Beim TSV 1860 München bleibt es spannend. Zwar haben die Löwen mit Markus Kauczinski (zuletzt bei Wehen Wiesbaden tätig) in der vergangenen Woche einen neuen Cheftrainer verpflichtet, doch auf der Position des Sportdirektors ist weiterhin keine Entscheidung gefallen.
3. Liga: Sportchef bei TSV 1860? Das sagt Kreuzer
Sportchef bei 1860? Das sagt Kreuzer
Jetzt rückt ein alter Bekannter wieder in den Fokus: Oliver Kreuzer.
Der 59-Jährige war bereits von 2011 bis 2013 Sportchef bei 1860 München und kennt den Klub bestens. Im Gespräch mit SPORT1 betonte Kreuzer nun sein grundsätzliches Interesse an einer Rückkehr: „Ich habe großen Respekt vor dem Verein und den Fans. 1860 ist ein emotionaler Klub mit großer Tradition. Ich würde mir das sicher anhören“, meinte der gebürtige Mannheimer, der von 1991 bis 1997 auch für den FC Bayern spielte.
Erfolgreiche Vergangenheit
Ein entscheidender Punkt: Kreuzer und Kauczinski kennen und schätzen sich – und haben gemeinsam bereits eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Beim Karlsruher SC war es Kreuzer, der Kauczinski 2012 vom Nachwuchs- zum Cheftrainer beförderte.
Gemeinsam führten sie den KSC damals aus der 3. Liga zurück in die 2. Bundesliga und verpassten 2015 den Aufstieg in die Bundesliga nur knapp. Die gegenseitige Wertschätzung ist geblieben.
„Wir haben in Karlsruhe hervorragend zusammengearbeitet und uns gegenseitig geschätzt“, sagte Kreuzer nun zu SPORT1.
„Markus ist ein akribischer Arbeiter, der weiß, wie man Mannschaften aufbaut und entwickelt.“ Auch im Interview mit dieblaue24 lobte Kreuzer kürzlich seinen früheren Weggefährten: „Er weiß, wie Aufstieg geht.“
Sportdirektor-Posten bleibt vakant
Nach dem Abgang von Günther Gorenzel im Juni 2023 ist die Sportdirektor-Stelle bei 1860 bislang unbesetzt. Gerade wird an der Ideallösung gearbeitet – konkrete Namen werden offiziell jedoch nicht genannt. Aktuell hat Manfred Paula das Amt inne, allerdings nur interimsmäßig. Zuletzt wurden Sportchef Dr. Christian Werner – genau 633 Tage im Amt – und Patrick Glöckner, der rund acht Monate die Löwen trainierte, beurlaubt.
Kreuzer gilt aufgrund seiner Erfahrung und seiner Verbundenheit mit dem Klub als naheliegender Kandidat.
„Ich kenne den Verein, die Strukturen und natürlich auch die Region. 1860 ist kein normaler Drittligist – das ist ein Klub mit Seele“, betonte er.
Zuletzt sagte Kreuzer im SPORT1-Interview: „Ich bin seit knapp einem Jahr frei, regelmäßig in Stadien unterwegs, fühle mich fit und jung, habe viel Erfahrung. Ich bin relativ offen – Priorität hat Deutschland, aber auch das Ausland ist denkbar. Meine Frau würde mich jederzeit begleiten. Ich habe ja schon in Österreich und in der Schweiz gearbeitet.“
Eine Rückkehr nach Giesing wäre für Kreuzer also durchaus denkbar, zumal er noch eine Wohnung in München hat. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt aber offen. Fest steht: Mit Markus Kauczinski und Oliver Kreuzer stünden zwei, die sich schätzen und verstehen – und die wissen, wie man gemeinsam Erfolg hat.