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2. Liga: "Kriege einen Föhn!" Ärger nach Hertha-Pleite

Hertha versinkt in der Krise

Die Berliner verlieren auch das Heimspiel gegen den SC Paderborn. Es gibt Ärger nach einem Elfmeterpfiff.
Hertha BSC gelingt mit dem Sieg beim bisher makellosen Hannover 96 ein Befreiungsschlag in der 2. Bundesliga. Großen Anteil daran hat der 16-jährige Kennet Eichhorn, der auch Trainer Stefan Leitl begeistert.
Die Berliner verlieren auch das Heimspiel gegen den SC Paderborn. Es gibt Ärger nach einem Elfmeterpfiff.

Aufstiegsaspirant Hertha BSC kommt in der 2. Fußball-Bundesliga einfach nicht in Schwung. Eine Woche nach dem klaren Erfolg bei Hannover 96 kassierte die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl beim 0:2 (0:1) gegen den SC Paderborn den nächsten Rückschlag. Mit fünf Punkten aus sechs Spielen hinken die Berliner den eigenen Ansprüchen weiter hinterher und wurden von den Fans mit einem lauten Pfeifkonzert verabschiedet. In den vergangenen 15 Partien gab es zu Hause gerade einmal zwei Erfolge.

Paderborn setzte sich derweil mit elf Zählern erst einmal in der erweiterten Spitzengruppe fest. Matchwinner der Ostwestfalen war Doppel-Torschütze Filip Bilbija (38. und 58., Handelfmeter).

Experte wütet wegen Elfmeter-Pfiff

Torsten Mattuschka fasste die Situation der Hertha mit deutlichen Worten zusammen: „Sie haben noch kein Heimtor geschossen und tun sich brutal schwer, das Spiel machen zu müssen wenn sie den Ball haben. Das wissen die Gegner natürlich auch. Das kommt aber alles zusammen. Sie müssen sich umgucken. Das kann eine ganz fiese Saison werden.“

Der ehemalige Spieler von Stadtrivale Union Berlin ärgerte sich aber über den Strafstoß und nahm Verursacher Kennet Eichhorn in Schutz. Der 16-Jährige bekam einen Schuss von Santiago Castaneda aus kurzer Distanz an den Arm. „Der Elfmeter ist aber für mich niemals einer. Da kriege ich wieder einen Föhn. Eichhorn dreht sich weg! Was willst du da noch machen?“, wütete Mattuschka.

Die Gäste erwischten vor 44.718 Zuschauern im Olympiastadion den besseren Start. Bilbija vergab die erste gute Möglichkeit (3.). Die Hertha tat sich schwer, erst nach einer Viertelstunde kamen die Gastgeber etwas besser ins Spiel. In dieser kleinen Druckphase hatte Dawid Kownacki die beste Chance zur Führung, doch den Kopfball des Stürmers klärte Felix Götze auf der Linie (26.).

Den Berlinern mangelte es aber insgesamt an Tempo und Kreativität im Offensivspiel. Auch Kapitän Fabian Reese agierte in der ersten Halbzeit unauffällig. Die Führung der Gäste war daher nicht unverdient. Bilbija traf mit einem platzierten Linksschuss.

Die Hertha kam mit etwas mehr Schwung aus der Pause. Marten Winkler verzog nach einem Konter aber überhastet (52.). Bilbija hingegen blieb vom Elfmeterpunkt eiskalt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)