2. Bundesliga>

"Bodenlos": Hertha HSC blamiert sich

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Leitl reagiert auf „bodenlose“ Blamage

Bei der SV Elversberg kassiert Hertha BSC eine heftige Abreibung. Der Faschingssonntag wird für die Berliner zum reinsten Alptraum.
Beim Verkünden der Mannschaftsaufstellung leuchtet plötzlich der falsche Hertha-Torhüter auf, selbst der Stadionsprecher ist irritiert. Es folgen Pfiffe im Olympiastadion.
Bei der SV Elversberg kassiert Hertha BSC eine heftige Abreibung. Der Faschingssonntag wird für die Berliner zum reinsten Alptraum.

So hat man Hertha BSC selten erlebt: Bei der SV Elversberg lag die Mannschaft vom neuen Trainer Stefan Leitl bereits zur Halbzeitpause mit 0:4 (!) zurück - gleichbedeutend mit dem späteren Endstand. Eine historisch schlechte Leistung.

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Vier Gegentore in einer Halbzeit hatte man zuletzt in der zweiten Liga vor über 35 Jahren gegen Wattenscheid kassiert. Elversberg wiederum lag in der 2. Bundesliga zur Pause noch nie so hoch in Führung.

Die Treffer für Elversberg erzielten Muhammed Damar (11.), Robin Fellhauer (29.), Tom Zimmerschied (37.) und Semih Sahin per Foulelfmeter (45.+3).

Reese hadert nach Pleite

„Uns haben alle Grundtugenden gefehlt. Zweikampfhärte, gemeinsam zu verteidigen und die Aufgaben, die wir uns vorgenommen haben zu erfüllen. Wir waren in allen Mannschaftsteilen unterlegen“, musste Herthas Spielmacher Fabian Reese nach der Partie bei Sky eingestehen.

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Leitl habe in der Halbzeit von einer desolaten Vorstellung gesprochen. „Hier von irgendwas Ordentlichen zu sprechen nach diesem Spiel ist vermessen“, fuhr Reese fort.

Nach der Klatsche in Elversberg steht Hertha in der Tabelle nur noch auf Rang 14, der Vorsprung auf einen Relegationsrang beträgt vier Punkte. „Keiner kann sich das mehr schönreden. Jetzt kommen Wochen der Wahrheit. Wir brauchen wieder eine Mentalität auf dem Platz“, nahm Reese seine Mannschaft in die Pflicht.

Auch Leitl fand deutliche Worte: „Ich muss mit den Jungs sprechen, wie sie sich fühlen. Das sind Themen, die werden wir jetzt die Woche angehen, aber schon auch mit aller Härte und kritisieren, weil wir uns so in der Defensive auch nicht präsentieren dürfen.“ Mit Hinblick auf das Spiel gegen Schalke fügte Leitl hinzu, dass man „enorm viel Arbeit“ vor sich habe.

Blamabler Auftritt: Leitl muss einschreiten

Bereits nach dem 0:3 fand Sky-Kommentator Marcel Meinert deutliche Worte: „Das ist so nicht weiter zu tolerieren. Das ist ja bodenlos!“, rief Meinert.

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Leitl trommelte nach dem dritten Gegentreffer die gesamte Mannschaft an der Seitenauslinie zusammen, hielt eine Standpauke und nahm einige taktische Änderungen vor.

„Das ist ja eine Art Timeout. So etwas habe ich auch selten gesehen, aber das ist wahrscheinlich bitter nötig“, sagte Meinert.

Auch den Gästefans stand die schlechte Laune nach der Katastrophen-Halbzeit ins Gesicht geschrieben, wie Meinert anmerkte: „Fassungslosigkeit bei den 1600 mitgereisten Fans. Von wegen, die Grundlage ist da. Hier werden den Berlinern aber mal ganz klar die Grenzen aufgezeigt.“ Die Elversberger-Fans verhöhnten derweil die Gäste mit Spottgesängen aus der Mainzer Fassnacht.

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Hertha BSC: Reese „hat den Kaffee auf“

Wenig später holte Reese eine Ecke raus, fauchte allerdings in Richtung seiner Mitspieler, weil er sich offenbar mehr Unterstützung dieser erhofft hatte.

„Reese hat den Kaffee auf, aber so richtig“, sagte Meinert (Anm. d. Red.: Die Redewendung ‚den Kaffee aufhaben‘ wird verwendet, um zu beschreiben, dass jemand genug von einer Situation hat oder dass ihm die Geduld ausgegangen ist).

Und es kam noch schlimmer: Nur wenige Minuten später kassierte die Hertha das nächste Gegentor. „Was für eine Abreibung! Die kriegen hier am Faschingssonntag im Saarland aber mal sowas von die Clownsnase aufgesetzt“, spottete Meinert über die Leistung des Hauptstadt-Klubs.