Mehr Spannung und Spektakel geht kaum: Der 1. FC Heidenheim und die SV Elversberg haben sich in einem hochintensiven, zeitweise spektakulären Relegations-Duell mit 2:2 getrennt. Dabei egalisierte Heidenheim in der zweiten Hälfte einen 0:2-Rückstand innerhalb von nur drei Minuten.
Spektakel im Relegations-Hinspiel
Der Weg in die Bundesliga bleibt für beide offen – das Rückspiel am 26. Mai (im LIVETICKER) wird zum Endspiel. Beide Teams lieferten sich in der ausverkauften Voith-Arena von Beginn an einen offenen Schlagabtausch.
Frank Schmidt mit gemischten Gefühlen
Heidenheim-Trainer Frank Schmidt hatte nach Abpfiff zwiegespaltene Gefühle. „Ich ärgere mich natürlich über das Gesamtergebnis, aber nach 0:2 zur Halbzeit freue ich mich auch, weil ich glaube, das war nicht selbstverständlich“, erklärte der 51-Jährige nach Spielschluss am Mikrofon von Sat.1.
In der Halbzeit habe er den Spielern „auch ganz klar gesagt, es heißt nicht, dass wir mit diesem Ergebnis auch ins Rückspiel gehen, sondern wir haben eine Chance, mit einem Anschlusstreffer zurückzukommen.“
Steffen zufrieden - Asllani begeistert
Elversberg-Coach Horst Steffen zeigte sich nach dem Spiel ebenfalls nicht unzufrieden mit dem Ergebnis: „Es war klar, dass für Heidenheim jederzeit ein Tor fallen kann, aber es war auch klar, dass wir jeder Zeit ein Tor schießen können. Deshalb ist ein 2:2 nach dem Spielverlauf auch ok.“
Und auch sein Spielmacher, Fisnik Asllani, glaubt weiterhin an einen Aufstieg: „Es hat extrem Spaß gemacht, gerade hier vor so einer geilen Kulisse, Flutlicht, Abendspiel. Ich glaube, besser geht es nicht. Ein Unentschieden gegen Heidenheim auswärts ist okay. Das nehmen wir mit und jetzt versuchen wir, zuhause zu gewinnen.“
Dorsch mit Riesenchance zur frühen Führung
Elversberg nutzte zunächst seine Chancen eiskalt: Lukas Petkov (18.) und Asllani (42.) brachten den Zweitligisten mit 2:0 in Führung – präzise Abschlüsse, clever ausgespielt.
Heidenheim verpasste es dagegen, seine frühen Möglichkeiten zu nutzen: Niklas Dorsch scheiterte nach Konter allein vor Nicolas Kristof (2.), ein Treffer von Omar Haktab Traoré wurde nach VAR-Eingriff zurückgenommen (45.+5).
In nur drei Minuten Spiel gedreht
Auch Mathias Honsak traf nur die Latte (59.), Budu Zivzivadze das Außennetz. Nach dem Seitenwechsel belohnte sich der FCH endlich: Erst staubte Tim Siersleben nach Kristof-Fehler zum 1:2 ab (62.), dann traf Honsak nur drei Minuten später zum Ausgleich (65.). Die Fans auf der Ostalb tobten.
In der Schlussphase wackelten beide Defensiven, doch der Lucky Punch blieb aus. Ein mitreißendes Relegations-Hinspiel endet leistungsgerecht 2:2 – mit einer klaren Botschaft: Im Rückspiel ist alles möglich.