Dass Marcel Sabitzer in der Vergangenheit beim FC Bayern keinen leichten Stand hatte, ist ein offenes Geheimnis.
Leistungsträger im zweiten Anlauf?
Die Debütsaison des Österreichers beim deutschen Rekordmeister verlief enttäuschend, sowohl der Spieler als auch der Verein hatten sich mehr vom Wechsel erhofft.
Als Leon Goretzka Anfang des Jahres für rund drei Monate ausfiel, setzte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann als Partner von Joshua Kimmich lieber auf Corentin Tolisso oder Jamal Musiala anstatt auf Sabitzer.
Ist Sabitzers unglückliche Vergangenheit beim FC Bayern passé?
Auch wenn der 28-Jährige in der vergangenen Saison 31 Pflichtspiele für den FC Bayern absolvierte, reichte es größtenteils nur zu Kurzeinsätzen – zudem sprechen lediglich ein Tor und eine Vorlage für den zentralen Mittelfeldspieler ebenfalls eine deutliche Sprache. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Die unglückliche Vergangenheit des österreichischen Nationalspielers beim FC Bayern scheint nun aber passé zu sein. In den letzten Wochen trumpfte der Ex-Leipzig-Spieler beim FCB auf und stellt endlich unter Beweis, wieso sich der Rekordmeister im August 2021 für eine Verpflichtung entschied.
Besonders mit klugen Pässen und einem intensiven Zweikampfverhalten weiß der österreichische Meister von 2014/15 mittlerweile zu überzeugen. Nagelsmann bezeichnete Sabitzer gar als „einen der Gewinner der Vorbereitung“. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Kimmich und Nagelsmann voll des Lobes
„Er hat es heute gut gemacht, fleißig defensiv, aber auch mit Ball gut. Er hat sehr gut in der Vorbereitung trainiert. Er ist ein sehr guter Spieler, das weiß ich, sonst hätte ich ihn nicht mitgenommen.“, schwärmte Nagelsmann nach dem Supercup-Sieg gegen Leipzig von Sabitzer, der 90 Minuten durchspielte und einmal mehr ein sehr ordentliches Spiel ablieferte.
Auch Bayern-Star Joshua Kimmich ist voll des Lobes über seinen Mittelfeld-Kollegen.
„Die letzte Saison lief sehr unglücklich für ihn. Aber er hat sich super entwickelt, im Training ist er immer einer der Besten. Er gibt uns sehr, sehr viel – gerade in Abwesenheit von Leon. Ich spiele gerne mit ihm zusammen“, erklärte Kimmich nach dem Supercup-Sieg auf SPORT1-Nachfrage.
Sabitzer sei „intelligent, körperlich und torgefährlich“ und habe so gut wie nie Tage, an denen er stark abfalle.
Sabitzers Leistungssteigerung nimmt Bayern den Druck
Eben jene Charakteristika könnten dazu beitragen, dass Sabitzer beim FC Bayern auf der Sechser-Position zunächst den Vorzug erhält.
Zwar bandelt der Rekordmeister seit Wochen mit Konrad Laimer von RB Leipzig an, allerdings wollen die Sachsen den Österreicher nur ungern ziehen lassen, zudem ist dieser allem Anschein nach auch offen für einen Verbleib.
Zudem spricht aus Sicht der Bayern-Verantwortlichen auch der finanzielle Aspekt gegen eine Laimer-Verpflichtung - schließlich wäre Sabitzers Landsmann in einem Jahr ablösefrei.
Das wichtigste Argument liefert aber Sabitzer selbst: Mit dem wiedererstarkten Österreicher hat der Rekordmeister keine Not mehr, einen weiteren defensiven Mittelfeldspieler zu verpflichten. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)