Der 1. FC Köln hat seine Aufstiegsambitionen mit einem etwas glücklichen Sieg untermauert. Das Team von Gerhard Struber setzte sich im Topspiel beim SC Paderborn nach Rückstand mit 2:1 (1:1) durch und eroberte Platz eins der 2. Bundesliga.
Balljunge sorgt erneut für Aufsehen
„Wir haben sehr hoch springen müssen, um das am Ende zu schultern. Meine Jungs haben unglaublich investiert“, sagte Struber bei Sky.
Die Kölner nutzten den Ausrutscher des HSV, der am Freitag nicht über ein 0:0 gegen die SV Elversberg hinausgekommen war und erstmals seit Mitte Februar die Tabellenführung abgab. Zudem vergrößerte Köln den Abstand zum Dritten Paderborn auf fünf Punkte.
Paderborn: „Es war nicht unser Tag“
„Es war nicht unser Tag“, gab Paderborns Coach Lukas Kwasniok zu: „Das war keine berauschende Leistung, wir waren zu behäbig mit dem Ball. Die Kölner waren reifer als wir.“
Köln stand in Paderborn zunächst unter Druck. Keeper Marvin Schwäbe verhinderte mit einem parierten Foulelfmeter von Raphael Obermair (25.) zunächst den Rückstand, gegen Marvin Mehlem (34.) war der Kölner Schlussmann dann machtlos.
Eingeleitet wurde das Tor von einem blitzschnell schaltenden Balljungen, der Paderborns Casper Terho den Ball in Windeseile zuwarf, was das Tor überhaupt erst ermöglichte.
Vor wenigen Tagen hatte der Balljunge Noel Urbaniak beim Viertelfinal-Rückspiel der deutschen Nationalmannschaft in der Nations League gegen Italien (3:3) für Aufsehen gesorgt, als er gedankenschnell Joshua Kimmich den Ball zuwarf, was kurz darauf zum Tor führte.
„Komisches Tor“ leitet Wende für Köln ein
Imad Rondic (42.) glich für die Gäste noch vor der Pause aus - auch weil der SCP in Person von Felix Götze tatkräftig mithalf. Der Abwehrspieler fälschte zunächst Rondics Schuss an den Pfosten ab, bekam den Abpraller aber unglücklich an den Körper, von dort prallte der Ball ins eigene Netz.
Ex-Profi Simon Terodde sprach in der Pause bei Sky von einem „komischen Tor“. Trainer Kwasniok sagte nach der Partie über Pechvogel Götze: „Da muss er jetzt mal durch. Er ist ein sehr guter Spieler. Aber es passt so ein bisschen, dass ihm die Murmel gegen den Schädel geht.“
Nach dem Seitenwechsel drehte Denis Huseinbasic (61.) mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze die Partie komplett. In der Nachspielzeit verhinderte Schwäbe mit einem klasse Reflex gegen Adriano Grimaldi den Ausgleich.
„Am Ende sind es drei Punkte, das ist das, was wir brauchen“, sagte Schwäbe. „Die zweite Liga ist ein Ergebnissport, am Ende ist es egal, wie wir gewinnen. Hauptsache wir haben die drei Punkte.“