Der VfB Stuttgart hat seine Europapokal-Reise mit einem wichtigen Erfolg eröffnet und kommt in der neuen Saison immer besser in Schwung. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß gewann zum Auftakt der Ligaphase in der Europa League verdient mit 2:1 (0:0) gegen den spanischen Erstligisten Celta Vigo, nach dem durchwachsenen Saisonstart zeigt die Formkurve des Pokalsiegers damit wieder nach oben.
Europa League: VfB-Zittersieg nach Nübels Traumvorlage
Zittersieg nach Nübels Traumvorlage
Badredine Bouanani (51.) nach einer traumhaften Vorlage von Torhüter Alexander Nübel sowie Bilal El Khannouss (68.) mit ihren Treffern für den zweiten Sieg in Folge und belohnten den VfB für einen insgesamt überzeugenden Auftritt. Auch wenn Borja Iglesias (86.) die Gäste noch einmal heranbrachte und es noch einmal richtig eng wurde, blieb es beim Sieg des VfB.
„Und dann muss so ein Ball von Nübel dazu beitragen ...“
Beim ersten Treffer des VfB spielte Nübel von der eigenen Strafraumkante aus einen perfekten 70-Meter-Pass in den Lauf von Bouanani. Dieser hob den Ball mit dem ersten Kontakt über Vigos Torwart Ionut Radu ins Tor.
„Sie kamen gut aus der Kabine. Das hat man schon gemerkt. Und dann muss so ein Ball von Nübel dazu beitragen, dass der VfB in Führung geht“, sagte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus bei RTL über das 1:0.
„Das war schon geplant. Wir wussten, dass die Verteidiger kopfballstark, aber nicht so schnell sind. Ich wollte den Ball hinter die Kette spielen. Das war überragend“, freute sich Nübel nach dem Abpfiff.
Hoeneß über Nübel: „Gerne öfter“
„Gerne öfter“, sagte Hoeneß über Assistgeber Nübel und lobte Torschütze Bouanani: „Das war ein überragender Abschluss.“
Experte Max Kruse fügte hinzu: „Ein überragender Laufweg, aber wenn man so verteidigt ...“ Ein Laufweg in die Tiefe reicht. Da hast du in der Europa League gegen alle Mannschaften Probleme, wenn du so verteidigst“, kritisierte er die Hintermannschaft von Celta Vigo.
Europa League: Stuttgart gegen Basel gefordert
Bereits in der kommenden Woche ist Stuttgart am zweiten Spieltag beim FC Basel zu Gast (Donnerstag, 21:00 Uhr). Am Sonntag (17:30 Uhr) steht zunächst die Ligapartie beim 1. FC Köln an.
Nach dem Aus in der Ligaphase der Champions League in der vergangenen Saison war die Vorfreude auf die nächste Europapokal-Teilnahme beim VfB riesig. Die Mannschaft sei „heiß auf die nächste internationale Reise“, sagte Hoeneß, der in seiner Startaufstellung erneut auf Atakan Karazor verzichtete. Der Stammkapitän wurde wie schon beim 2:0 in der Liga gegen den FC St. Pauli vom 20 Jahre alten Chema Andrés auf die Bank verdrängt - und der Neuzugang rechtfertigte das Vertrauen beinahe umgehend.
Karazor leitet Gegentor ein: „Das war unnötig“
Nach nur neun Minuten verpassten sowohl Chema als auch Jamie Leweling bei einer Doppelchance die Führung für den VfB, der in der Folge zwar klar die Kontrolle übernahm, jedoch zu selten gefährlich wurde. Vigo, das in der spanischen Liga nach sechs Spieltagen noch ohne Sieg dasteht, hatte mit der Vielzahl an Stuttgarter Flanken nur wenig Probleme. Erst kurz vor der Pause wurde der VfB zwingender - und nahm diesen Schwung mit in die zweite Halbzeit.
Der erste Treffer brachte dem VfB zusätzliche Sicherheit. Stuttgart spielte nun noch befreiter auf - und legte in Person von El Khannouss nach.
Kurz vor Schluss leitete ein Ballverlust des eingewechselten Karazor das unnötige Gegentor ein. „Das war unnötig. Das wir in so eine Situation kommen sollte nicht passieren. Am Ende gehen wir als Sieger vom Platz. Das ist auch das Entscheidende“, sagte Hoeneß zum Gegentor.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)