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Der wildeste Trainertausch Englands

Der wildeste Trainertausch Englands

Kuriose Trainer-Rochade bei Sheffield United. Der erst kürzlich gefeuerte Ex-Cheftrainer ist plötzlich zurück in Amt und Würden.
Chris Wilder ist zurück bei Sheffield United
Chris Wilder ist zurück bei Sheffield United
© IMAGO/Shutterstock
Kuriose Trainer-Rochade bei Sheffield United. Der erst kürzlich gefeuerte Ex-Cheftrainer ist plötzlich zurück in Amt und Würden.

Schon so manche Entscheidung - sei es im Privatleben oder in der Geschäftswelt - hat sich im Nachhinein als falsch herausgestellt. Und viel mehr noch: Sie wurde bereut.

Genau so dürften sich in den vergangenen Wochen die Verantwortlichen von Sheffield United gefühlt haben. Die Reue ging dabei sogar so weit, dass die falsch getroffene Entscheidung rückgängig gemacht wurde.

Die Rede ist von einem durchaus kuriosen Trainertausch. Ende Mai hatten sich die „Blades“ nach dem größtmöglichen Erfolg ausgestreckt. Im Playoff-Finale der zweiten englischen Liga ging es gegen den AFC Sunderland um den Aufstieg in die Premier League.

Dramatische Pleite im Playoff-Endspiel

Prestigeträchtig wäre der Aufstieg gewesen, vor allem aber lukrativ. Der Wert eines Aufstiegs in die Premier League wird auf rund 200 Millionen Euro geschätzt. Doch der Traum zerplatzte. Bitterlich.

Nach dem 1:0-Führungstor kassierte Sheffield erst in der 76. Minute den Ausgleich, in der fünften Minute der Nachspielzeit folgte schließlich der K.o.

Doch obwohl er sein Team in das Finale der Championship-Playoffs geführt und dieses nur knapp verloren hatte, wurde Trainer Chris Wilder entlassen.

Chris Wilder zurück als Sheffield-Coach

Knapp vier Monate später ist Wilder nun aber wieder da, zurück in Amt und Würden, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2027.

Der Hintergrund: Sein Nachfolger Rubén Sellés hatte einen wahrlich katastrophalen Saisonstart hingelegt. Fünf Spiele, fünf Pleiten, null Punkte und der letzte Tabellenplatz. Grund genug für die Klubbosse, ihre Entscheidung nach dem verlorenen Playoff-Finale zu korrigieren.

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„Nach einem schwierigen Saisonstart hielt es der Vorstand für notwendig, eine Veränderung vorzunehmen, um die Leistungen zu stabilisieren und unseren Aufstiegskampf zu stärken. Obwohl wir ehrgeizig einen anderen Spielstil eingeführt haben, haben die Ergebnisse eindeutig nicht die Erwartungen erfüllt“, teilte der Klub in einer Meldung mit.

Aufstieg als nächstes Ziel

„Chris Wilder kehrt mit seiner bewährten Führungsstärke und seinem unvergleichlichen Verständnis für Sheffield United zurück. Wir sind zuversichtlich, dass er der richtige Mann ist, um neuen Schwung zu bringen, die Mannschaft und die Fans zu vereinen und die notwendigen Ergebnisse zu liefern, um unsere Ziele in dieser Saison zu erreichen.“

Und weiter: „Wir möchten Rubén Sellés für seine harte Arbeit und Professionalität während seiner Zeit beim Verein danken. Die Verantwortung für die jüngsten Ergebnisse liegt bei uns als Eigentümern, und wir sind weiterhin fest entschlossen, die Mannschaft zu unterstützen und den Aufstieg anzustreben.“

Der Aufstieg dürfte für Wilder bei dessen dritter Amtszeit nun aber erst einmal nicht im Vordergrund stehen, stattdessen dürfte er zunächst das Verlassen des letzten Tabellenplatzes anstreben. Die erste Chance dazu bietet sich am kommenden Samstag im Spiel gegen Charlton Athletic.