Friedhelm Funkel hat noch einmal bekräftigt, dass er sich einen Verbleib beim 1. FC Köln vorstellen kann. „Die Vereinbarung war, dass wir erst einmal die beiden Spiele absolvieren und den Aufstieg schaffen. Jetzt werden wir uns zusammensetzen und schauen, wie der Verein das schwere erste Jahr in der Bundesliga angehen möchte“, sagte der 71-Jährige in der SPORT1-Sendung Spotlight.
„Glaube, dass S04 jeden Trainer reizt“
„Sollte sie sich dazu entscheiden, die Sache mit mir angehen zu wollen, werde ich mir das gut überlegen. Aber meine Bereitschaft, hier weiterzuarbeiten, ist sehr groß“, so der Trainer weiter. Der Klub sei wie „eine große Familie“, der ganze Verein sei „voller Emotionen und Freude“, fügte Funkel hinzu. Seine Erfahrung und sein Durchhaltevermögen könne gerade im Aufstiegsjahr von enormer Bedeutung sein.
Als Bewerbungsschreiben seien Funkels Sätze derweil nicht zu verstehen. „Ich muss keine Bewerbung mehr abgeben“, erklärte die Trainer-Legende selbstbewusst: „Jeder weiß, was ich in den letzten Jahrzehnten geleistet habe und auch immer noch leisten kann. Wenn das ausreicht, ist es okay. Wenn nicht, mache ich weiterhin Urlaub.“ Nach 2002 und 2021 übernahm Funkel bereits zum dritten Mal das Traineramt am Geißbockheim.
Funkel? “Einfach der Wahnsinn“
Am Sonntag krönte Funkel, der Nachfolger des entlassenen Gerhard Struber, seine erneute Rückkehr mit dem 4:0 gegen seinen Ex-Verein aus Kaiserslautern. Damit machte er seinen rekordträchtigen siebten Aufstieg als Trainer perfekt. Innerhalb der Mannschaft fand Funkels Herangehensweise großen Anklang.
„Es war wichtig für uns, nochmal einen neuen Impuls zu haben. Was Friedhelm reingebracht hat, kann man nicht in Worte fassen. Die Ruhe, die er ausstrahlt, ist einfach der Wahnsinn“, sagte Abwehrspieler Dominique Heintz bei Sky. „Ich hätte nichts dagegen, wenn er noch ein Jahr bleibt. Er fühlt sich wohl, dann kann man auch sagen, dass man ihn gerne behalten würde.“ Ob es dazu kommt, steht allerdings noch in den Sternen.
Funkel-Entscheidung soll zeitnah fallen
„Wenn der 1. FC Köln mit einem anderen Trainer weitermachen möchte, dann respektiere ich das, überhaupt keine Frage“, stellte Funkel klar und betonte: „Das wäre nicht das Ende meiner Trainerkarriere.“
Auf die SPORT1-Frage, ob ihn ein Engagement bei Schalke 04 (aktuell noch ohne Trainer für die kommende Saison) reizen würde, antwortete Funkel: „Ich glaube, dass Schalke 04 jeden Trainer reizt. Schalke ist auch ein ganz, ganz großer Verein, der in den letzten Jahren nicht so erfolgreich war, aber einen unglaublichen Reiz auslöst. Aber wir wollen hier gar nicht spekulieren, ich bin mit vollem Herzen hier beim 1. FC Köln.“
Die Entscheidung darüber, ob Funkel beim „Effzeh“ weitermacht oder es bei einem kurzen Intermezzo bleibt, soll in den kommenden Tagen fallen.