Das Kapitel Thomas Müller beim FC Bayern ist seit Juli (vorerst) beendet, trotzdem ist die Klub-Legende, die seit August für die Vancouver Whitecaps in der MLS wirbelt, weiter in aller Munde in München und sorgt zudem für einen Gänsehautmoment.
FC Bayern: Der Abschied von Thomas Müller beschäftigt die Fans sehr
Müller bei Bayern noch präsent
Auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Rekordmeisters am Sonntag ließ es sich Präsident Herbert Hainer nicht nehmen, „ein Wort an Thomas Müller“ zu richten, während im Hintergrund Highlights seiner 25-jährigen Bayern-Zeit eingespielt wurden.
„Lieber Thomas, du hast 25 von 125 Jahren Bayern-Geschichte geprägt“, betonte Hainer. „Aktuell zeigst du in Amerika, wie man in Bayern Fußball spielt. Wir drücken dir für die Playoffs mit den Vancouver Whitecaps ganz fest die Daumen“, führte der 71-Jährige weiter aus und schickte einen „riesigen Applaus über den großen Teich“, dem sich die Bayern-Mitglieder anschlossen.
Müller in Nordamerika auf Titeljagd
Seit seiner Ankunft in Kanada ist der frühere Bayern-Star auch in Vancouver die große Attraktion und erreichte am Samstag mit seinen Whitecaps das Viertelfinale in den MLS-Playoffs, nach dem zweiten Sieg gegen den FC Dallas. Nun geht es entweder gegen Los Angeles FC oder Austin FC.
Mit 35 Titel-Triumphen ist Müller der erfolgreichste deutsche Fußballspieler der Geschichte und mit 13 Titeln der deutsche Rekordmeister unter den Spielern.
Unter anderem deshalb soll der Offensivspieler gebührend verabschiedet werden. „Für Thomas Müller ist ein Abschiedsspiel geplant, das ist ihm auch zugesagt“, verriet Hainer. Ein Termin steht noch nicht fest, der Präsident verwies dabei auf den engen Terminkalender.
Weiblicher Fan ergreift Partei für Müller
Am Prozess, wie das Bayern-Ende Müllers abgelaufen war, hatte zuvor ein Vereinsmitglied in einer Wortmeldung Kritik geäußert. „Der Abschied hat uns Fans sehr wehgetan. Die Art und Weise wie man damit umgegangen ist, fanden wir überhaupt nicht gut“, sagte Britt Kunert-Mahlkow.
Die Sprecherin fügte hinzu: „Er ist für uns nicht nur ein Spieler, er ist Identität des Vereins, ein Vorbild, eine Legende, die uns tief ins Herz gewachsen ist.“ Mit seinem Abschied habe man „uns das Herz rausgerissen“.
Hainer wollte jedoch klarstellen: „Ich würde ihnen nicht ganz zustimmen zum Abschied. Wir haben ihn mehrmals verabschiedet und ich habe mit ihm auch gesprochen, er ist absolut happy. Es war eine gute Lösung für beide Seiten.“
Kunert-Mahlkow sprach sich zudem dafür aus, dass Müllers Rückennummer 25 nicht mehr vergeben wird.
Hainer stellt Müller Job in Aussicht
Dass der Star die Fangemeinde nach wie vor sehr beschäftigt, wird in einem weiteren Statement deutlich. Rudi Grabmeier appelliert an die Vereinsführung: „Schaut, dass er eine Position in unserem Verein bekommt. Er ist der beste Außenminister.“
Hainer griff auch diesen Punkt wenig später auf: „Unsere Tür ist immer offen. Das haben wir Thomas auch persönlich gesagt. Ich hoffe, dass er dem FC Bayern dann - in welcher Funktion auch immer - zur Verfügung steht, wenn er in Vancouver seine Karriere beenden wird.“