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"Das wird ein schwerer Tag für mich"

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Podolski: „Wird schwer für mich“

Lukas Podolski kann einfach nicht genug vom Fußball bekommen. Im Interview mit SPORT1 spricht der Kult-Kicker über den 1. FC Köln, drohende Bayern-Dominanz und seine Pläne nach der Karriere.
Lukas Podolski ist Fußball-Weltmeister von 2014 und Kult-Fußballer mit 130 Länderspielen. Im Exklusiv-Interview mit Sport1 verrät er seine persönlichen Highlights in der National-Elf und worauf er besonders stolz ist.
Lukas Podolski kann einfach nicht genug vom Fußball bekommen. Im Interview mit SPORT1 spricht der Kult-Kicker über den 1. FC Köln, drohende Bayern-Dominanz und seine Pläne nach der Karriere.

Lukas Podolski wurde 2014 Weltmeister und wird in Deutschland als Kultfigur gefeiert. Gerade in seiner Heimat Köln ist der heute 40-Jährige allgegenwärtig.

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Aktuell ist Podolski Teil der Kampagne No Lay’s, No Game und steht damit als Markenbotschafter der Chips-Marke Lay’s in prominenter Reihe mit Fußballlegenden wie Lionel Messi, Thierry Henry oder David Beckham. Im Rahmen dieser Kampagne traf SPORT1 Podolski zum Interview.

SPORT1: Der 1. FC Köln hat den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga geschafft. Was bedeutet das für Sie und wie haben Sie ihn miterlebt?

Lukas Podolski: Der 1. FC Köln gehört in die Bundesliga, gar keine Frage. Ich war selbst im Stadion in der Südkurve und habe mit den Jungs den Aufstieg gefeiert. Es ist immer wieder schön, da unten in der Kurve mit den Jungs zu sein. Wir haben uns alle gefreut. Viele haben damit gerechnet, dass man hochgeht. In den letzten Wochen, in den letzten Spielen wurde es noch ein bisschen kritisch, dann kam der Trainerwechsel und jetzt ist es geschafft. Es ist wichtig, dass man dort oben bleibt.

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Köln-Rückkehr? „Vielleicht in einer anderen Rolle“

SPORT1: … und in ein paar Jahren sehen wir Sie als Köln-Trainer?

Podolski: Trainer würde ich ausschließen, vielleicht in einer anderen Rolle, aber so weit denke ich noch nicht. Ich spiele noch ein Jahr weiter, habe meinen Vertrag verlängert. Ich war, bin und werde immer verbunden sein mit dem 1. FC Köln, das ist klar. Es ist mein Verein und es interessiert mich auch, was dort passiert. Was in den nächsten Jahren passiert, weiß ich nicht. Vielleicht kommt das irgendwann, wenn mir zu Hause langweilig ist und ich wieder den grünen Rasen unter den Füßen spüren möchte.

SPORT1: Der FC Bayern wurde nach einem Jahr Pause wieder Deutscher Meister. Müssen wir uns nun wieder auf eine Phase der totalen Dominanz einstellen?

Podolski: Die Dominanz war immer da. Die Bayern dominieren und die Meisterschaft wird auch wieder über sie gehen. Leverkusen hat es mal geschafft, die Dominanz zu brechen, aber Bayern wird immer der FC Bayern sein.

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SPORT1: Florian Wirtz wechselt zum FC Liverpool. Kann die Bundesliga konkurrenzfähig bleiben, wenn solche großen Namen die Liga verlassen?

Podolski: Ich bin ja selbst ins Ausland gegangen und das hat mir sehr viel gegeben, nicht nur sportlich, sondern auch menschlich und privat. Das Ausland kann eine attraktive Option sein. Florian Wirtz war einige Zeit in Leverkusen, kennt die Bundesliga, hat Titel gewonnen. Vielleicht hat er sich gesagt, dass er einen neuen Schritt machen möchte, um auch eine neue Liga kennenzulernen und sich als Mensch weiterzuentwickeln. Ich bereue nichts und bin froh, Stationen wie die Türkei und Japan erlebt zu haben. Das hat mir und meiner Familie sehr viel geholfen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, ins Ausland zu gehen, dann würde ich das jedem Spieler empfehlen.

SPORT1: Was trauen Sie dem DFB-Team 2026 bei der WM zu?

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Podolski: Das ist noch weit weg. Es ist alles möglich. Deutschland war eine Fußballmacht und wird eine bleiben. Bei den Turnieren entscheiden auch immer Kleinigkeiten. Dass wir der Topfavorit sind, glaube ich nicht, aber wir haben viele gute Jungs. Als ich noch Nationalspieler war, hatten wir nicht diesen einen Spieler, den man hervorheben konnte, sondern wir waren eine Einheit – auch mit den Leuten rund ums Team. Wir waren in den Turnieren immer bis zum Ende dabei, aber das schafft man nur, wenn alles stimmt.

„Reise, die ich beim DFB erlebt habe, war der Wahnsinn“

SPORT1: Sie haben 2017 bei Ihrem letzten Länderspiel ein Traumtor erzielt. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Podolski: Das war schon eines der Highlights. Man hat sein letztes Spiel, spielt gegen England in Dortmund, 15.000 bis 20.000 Kölner waren im Stadion und ich erziele den Siegtreffer. Sowas wird es vielleicht in der Zukunft nicht mehr so häufig geben. Die Reise, die ich beim DFB-Team erlebt habe, war der Wahnsinn. Von der Straße, vom Bolzplatz, bis dorthin: Darauf bin ich stolz.

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SPORT1: Sie haben von 2012 bis 2015 beim FC Arsenal gespielt. Was trauen Sie den Gunners unter Trainer Mikel Arteta in der kommenden Saison zu?

Podolski: Arsenal ist ja ein bisschen wie Leverkusen gewesen. Immer ganz oben mit dabei, aber dann immer nur Zweiter geworden. Es ist schön, was sich dort entwickelt hat und dass sie mit um die Meisterschaft spielen können. Sie sind international näher an die Spitze gerückt, aber sie sind nicht einer der Topfavoriten in der Champions League, weil ihnen der absolute Topstürmer fehlt.

Podolski: „Das wird ein schwerer Tag für mich“

SPORT1: Sie haben Ihren Vertrag bei Gornik Zabrze um ein Jahr verlängert. Wie sieht Ihr Plan nach der Karriere aus?

Podolski: Darauf bereite ich mich noch nicht vor. Ich habe natürlich einiges neben dem Fußball am Laufen, was das Thema Business angeht: Döner, Eis, Baller League, Festival. Da passiert einiges und da habe ich auch einiges zu tun. Vielleicht investiere ich dort noch mehr Zeit hinein, vielleicht mache ich erstmal nichts, vielleicht bleibe ich im Fußball. Ich weiß es noch nicht, ich habe noch keine Entscheidung getroffen. Natürlich kommt irgendwann der Tag, an dem man sagt: Es ist so weit. Das wird ein schwerer Tag für mich, weil ich den Fußball so liebe und ich gerne noch mehr spielen möchte, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man sagt: Es ist vorbei. Ich bin stolz darauf, was ich mir neben dem Platz aufgebaut habe. Ich habe mit meinen Partnern alles von Grund auf aufgebaut und bin nicht in fertige Unternehmen eingestiegen. Ich habe es mir bewiesen, dass ich es kann.