Der 32. Spieltag der 2. Bundesliga wird mit einem echten Paukenschlag im Rennen um den Aufstieg eröffnet – und gleichzeitig einer faustdicken Überraschung im Abstiegskampf!
Aufstiegsdrama immer verrückter
Magdeburg, als Tabellendritter in den 32. Spieltag gestartet, erlebt gegen Preußen Münster ein echtes Debakel. Die Mannschaft von Christian Titz verliert zuhause mit 0:5 – gegen ein Team, das tief im Tabellenkeller festhängt.
Der SC Paderborn hingegen nutzt die Magdeburger Schwäche gnadenlos aus, schlägt Schalke 04 auswärts mit 2:0 und schiebt sich an Magdeburg vorbei auf den Relegationsrang.
Münster dominiert
Münster legte gegen Magdeburg furios los, ging bereits in der 12. Minute durch Hendrix per Kopf in Führung. Nur drei Minuten später erhöhte Lorenz nach einem Abpraller auf 2:0. Kurz vor der Pause folgte der nächste Rückschlag: Nollenberger verursachte einen Elfmeter, den Lorenz souverän zum 3:0 verwandelte (43.).
Nach der Pause kam es noch dicker: Erst ein kurioses Slapstick-Tor zum 4:0 – ein scharfer Pass von Gnaka prallt an Teamkollege El-Zein, der Ball gelangt zu Amenyido, der direkt auf Mess ablegt. Dieser trifft aus der Distanz ins verwaiste Tor – Riemann hatte sich weit aus dem Kasten gewagt. Den Schlusspunkt setzte Kyerewaa, der einen abgewehrten Ball im Strafraum eiskalt zum 5:0 versenkte (76.).
Münster-Kapitän Mark Lorenz, mit zwei erzielten Toren entscheidend am Sieg beteiligt, lobte nach dem Spiel am Sky-Mikrofon die Mannschaft: „Hut ab, was wir hier heute auf den Platz gebracht haben, was für eine Energie wieder. Das Glückt, das uns die letzten Wochen ein bisschen gefehlt hat, das haben wir uns heute erarbeitet. Man muss sich ein bisschen zwicken, wenn man auf die Anzeigetafel schaut – 5:0 auswärts in Magdeburg ist schon ein Statement.
„Für uns war alles angerichtet“
Bei Magdeburg herrschte nach Abpfiff hingegen Frust. „Wir sind bedient, das haben wir uns ganz anders vorgestellt. Das tut weh. Was wir gemacht haben, war einfach nicht gut. Da müssen wir uns selbst an die Nase fassen. Wir waren zu weit weg vom Gegner. Heute ist alles gegen uns gelaufen“, kritisierte Alexander Nollenberger.
Kapitän Dominik Reimann zeigte sich angesichts der eigenen Leistung gar schockiert: „Für uns war alles angerichtet. Wir spielen zuhause vor vollem Haus und bringen dann so eine Leistung.“
Paderborn abgeklärt
Während Magdeburg kollabierte, zeigte Paderborn eine abgeklärte Leistung auf Schalke. Obermair brachte die Gäste kurz vor der Pause per Volley in Führung (40.). Direkt nach Wiederanpfiff sorgte Mehlem – nach toller Vorarbeit von Ansah – für die Vorentscheidung (48.). Schalke kam kaum noch gefährlich vors Tor, Paderborn brachte den Vorsprung souverän über die Zeit und springt damit mit 52 Punkten auf Platz drei.
Paderborn ist jetzt Dritter, Magdeburg fällt zurück. Münster springt mit dem überraschenden Kantersieg auf den Relegationsplatz im Abstiegskampf – ein gewaltiger Schritt für das Team von Interimstrainer und Ex-Profi Christian Pander.
Köln und Hamburg am Samstag gefordert
Am Samstag könnten Köln und Hamburg ihre Positionen an der Spitze weiter festigen – doch klar ist: Das Rennen um den Relegationsplatz ist weit offen.