Ralf Fährmann hat sich erstmals ausführlich zu den „Maulwurf“-Vorwürfen aus seiner Zeit beim FC Schalke 04 geäußert. Im Gespräch bei At Broski – Die Sport-Show machte der langjährige Keeper deutlich, wie sehr ihn die Anschuldigungen belasteten.
Ex-Schalke-Keeper Fährmann rechnet ab: "Das sind die Momente, in denen du ausrastest"
Ex-Schalke-Keeper Fährmann rechnet ab
„Das sind die Momente, in denen du ausrastest“, sagte der 36-Jährige im Gespräch mit Streamer Simon „Gamerbrother“ Schildgen. „Wenn Lügen über dich verbreitet werden, ist das das Schlimmste, was es gibt. Es war sehr schwer zu ertragen, in was für einem schlechten Licht ich dargestellt wurde von Personen, für die ich alles getan habe, für die ich jeden Tag meinen Job gemacht habe, mir nie etwas habe anmerken lassen.“
Hintergrund war der Vorwurf, der Schlussmann habe interne Informationen aus dem Klub an die Medien weitergegeben. Für Fährmann sei dies jedoch nur ein Mittel gewesen, um ihn beim Zweitligisten in Misskredit zu bringen.
„Ich hatte gar keine Vorwarnung“
Wie absurd die Situation für ihn gewesen sei, machte der frühere Schalke-Kapitän auch an einer Anekdote deutlich. Im Oktober 2024 habe er überraschend Post vom Verein erhalten.
„Es hat an meiner Tür geklingelt und der Bote überreichte mir einen Brief per Einschreiben. Ich habe den Schalke-Stempel gesehen und gedacht: ‚Ach cool, endlich mal wieder eine Weihnachtsfeier mit allen Mitarbeitenden.‘ (lacht) Ich mache den Umschlag auf – und dann ist da eine Abmahnung drin. Ich hatte gar keine Vorwarnung, mich hat nicht einmal jemand vorab angerufen.“
Fährmann, der mehr als 230 Bundesliga-Spiele für Schalke absolvierte und den Klub im Sommer 2025 verließ, stellte klar, dass er dem Klub immer loyal gegenüberstand. Dennoch habe er das Gefühl gehabt, dass intern längst nicht mehr mit ihm geplant worden sei.