Der frühere Weltklasse-Keeper Oliver Kahn ist überraschend aus dem millionenschweren Poker um den abgestürzten Traditionsklub Girondins Bordeaux ausgestiegen. Das gab der 55-Jährige am Montag in einer offiziellen Mitteilung bekannt.
Komplette Wende von Kahn
„Nach Prüfung der finanziellen, operativen und rechtlichen Informationen, die uns Ende der vergangenen Woche mitgeteilt wurden, haben wir uns entschieden, die in unserem Plan für die Rückkehr des FCGB in die Ligue 1 vorgesehene Summe von ca. 50 Millionen Euro nicht zu investieren“, schreibt Kahn in der Erklärung.
Bordeaux war nach einer Insolvenz im Sommer 2024 und dem daraus resultierenden Zwangsabstieg aus der Ligue 2 in die Viertklassigkeit abgestürzt. Die Verbindlichkeiten sollen inzwischen bei 94 Millionen Euro liegen.
Kahn schreibt an Bordeaux-Fans
Kahns Plan hatte vorgesehen, mit einer Investoren-Gruppe Anteile an dem französischen Klub zu kaufen.
In einem offenen Brief an die Fans von Girondins erklärte Kahn nun seine Entscheidung gegen ein Investment - und drückte sein Bedauern aus.
„Daher haben wir trotz unserer umfangreichen Vorbereitungen und einer gründlichen Due-Diligence-Prüfung mit großer Enttäuschung die Entscheidung getroffen, die Übernahme nicht weiterzuverfolgen, und werden zu diesem Zeitpunkt nach anderen Möglichkeiten suchen, das Spiel zu unterstützen“, schreibt Kahn.