Es hätte das Comeback einer Klub-Ikone werden können, doch die Hoffnungen von Felix Magath auf eine Präsidentschaftskandidatur beim Hamburger SV wurden schnell zunichte gemacht. Vor rund einer Woche wurde die Bewerbung auf der Mitgliederversammlung am 21. Juni offiziell abgelehnt.
Magath wettert gegen Ex-Klub
In der letzten Ausgabe des NDR-„Sportclubs“, der seit 51 Jahren auf Sendung ist, äußerte sich Magath, der häufiger als jeder andere Experte zu Gast war, brisant über die Absage seines Ex-Klubs.
„Ich war baff und erstaunt und wusste nicht, was ich damit anfangen soll“, sagte Magath, als ihm Beiratsboss Patrick Ehlers am Telefon die Absage mitteilte, und fügte hinzu: „Er hat dann eine Erklärung geliefert. Aber als Erklärung würde ich das nicht bezeichnen.“
HSV fürchtet Magaths Einfluss
Demzufolge seien die zentralen Argumente gegen ein Engagement von Magath die Angst gewesen, er könnte zu viel Einfluss auf die Profi-Abteilung nehmen und den Breitensport vernachlässigen.
Vorwürfe, die bei Magath auf wenig Anerkennung stießen: „Ich habe der Schach-Abteilung schon früher Computer besorgt, damit die besser trainieren können. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Inzwischen schaue ich mir lieber Handball als Fußball an. Ich bin Marathon gelaufen, habe einen Jedermann-Zehnkampf gemacht. Warum, ich in der Pflicht bin, so etwas zu begründen, ist ein Witz!“
Weiter wetterte der 306-mal für den HSV aufgelaufene Magath: „Mir wurde im Laufe meiner Karriere einiges vorgeworfen. Das, was der Beirat mir als Argument gegeben hat: Auf die Idee ist noch keiner gekommen. Ich konnte damit nichts anfangen.“