Investor Hasan Ismaik hat sich über den geplatzten Verkauf seiner Anteile an 1860 München geäußert und klargestellt, dass er immer noch nicht glauben könne, wie die geplante Veräußerung seiner Anteile am Drittligisten kurzfristig scheitern konnte.
"Zeigen Sie sich!" 1860-Investor Ismaik platzt der Kragen
Ismaik platzt der Kragen
„Ich habe davon etwa eine Woche vor dem Notartermin (am 3. Juli; d. Red.) erfahren. Es klang alles perfekt, wie ein Märchen für 1860. Ein Mann aus München, der mit dem Handel mit Kryptowährungen ein Vermögen gemacht hat - und wie Sie wissen, verdienen Leute im Kryptobereich viel Geld - machte mir ein Angebot, und ich glaubte, er könnte es durchziehen. Es wäre ein Traum für die Löwen gewesen. Aber dann änderte sich alles", sagte Ismaik im Gespräch mit Bild.
Ismaik-Forderung an Matthias Thoma: „Zeigen Sie sich!“
Wie die Süddeutsche Zeitung vor einigen Tagen berichtete, soll hinter dem potenziellen Käufer der Ismaik-Anteile die Briefkastenfirma „Helvetic Corporate Finance SA“ gesteckt haben, in deren Namen Matthias Thoma verhandelt hat. Dieser habe die mit Ismaik vereinbarte Summe allerdings nicht gezahlt, wie der Jordanier ausführte.
„Er hat nicht gezahlt, jede Frist verstreichen lassen. Ich fordere diesen Herrn Thoma jetzt auf: Zeigen Sie sich! Wer sind Sie? Ein Schauspieler? Wurden Sie angeheuert? Und wenn ja, von wem? Das alles kommt mir wie ein sehr fieses Spiel vor“, befand Ismaik - und stellte noch einmal klar: „Es wird Konsequenzen geben. Eigentlich habe ich jetzt Anspruch auf Schadenersatz. Den würde ich sehr gerne an 1860 weitergeben.“
Ismaik will Anteile weiterhin verkaufen
Sollte der Investor in naher Zukunft einen seriösen Käufer seiner 1860-Anteile finden, will Ismaik diese auch weiterhin verkaufen.
„Ich habe mich klar ausgedrückt. Wenn jemand 1860 mehr bieten kann als ich, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, da die Löwen nun bereit für den Erfolg sind.“
Schon im April hatte Ismaik angekündigt, sich von seinen Anteilen trennen zu wollen. Der umstrittene Investor ist seit 2011 an der TSV 1860 GmbH & Co. KGaA beteiligt, öffentliche Streitereien waren nicht selten.
Erst Anfang Juli hatten die Löwen bekannt gegeben, dass Ismaik seine Anteile offiziell verkaufen wird. Dazu kam es bislang noch nicht.