Eintracht Braunschweig steht nach einem Sechs-Punkte-Traumstart überraschend in der frühen Spitzengruppe der 2. Liga. Die Eintracht, in der Vorsaison erst in der Relegation gerettet, gewann nach dem glücklichen Auftaktsieg beim 1. FC Magdeburg (1:0) auch gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 3:2 (2:1) - durch ein Elfmetertor von Sebastian Polter in der sechsten Minute der Nachspielzeit.
Eintracht triumphiert in Chaos-Krimi! Völlig verrückte Nachspielzeit
Eintracht triumphiert in Chaos-Krimi
Lukas Frenkert (32.) und Erencan Yardimci (35.) drehten das Spiel am Samstag zunächst innerhalb von drei Minuten für die Eintracht, Felix Klaus (16.) hatte das Führungstor für die Gäste erzielt. Kurz vor dem Abpfiff schlug Fürth durch Felix Higl (88.) zurück - doch Braunschweig konterte noch einmal, Polter verwandelte sicher.
Chaotische Schlussphase endet mit VAR-Entscheidung
Vor allem die Schlussphase hatte es in sich. Jomaine Consbruch verursachte den letztlich entscheidenden Elfmeter mit einer plumpen und unsinnigen Aktion. Der Fürth-Verteidiger hielt und zog, bis Polter das Geschenk annahm und zu Boden ging.
Nach dessen Treffer war allerdings noch nicht Schluss, die Partie ging weiter. Und hatte noch einen weiteren Aufreger parat. Nach einem Eckball konterte Braunschweig und traf durch Fabio Di Michele Sanchez zum vermeintlichen 4:2 ins leere Tor - Fürths Torhüter Pelle Boevink hatte den Kasten für die vorangegangene Ecke verlassen.
Weil der Keeper nicht mehr im Tor stand, wurde der Treffer aber korrekterweise wegen einer Abseitsstellung annulliert - für einen regelkonformen Pass müssen zwei Spieler des Gegners näher am Tor stehen, der Schlussmann war aber nicht rechtzeitig zurückgeeilt. Der VAR schaltete sich ein und sorgte mit seiner Entscheidung in der 112. Minute für die finale Pointe.
So kam Braunschweig zurück
Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Eintracht-Meisterspieler Peter Kaack hatte sich zuvor ein kampfbetontes Spiel entwickelt - mit der Fürther Führung als erstem Aufreger. Minutenlang wurden die Videos studiert, bis feststand: Weder Klaus in seinem 200. Zweitligaspiel noch Vorbereiter Noel Futkeu, Doppeltorschütze beim 3:2 zum Auftakt gegen Dynamo Dresden, hatten im Abseits gestanden.
Weil Fürth danach auf der rechten Abwehrseite zu lässig verteidigte, kam Braunschweig zurück - der aufgerückte Innenverteidiger Frenkert schob zum Ausgleich ein, Yardimci vollendete einen Schnellangriff zum 2:1. Fürth machte in der zweiten Halbzeit Druck und wurde mit dem Ausgleich durch Joker Higl belohnt. Die Entscheidung brachte der Foulelfmeter.