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Wie der FC Schalke 04 den Abgang von Julian Draxler abfangen will

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Wie der FC Schalke 04 den Abgang von Julian Draxler abfangen will

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So füllt Schalke die Draxler-Lücke

Schalke will den Abgang von Julian Draxler intern auffangen. Welche Alternativen hat Trainer Andre Breitenreiter zum Eigengewächs? SPORT1 zeigt sie.
FC Schalke 04 Players Attend A Drivers' Orientation And Safety Training
FC Schalke 04 Players Attend A Drivers' Orientation And Safety Training
© Getty Images
Schalke will den Abgang von Julian Draxler intern auffangen. Welche Alternativen hat Trainer Andre Breitenreiter zum Eigengewächs? SPORT1 zeigt sie.

Ruhe ist und bleibt ein Fremdwort auf Schalke.

Die ständige Aufgeregtheit macht den Klub aus, sie ist aber eben auch eine Bürde. Für Julian Draxler war diese Bürde zu groß.

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Der Druck sei mit ein wichtiger Grund für seinen Wechsel zum VfL Wolfsburg gewesen, erklärte er jüngst in einem Interview. Und sorgte damit für den nächsten Wirbel, nachdem sich der Trubel um seinen kurzfristigen Abflug ein wenig gelegt hatte.

"Schalke nicht alleinverantwortlich für den Druck"

Der Konter ließ nicht lange auf sich warten. "Als wir Julians Vertrag verlängert haben, ich kann mich da gut erinnern, wurde auch eingefordert, in die höchste Preiskategorie zu kommen", sagte Schalkes Manager Horst Heldt im Interview mit SPORT1.

Ebenso sei von Draxlers Seite eingefordert worden, "dass er als Gesicht präsentiert werden soll", so Heldt weiter: "Der Verein ist nicht allein verantwortlich für den Druck."

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Dafür muss Schalke aber nun mit dem Druck umgehen, den der Wechsel nach sich zieht. Die 35 Millionen Euro Ablöse für Draxler wurden nicht reinvestiert, da ein Ersatz auf die Schnelle nicht gefunden wurde. Heldt betonte mehrmals, dass der vorhandene Kader genug Qualität habe.

"Wir haben Qualität verloren": In diesen Hinweis von Trainer Andre Breitenreiter konnte man einen kritischen Unterton Richtung Heldt hineinlesen."

Beim daraus folgenden Gedanken ist der Coach aber mit dem Sportchef auf einer Linie: "Fakt ist aber auch, dass wir nichts aus Aktionismus machen wollten, nur um den Kader aufzufüllen."

Auf den Außenbahnen ausgedünnt

Der für eine Dreifachbelastung sowieso recht überschaubare Kader ist nun aber vor allem auf den Außenbahnen ausgedünnt. Denn oft wird vergessen, dass neben Draxler auch Jefferson Farfan den Verein verlassen hat. Breitenreiter muss die Verluste nun intern auffangen. Doch welche Alternativen hat er?

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Erste Wahl auf der linken Seite dürfte Leroy Sane sein. Der 19-Jährige hat sein Talent bereits in der vergangenen Saison ein ums andere Mal unter Beweis gestellt, ist im Gegensatz zu Draxler zudem ein echter Außenspieler, der ballsicher und mit hohem Tempo in die Dribblings gehen kann. In einem 4-4-2 würde er gemeinsam mit Eric Maxim Choupo-Moting die Außen besetzen.

Sam schon bald eine Option?

Sidney Sam ist nach seiner Begnadigung auf dem Weg, durch gute Trainingsleistungen eine ernsthafte Option zu werden.

"Er hat den nächsten Schritt gemacht und hervorragend trainiert. Bald folgen auch bestimmt die nächsten Schritte, dass er das auch ins Spiel übertragen kann", sagte Breitenreiter.

Max Meyer und der neue U21-Kapitän Leon Goretzka kämen für die Außenposition ebenfalls in Frage, fühlen sich im Zentrum aber deutlich wohler. Breitenreiter ließ in dieser Woche allerdings auch Zugang Junior Caicara im Training wesentlich offensiver agieren.

Der Linksverteidiger könnte demnach auch eine Alternative für die offensive Mittelfeldposition sein.

Junior Caicara offensiver ausgerichtet

"Wir möchten von ihm im Spiel noch mehr offensive Impulse sehen. Wir fordern offensive Eins-gegen-Eins-Aktionen und Flanken ein und möchten, dass er zum Abschluss kommt", sagte Breitenreiter, der dem 26-Jährigen die Anforderungen zumindest schon mal intensiv vermittelte.

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Den Verlust des einstigen Hoffnungsträgers soll der Verein als Kollektiv auffangen.

Breitenreiter verweist aber darauf, dass dies nur unter bestimmten Bedingungen funktionieren kann - wenn ihm auch die Zeit gegeben wird, "unsere jungen Spieler zu entwickeln, sie besser zu machen, um dann die gesamte Leistung zu steigern".

Zeit gab es auf Schalke in der Vergangenheit allerdings ähnlich selten wie Ruhe.