem ersten großen Titel nach fast einem Jahr Durststrecke einläutete: Dem Gewinn der ESL Pro League Season 16 im Oktober 2022.

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Es war ein erster Blick in die Zukunft und auf das, was mit diesem Roster noch kommen sollte. Im April folgte der Gewinn der IEM in Rio de Janeiro, knapp einen Monat später der große Triumph auf heimischem Boden beim letzten Major der CSGO-Geschichte in Paris.

Mittenrein in die andauernden Feierlichkeiten der Fans flatterte einen Monat später aber quasi aus dem Nichts eine Schocker-Meldung: Shahar „flameZ“ Shushan wurde verpflichtet. Für ihn fand sich der nunmehr mit fünf Major-Titeln - und damit der erfolgreichste Counter-Strike-Spieler der Welt - dupreeh urplötzlich auf der Bank wieder.

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Schnell wurde diskutiert inwiefern ein solcher Move korrekt gegenüber einem solch verdienten Spieler, ja einer Legende des Counter-Strike-eSports, sei, zumal dieser im Verbund mit den anderen Vier nach wie vor zu herausragenden Leistungen imstande war. Abseits der moralischen Korrektheit des Wechsel war aber vor allem der sportliche Aspekt Thema.

Zwar ergab es durchaus Sinn sein Team im Laufe der Zeit zu verjüngen, schließlich war dupreeh zum Zeitpunkt des Wechsels bereits mit 30 im gehobenen CS-Alter. Im Gegenzug war flameZ gerade einmal 20 und mit Talent gesegnet, welches auf lange Sicht gesehen sicherlich das von dupreeh matchen konnte. Doch Vitality war zu diesem Zeitpunkt klar das beste Team im Counter-Strike-Zirkus, wieso also ohne Not die beste Gegenwart ihrer Vereinsgeschichte gegen eine eventuell verheißungsvolle Zukunft tauschen?

Der anhaltende Erfolg gab den Entscheidern im Vitality-Management aber Recht. flameZ fügte sich nahtlos ohne große Anpassungsprobleme in die gut geölte Maschinerie der Bienen ein. Knapp eineinhalb Monate nach der Degradierung dupreeh‘s folgte mit einem 3./4. Platz bei der IEM in Köln der Beweis, dass Vitality nach wie vor mehr als konkurrenzfähig ist. Weitere zwei Wochen später untermauerte der Gewinn der Gamers8 das Offensichtliche.

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Die Geschichte wiederholt sich

Doch die Umstellung von Global Offensive auf Counter Strike 2 brachte selbst für die sonst so flexiblen Bienen einige Probleme mit sich. Bei der IEM in Sidney kam man nicht über einen enttäuschenden 13.-16. Platz hinaus. Der Ritt auf der höchsten Stelle der Endorphinwelle schien vorbei zu sein.

Trotz alledem ging ein Aufschrei durch das Lager der Vitality-Fans als Anfang November - gerade einmal ein Monat nach der verpatzten CS2-Premiere bei der IEM Sidney - mit Magisk der nächste verdiente Veteran trotz weiterhin ansprechenden Leistungen plötzlich auf die Bank gesetzt wurde.

Zu kurz erschien einigen die dem bestehenden Team gegebene Zeit zur Umgewöhnung auf CS2, zu proaktiv die Verpflichtung von William „mezii“ Merriman, der zwar vor allem durch seine Zeit bei Cloud9 und Fnatic eine gewisse Reputation mit sich bringt, vom schillernden Portfolio eines Magisk aber so weit entfernt ist wie Oleksandr „s1mple“ Kostyliw momentan davon für NaVi kompetitiv CS2 zu spielen.

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Im Nachhinein interessiert das aber keinen mehr. Mit einer überzeugenden Leistung besiegte man auf dem Weg zur Trophäe der BLAST Premier Heroic, Complexity, Cloud9 und den FaZe-Clan. mezii war zumindest am Rating gemessen der mit Abstand schlechteste Rifler bei Vitality.

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Den Entscheidern im Hintergrund kann das aber egal sein. Auf dem Papier stehen vier S-Tier-Trophäen innerhalb eines Jahres. Damit ist 2023 schon jetzt das erfolgreichste Jahr seit dem Einstieg von Team Vitality in Counter Strike.

Und für solch einen Erfolg akzeptieren die Fans am Ende des Tages auch sicherlich gerne die ein oder andere emotionale Achterbahnfahrt.