Der Hamburger SV steht kurz vor seinem allerersten Bundesliga-Aufstieg. Die Hanseaten fuhren am Samstagnachmittag einen klaren Sieg bei Darmstadt 98 ein (4:0) und sind an den letzten beiden Spieltagen kaum noch von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen.
HSV-Aufstieg ganz nah
Als Spitzenreiter hat der HSV zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Köln, der am Abend gegen Jahn Regensburg spielt, und vier Punkte auf den Dritten, den SC Paderborn.
Sollte auch der 1. FC Kaiserslautern und die SV Elversberg am Sonntag gewinnen, würden sie mit Paderborn gleichziehen. Alle drei Teams haben das deutlich schlechtere Torverhältnis als der HSV.
Für den Klub von Trainer Merlin Polzin wäre es der Aufstieg im siebten Anlauf, nachdem die Hanseaten 2018 zum ersten Mal aus der Bundesliga abgestiegen waren.
Im Stadion am Böllenfalltor erzielten Ludovit Reis (23.), Ransford Königsdörffer (57.), Top-Torjäger Davie Selke (80.) und Joker Robert Glatzel (90.+5) die erlösenden Treffer.
HSV-Angst
Bei noch zwei ausstehenden Spielen ist der Aufstieg des einstigen Bundesliga-Dinos zum Greifen nah. Dabei war vor der Partie in Darmstadt angesichts des jüngsten Negativlaufs mal wieder die Angst bei den Hamburgern umgegangen.
Nun fiebert der Traditionsklub dem Heimspiel gegen den SSV Ulm am nächsten Samstag entgegen.
Am Abend könnten die Kölner mit einem Sieg gegen Jahn Regensburg die Tabellenspitze in der 2. Liga aber wieder übernehmen.
Am „Bölle“ war zunächst wenig vom leicht verunsichert wirkenden HSV zu sehen - bis zur Führung. Diese fiel fast aus dem Nichts: Nach einer Ecke köpfte Reis aus kurzer Distanz ein und gab den Gästen damit spürbar mehr Sicherheit.
HSV-Coach gibt Marschroute vor
Hamburg verteidigte tief, ließ dank einer konzentrierten Defensivarbeit gegen harmlose Hessen aber kaum etwas zu.
„Es geht darum, einen Zweikampf mehr zu machen, einen Sprint mehr zu machen“, hatte Polzin gefordert.
Der Wille und das Engagement stimmten jedenfalls bei den HSV-Profis. Offensiv setzte Hamburg fast nur auf Konter, dafür konnten sich die Gäste auf ihre Standards verlassen.
Königsdörffer sorgte nach einer Ecke sehenswert aus der Drehung für die komfortable Führung des HSV. Die Fans im Gästeblock feierten ausgiebig, nachdem Selke mit seinem 21. Saisontor alles klarmachte.
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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)