Das Drittliga-Spiel zwischen der Spielvereinigung Unterhaching und Hansa Rostock (ursprünglich für Sonntag, 16:30 Uhr terminiert) findet nicht wie geplant statt.
Drittliga-Spiel abgesagt
Nach den Ausschreitungen vom vergangenen Wochenende rund um das Spiel zwischen Rostock und Dynamo Dresden gibt es für die nächste Partie der Hanseaten enorme Sicherheitsbedenken.
3.Liga: Stadion aus Sicherheitsgründen gesperrt
Die Gemeinde Unterhaching ließ den Sportpark, wo der Tabellenletzte seine Heimspiele austrägt, aus Sicherheitsgründen sperren.
In der Pressemitteilung von Hansa heißt es, dass bei Unterhaching kein aktuelles, von den zuständigen Behörden genehmigtes Sicherheitskonzept vorliegt.
Ob es überhaupt zu einem Nachholspiel kommen wird, ist derzeit noch ungewiss. Der Fehler liegt klar bei der Spielvereinigung, denn „die nötigen Anpassungen zur Erfüllung der sicherheitsrelevanten Vorgaben seien nicht rechtzeitig vorgenommen und vom Klub nachgewiesen“ worden, meldet der DFB.
Eine sichere Durchführung des Spiels am Sonntag wäre aufgrund der neuen Beurteilung daher nicht zu gewährleisten, heißt es von Unterhachings Seite.
Spielabsage in Unterhaching: DFB prüft Vorgänge
Aufgrund der kurzfristigen Absage war es nicht möglich, die Partie an einem alternativen Spielort auszutragen.
Der DFB wird nun die Vorgänge, die zur plötzlichen Sperrung des Sportparks durch die Gemeinde geführt haben, und mögliche Konsequenzen daraus intensiv prüfen.
Heftige Ausschreitungen bei Rostock-Spiel gegen Dresden
Die Absage erfolgte wenige Tage nachdem das Spiel zwischen Rostock und Dresden nach heftigen Fanausschreitungen unterbrochen wurde.
Schiedsrichter Tom Bauer konnte die Partie zunächst nach dem Seitenwechsel nicht wieder anpfeifen, da die Situation zwischen den Fanlagern eskaliert war. Erst nach knapp 25 Minuten Unterbrechung wurde die Partie fortgesetzt.
In beiden Fanlagern wurden Feuerwerkskörper abgebrannt und ungezielt hin- und hergeschossen, es knallte fürchterlich.
Wie das Polizeipräsidium Rostock später mitteilte, wurden insgesamt 13 Beamte verletzt sowie fünf Stadion-Mitarbeiter bei einem Angriff auf den Catering-Bereich der Gäste-Fans. Des Weiteren mussten den Angaben zufolge weitere 33 Personen durch Sanitäter im Stadion behandelt werden.
Hansas Vorstandsvorsitzender Jürgen Wehlend erklärte jedoch, dass die Absage in keinem Zusammenhang mit den massiven Ausschreitungen stehe.