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Deutscher Fußball-Trainer feiert Coup in Afrika

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Deutscher Trainer feiert Coup

Joe Zinnbauer haucht dem algerischen Klub JS Kabylie neues Leben ein. Der Ex-HSV-Coach führt den Verein in die CAF Champions League.
Joe Zinnbauer trainierte unter anderem den Hamburger SV - inzwischen ist er Trainer in Algerien. Im SPORT1-Interview spricht er über seinen Vertrag und eine mögliche Rückkehr zum Hamburger SV.
Joe Zinnbauer haucht dem algerischen Klub JS Kabylie neues Leben ein. Der Ex-HSV-Coach führt den Verein in die CAF Champions League.

Er kam mitten in der Saison – und hat JS Kabylie in wenigen Monaten zurück auf die große Bühne geführt: Der deutsche Trainer Joe Zinnbauer hat dem algerischen Rekordmeister neues Leben eingehaucht.

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„Wir haben eine Mannschaft übernommen, die verunsichert, aber hungrig war. Unser Auftrag war klar: eine Basis für die nächste Saison schaffen, den Kader durchleuchten, Spieler entwickeln und schauen, mit wem wir in die Zukunft gehen wollen“, sagt Zinnbauer im Gespräch mit SPORT1.

„Wir haben fast alles abgerockt“

Dann folgte eine Aufholjagd mit einem jungen, dynamischen Team, das kämpferisch wie spielerisch zu überzeugen wusste. JSK gewann die entscheidenden Spiele, verlor lediglich gegen den Meister und einmal unglücklich gegen ein Team aus dem Tabellenmittelfeld.

„Wir haben fast alles abgerockt, waren in vielen Spielen die klar bessere Mannschaft“, betont der 55 Jahre alte Fußballlehrer. „Auch neutrale Beobachter, TV-Experten, gegnerische Trainer – viele haben uns als die spielstärkste Mannschaft der Liga bezeichnet.“

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Zinnbauer schafft Champions-League-Qualifikation

Mit lautstarker Unterstützung der fanatischen Fans im drittschönsten Stadion der Welt, dem „Stade Hocine Aït Ahmed“ – so schrieb es zuletzt die Bild – entwickelte sich das Team, eine Mischung aus talentierten Nachwuchsspielern und wenigen erfahrenen Kräften, zu einer echten Einheit.

„Dieses Team hat es einfach gewollt. Sie hatte den Biss, mehr zu erreichen, als man ihr zugetraut hatte. Wir haben hinten raus Spiele gedreht, waren taktisch variabel, mental stabil – und haben uns den zweiten Platz und die Champions-League-Quali verdient.“

„Das wird richtig geil“

Am letzten Spieltag war es ein echtes Drama: JSK Kabylie gewann 1:0, parallel patzten die direkten Konkurrenten – Platz zwei war perfekt. „Das war ein Krimi, ein Endspiel – und meine Jungs haben geliefert“, meint Zinnbauer.

Für ihn ist die Qualifikation zur afrikanischen Champions League nicht nur eine sportliche Belohnung – sie weckt bei ihm auch große Vorfreude.

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„Ich freue mich auf die großen Vereine, die derzeit an der Klub-WM teilnehmen – da sieht man Fußball auf höchstem Niveau“, sagt Zinnbauer. „Besonders gespannt bin ich natürlich auf die Spiele in der CAF Champions League vor 60.000 bis 100.000 Zuschauern – das ist etwas ganz Besonderes. Ah Ahly hat im ersten Spiel 0:0 gegen Miami gespielt. Bei der Klub-WM sind ja viele große Namen dabei. Das wird richtig geil!”

Für den gebürtigen Schwandorfer, der bereits beim Hamburger SV, in der Schweiz, Südafrika und Saudi-Arabien gearbeitet hat, ist dieser Erfolg mehr als nur ein Tabellenplatz: „Das war ein emotionaler, sportlicher und kultureller Kraftakt. Und das Schönste: Es ist erst der Anfang.“