Der bevorstehende Wechsel von Nationalspieler Florian Wirtz zum FC Liverpool hat auch den früheren Bundestrainer Joachim Löw überrascht.
Klare Löw-These zu Bayern und Wirtz
Jogi Löw zeigt sich überrascht von Florian Wirtz’ Entscheidung für Liverpool. Der frühere Bundestrainer hatte eher einen anderen Klub auf dem Zettel.
„Wirtz hat kein Limit nach oben, er ist auf jeden Fall reif für den nächsten Schritt. Dieses Gefühl hatte man schon seit längerer Zeit. Ich dachte nur, dass er sich eher für Real Madrid entscheidet, wenn er ins Ausland geht“, sagte der 65-Jährige der Sport Bild.
Ein mögliches Argument für einen Real-Wechsel wäre Trainer Xabi Alonso gewesen, der jüngst in Madrid angeheuert und vorher mit Wirtz bei Bayer Leverkusen Erfolge gefeiert hatte. „Unter ihm hat er sich enorm weiterentwickelt, sie haben ein großes Vertrauensverhältnis. Das ist für einen jungen Spieler sehr wichtig“, sagte Löw.
Löw: Wirtz und Musiala hätten bei Bayern funktioniert
Dennoch habe er „keine Bedenken, dass sich Wirtz – egal, wo er hingegangen wäre – durchsetzt. Er spielt mit einer Selbstverständlichkeit, die man nicht trainieren kann.“ Auch beim FC Bayern „hätte es gepasst.“
Zuletzt war immer wieder darüber spekuliert worden, dass Wirtz sich auch deshalb gegen die Münchner entschieden habe, weil dort mit Jamal Musiala schon ein prominenter Spieler auf seiner Position zur Verfügung steht.
Eine unbegründete Sorge, befand Löw: „Fakt ist: In der Nationalmannschaft hat es vergangenes Jahr mit Florian Wirtz und Jamal Musiala hervorragend funktioniert. Sie haben mit ihrer Spielweise und Raffinesse die Mannschaft auf das nächste Niveau gehoben, sodass Deutschland wieder um Titel mitspielen kann.“
Mit Blick auf das bevorstehende Final Four der Nations League misst Löw Wirtz eine zentrale Bedeutung für die Nationalmannschaft bei.
Die DFB-Auswahl trifft am Mittwochabend (21.00 Uhr) im Nations-League-Halbfinale in München auf Ex-Europameister Portugal. Bei einem Sieg würde die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann am kommenden Sonntag im Finale an gleicher Stelle gegen Spanien oder Frankreich um den Titel spielen.
---- mit Sport-Informations-Dienst