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Bundesliga: David Raum erklärt: Darum ist Hoffenheim ein Kandidat für die Champions League

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Bundesliga: David Raum erklärt: Darum ist Hoffenheim ein Kandidat für die Champions League

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Das macht Hoffenheim so stark

Die TSG Hoffenheim ist eine der Überraschungsmannschaften in dieser Saison. Bei SPORT1 spricht mit Shootingstar David Raum über die Gründe für den steilen Aufstieg.
Beim 3:1 gegen Augsburg schoss David Raum sein zweites Bundesliga-Tor, im exklusiven SPORT1-Interview spricht der 23-Jährige über seinen Traumberuf Fußball-Profi.
Die TSG Hoffenheim ist eine der Überraschungsmannschaften in dieser Saison. Bei SPORT1 spricht mit Shootingstar David Raum über die Gründe für den steilen Aufstieg.

Wirft man dieser Tage einen Blick auf die Bundesligatabelle, dann staunt man nicht schlecht.

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Hinter dem fast schon gesetzten FC Bayern München und dessen Widersachern von Borussia Dortmund steht schon die TSG 1899 Hoffenheim. Durch den Sieg im jüngsten Ligaspiel gegen den FC Augsburg (3:1) stehen die Sinsheimer auf dem dritten Tabellenplatz und haben nur sechs Punkte weniger auf dem Konto als der BVB. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

„Wir haben ein Team mit einem unheimlichen Potenzial“, erklärt Jung-Nationalspieler und Hoffenheim-Shootingstar David Raum im SPORT1-Interview den Höhenflug: „Wir haben es geschafft, uns als Mannschaft so zu finden, dass wir uns gegenseitig gut in Szene setzen können. Wir haben immer wieder geile Matchpläne und werden geil eingestellt auf die Spiele.“

Sein Trainer Sebastian Hoeneß will trotzdem von der Champions League nichts wissen: „Es ist noch immer nur eine Momentaufnahme. Aber am Ende ist es ein Stück weit die Bestätigung für einen guten Weg, den man eingeschlagen hat. Trotzdem können wir uns für einen dritten Platz nichts kaufen am 18. Spieltag.“

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Aber dennoch: Hoffenheim ist in bestechender Form, hat seit sieben Spielen nicht verloren und darf sich berechtigte Hoffnungen auf das internationale Geschäft machen. Doch was ist das Erfolgsgeheimnis der Blau-Weißen? SPORT1 wirft einen genaueren Blick auf die Erfolgsfaktoren der TSG.

Hoffenheims Erfolgsfaktor: Sebastian Hoeneß

Ein Grund für den Aufschwung ist ihr Trainer Hoeneß. Der namhafte Übungsleiter kam im Sommer 2020 aus der 3. Liga von der zweiten Mannschaft des FC Bayern, die er zum Meistertitel geführt hatte. Hoffenheim ist die erste Profi-Trainerstation für den 39-jährigen. Seitdem er das Sagen hat, vollzog die Mannschaft einen Umbruch.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und diversen Systemumstellungen hat Hoeneß in dieser Saison das offenbar perfekte Konzept für seine Art vom Fußball gefunden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Hoeneß´ Spiel zeichnet sich durch schnelle Tempogegenstöße aus. Dazu setzt der Münchener auf Ausdauer, aktives Spiel mit und ohne den Ball und auf gesunde Zweikampfhärte. Bei seiner Vorstellung im Sommer 2020 betonte er, dass er zusätzlich auf „aggressives Spiel gegen den Ball, hohes Verteidigen und den schnellen Torabschluss“ besonderen Wert legt.

Und langsam, aber sicher scheint die Mannschaft seine Tugenden verinnerlicht und umgesetzt zu haben. Hoffenheim ist das Team, mit den meisten Intensivläufe in dieser Saison ist. Hinzu kommt Platz vier bei der Laufleistung. Die geforderte Aggressivität setzt das Team auch merklich um. Mit bereits 37 Gelben Karten ist Hoffenheim im Ligavergleich auf Platz drei.

Meist aus einer Dreierkette hinausspielend, benötigt die TSG nur wenige Stationen für einen Torabschluss. Im Spiel gegen den FC Augsburg gingen dem ersten Tor der Sinsheimer durch Ihlas Bebou lediglich vier Stationen voraus. Beim 2:1 und 3:1 (Bebou und David Raum), waren es nach Ballgewinn sogar nur drei Stationen vor dem Torerfolg.

Individuelle Klasse und hungrige Talente

Mit einem Durchschnittsalter von nur 25,8 Jahren stellt Hoffenheim die siebtjüngste Mannschaft der Liga. Besonders die Youngster im Kader sind hungrig und wollen zeigen, was sie können.

Das Prunkstück der Hoffenheimer in der bisherigen Saison: Die Offensive. Mit 38 Toren nach 18 Spielen stellt die TSG hinter dem FC Bayern, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen den viertbesten Sturm der Liga.

Hoffenheim ist dazu so variabel wie keine andere Mannschaft in der Liga. Bereits 16 Spieler trugen sich als Torschütze in dieser Saison ein - Liga Bestwert!

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„Wir haben Qualität auf dem Platz, haben aber auch gute Einwechselspieler, die uns weiterhelfen“, sagt Raum bei SPORT1: „Ich denke, das Gesamtpaket in unserer Mannschaft stimmt einfach im Moment und deswegen läuft es ganz gut.“

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Zu den besten Scorern im Team gehört Ihlas Bebou mit acht Torbeteiligungen in 14 Spielen. Dieser hat sich in der vergangenen Saison im Schatten seines Sturmkollegen Andrej Kramaric zu einem effektiven Konterstürmer entwickelt.

Durch das ausgeprägte Tempo des Mannes aus dem Togo, passt er perfekt in das System von Hoeneß. „Ich freue mich total für Ihlas. Er ist ein feiner Kerl, ein super Junge. Ein ruhiger Zeitgenosse und für uns ein total wichtiger Spieler. Er war immer schon torgefährlich und jetzt macht er auch wieder die Tore, die für uns enorm wichtig sind.“, sagte Hoeneß über seinen Stürmer. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Sein Partner Kramaric ist, zumindest was die Torausbeute angeht, etwas das Sorgenkind des Teams. Nach beeindruckenden 20 Treffern und sechs Torvorlagen in der letzten Saison kommt der Kroate bisher nur auf magere zwei Tore. Dafür punktet der Stürmer immer mehr als Assistent. Mit jetzt schon sieben Torvorlagen liegt er nur noch eine hinter seinem persönlichen Rekord aus der Saison 2016/2017.

Sein Trainer sieht die Torflaute des Stürmers gelassen: „Andrej sehe ich nicht hadern, um ehrlich zu sein. Natürlich würde er gerne die Tore machen, aber ich sehe keine Situationen, wo er die Arme in die Luft streckt, und Beistand braucht. Er marschiert, er ist voll dabei, wenn es ums Anlaufen geht und alles andere wird, kommen. Diese Phase kennt Andrej. Ich wünsche mir für ihn, dass der Knoten bald platzt, aber da bin ich mir auch total sicher.“

Hinter den beiden Routiniers mausert sich Georginio Rutter derweil zu einem Shootingstar in dieser Saison. Der 19-Jährige kommt für die Hoffenheimer zwar oftmals nur von der Bank, dennoch zeigt er großes Potenzial und ist trotz seiner vergleichsweisen kurzen Spielzeit mit vier Toren und vier Assists drittbeste Scorer des Teams.

Ein Kader, der Zeit bekommt

Seit 2019 hat man in Sinsheim einen neuen Chefscout. Bastian Huber ist die Leitfigur der Hoffenheimer im Thema Transfers- Und das mit Erfolg.

Mit Rutter und Angelo Stiller kamen zwei Leistungsträger erst in diesem Sommer in die Mannschaft. Dazu wurde mit Raum ein weiterer vielversprechender Spieler verpflichtet. Der Linksverteidiger kam vor der Saison vom Aufsteiger Greuther Fürth und etablierte sich sofort als Stammspieler. Dem U21 Europameister von 2021 kommt die Umstellung auf die Dreierkette besonders entgegen.

Im 3-4-2-1 System agiert er als offensiver Außenverteidiger und beackert die linke Seite sowohl defensiv als auch mit ordentlich Zug nach vorne. So kommt es, dass der 23-Jährige neben seinen zwei Toren auch schon sieben Vorlagen auf dem Konto hat.

Nach der Partie gegen Augsburg, wo Raum die Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1 und den Treffer zum entscheidenden 3:1 beisteuerte, gab er bei der Sportschau zu: „Die Champions-League-Hymne zu hören, ist der Traum eines jeden Fußballers und ich würde lügen, wenn ich jetzt sagen würde, dass das nicht mein Traum ist. Aber wir denken von Spiel zu Spiel. Es ist schön nach 18 Spielen auf Platz drei zu stehen, aber es ist noch viel zu früh, um da zu spekulieren oder zu träumen.“

Bei SPORT1 betont der 23-Jährige die große Chance, die Hoffenheim durch seinen Lauf jetzt hat: „Den müssen wir jetzt einfach versuchen zu nutzen, um uns weiterhin so gut zu entwickeln und ich denke, dann wird es kein Problem, diesen Trend aufrecht zu halten. Dafür müssen wir aber weiter hart arbeiten.“

Hoffenheim kann international

Klappt es also mit der Champions League?

Hoffenheim jagt gleich in doppelter Hinsicht seine Bundesliga-Rekorde: In der Spielzeit 16/17 erreichten die Sinsheimer 62 Punkte und landeten auf Platz vier. Damals wie heute hatte die TSG nach 18 Spieltagen 31 Punkte auf der Habenseite. In der Champions-Leauge-Quali scheiterte das Team vom damaligen Trainer Julian Nagelsmann allerdings noch an Jürgen Klopp und dem FC Liverpool.

Die beste Saison ihrer Geschichte hatten die Hoffenheimer dann 2017/2018, als man als Tabellendritter in die CL einzog. In einer Gruppe mit Manchester City, Olympique Lyon und Schachtjor Donezk schied man allerdings als Tabellenletzter aus.

Auch in diesem Jahr könnte die Saison für Hoffenheim im internationalen Geschäft gipfeln. Helfen könnte dabei die enorme Heimstärke. Vor dem eigenen Publikum verlor man in dieser Saison erst ein Spiel und sammelte bereits 20 Punkte.

Sollte es auch nach dieser Saison für Europa reichen, wäre es das vierte Mal für die Kraichgauer in ihrer Vereinsgeschichte.

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