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Wieder Europapokal in Hamburg: Stadion-Vermietung empört HSV-Fans

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Wieder Europapokal in Hamburg: Stadion-Vermietung empört HSV-Fans

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Stadion-Vermietung empört HSV-Fans

Der ukrainische Vizemeister Dynamo Kiew trägt seine Heimspiele in der Europa League in der HSV-Arena aus. Dies stößt bei den HSV-Fans auf heftige Kritik, sie sehen die Werte des Vereins in Gefahr.
Dynamo Kiew spielt im Volkspark
Dynamo Kiew spielt im Volkspark
© AFP/SID/AXEL HEIMKEN
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Der ukrainische Vizemeister Dynamo Kiew trägt seine Heimspiele in der Europa League in der HSV-Arena aus. Dies stößt bei den HSV-Fans auf heftige Kritik, sie sehen die Werte des Vereins in Gefahr.

In der vergangenen Spielzeit trug Schachtor Donezk seine Champions-League-Spiele beim HSV aus - und auch in dieser Saison gibt es Europapokalabende im Volksparkstadion. Der ukrainische Vizemeister Dynamo Kiew wird in der Europa League die Arena des Hamburger SV für seine Heimspiele nutzen, das gab der Zweitligist am Mittwoch bekannt.

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Diese Entscheidung stößt jedoch auf Kritik seitens der HSV-Fans. Der HSV Supporters Club äußerte in einem Statement Bedenken hinsichtlich der Vereinbarung. Während man grundsätzlich Solidarität mit vom Krieg betroffenen Vereinen befürworte, gebe es im Umfeld und in den Fan-Kurven von Dynamo Kiew wiederholt rassistisches und diskriminierendes Verhalten. Dies sei nicht mit den Werten des HSV vereinbar, so die Fans.

Stadion-Vermietung: Fans sehen Werte gefährdet

„Mit Dynamo Kiew gibt der HSV sein Stadion an einen Verein ab, in dessen Umfeld und Kurven es immer wieder zu rassistischem und diskriminierendem Verhalten kommt. Nun kann man nicht einem ganzen Verein vorwerfen. Dass es in seinem Umfeld solche Tendenzen gibt. WENN der Verein etwas dagegen tut! WENN der Verein sich deutlich dagegen positioniert und entschlossen handelt! Bei Dynamo Kiew ist das nicht der Fall. Ein konsequentes Vorgehen gegen die Missstände gibt es unserem Verständnis nach nicht“, heißt es von der Abteilungsleitung des Supporters Club.

„Love Hamburg – Hate Racism“ würde zur hohlen Phrase, wenn ein Verein wie Dynamo Kiew, der sich nach Ansicht der Fans nicht deutlich gegen diese Missstände positioniert, seine Spiele im Volksparkstadion austrägt. Die Fans fordern von den Verantwortlichen des HSV eine öffentliche Erklärung sowie ein Konzept, wie sichergestellt werden kann, dass das Volksparkstadion auch abseits der HSV-Spiele ein Ort bleibt, an dem die Werte des Vereins gelebt werden.

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Bereits während des Zweitliga-Spitzenspiels gegen Hertha BSC (Endstand 1:1) machten die Fans des HSV ihrem Ärger Luft. Auf insgesamt drei Plakaten protestierten die Anhänger der Hanseaten gegen die Stadionvermietung.

Lazio Rom reist nach Hamburg

Am 25. September steigt das erste Dynamo-Spiel gegen den italienischen Spitzenverein Lazio Rom in Hamburg. Der HSV übernimmt erneut die komplette organisatorische Umsetzung der Spieltage – inklusive des Ticketverkaufs. "Wir haben viel Zuspruch für die Unterstützung der Ukraine erfahren und freuen uns sehr, diese Haltungsfrage auch weiterhin zu beantworten und einem vom Krieg betroffenen Verein eine Heimspielstätte zu bieten", sagte HSV-Vorstand Eric Huwer.

Mindestens vier Europa-League-Spiele im Hamburger Volksparkstadion sind garantiert. Nach dem Auftakt gegen Lazio trifft Kiew am 7. November auf Ferencvaros Budapest/Ungarn, am 28. November auf Viktoria Pilsen/Tschechien und am 30. Januar 2025 auf Rigas Futbola Skola/Lettland.

In der vergangenen Spielzeit war Meister Schachtar Donezk wegen des russischen Angriffskrieges in die Hansestadt ausgewichen, entschied sich für die kommende Champions-League-Saison aber für die Veltins-Arena von Schalke 04 in Gelsenkirchen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)