„Das ist einfach dumm, das ist naiv, das ist Kinderfußball!“ Torhüter und Kapitän Florian Kastenmeier war nach der 2:3-Heimniederlage von Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Nürnberg, der dritten Pleite im vierten Heimspiel, komplett bedient.
"Kinderfußball!" Die Nerven liegen blank - Thioune vor dem Aus?
Krisengipfel! Es wird eng für Thioune
Nach einem ersten Durchgang ohne eigenen Torschuss zeigte die Fortuna nach der Pause zwar ein anderes Gesicht und erzielte die ersten beiden Heimtore der laufenden Saison, brach sich mit löchrigem Abwehrverhalten jedoch selbst das Genick.
Auch wenn die Fortuna mit drei Siegen aus vier Spielen die Auswärtstabelle anführt, scheint die Luft für Trainer Daniel Thioune immer dünner zu werden – zu dürftig sind die Leistungen in heimischen Gefilden, wie Kastenmeier bei Sky treffend zusammenfasste: „Wir spielen teilweise so schlecht zu Hause.“
Allofs vermeidet klares Bekenntnis zu Thioune
Auch Fortuna-Boss Klaus Allofs ist von der Entwicklung in der laufenden Saison alles andere als angetan – als Aufstiegsanwärter in die Saison gestartet, ist der Traditionsverein derzeit im Mittelmaß versunken.
„Wir sind weit weg davon, zufrieden zu sein. So wie wir es spielen, so wie im Moment die Entwicklung der Mannschaft ist, haben wir da oben sowieso nichts zu suchen“, erklärte ein resignierter Allofs und kündigte für die Länderspielpause einen Krisengipfel wegen der holprigen Leistungen an.
„Der Trainer hat auch seinen Anteil daran, so wie wir alle“, betonte der Sportvorstand: „Wir werden uns jetzt in den nächsten Tagen zusammensetzen und versuchen, die Situation noch mal zu analysieren, und sehen, was das Beste für die Entwicklung ist. Wir müssen uns die Freiheit nehmen, das ergebnisoffen zu diskutieren und zu analysieren, und daraus dann die richtigen Schlüsse ziehen.“ Alles andere als ein klares Bekenntnis zum Trainer.
Thioune: „Am Ende entscheide ich das nicht“
Thioune kennt die Mechanismen des Geschäfts und sprach nach der Partie bereits im Konjunktiv, wie er mit der Mannschaft das kommende Spiel vorbereiten werde, „wenn ich in der Verantwortung bin“.
Ob er in zwei Wochen im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig noch auf der Fortuna-Bank sitzen wird, scheint mehr als fraglich, trotzdem gibt er sich kämpferisch: „Fleißig arbeiten, beharrlich bleiben, ich habe Bock drauf, ich würde es gerne machen, aber am Ende entscheide ich das nicht.“