Der FC Bayern muss sich auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel erneut umorientieren. Wie der Österreichische Fußballverband (ÖFB) mitteilte, werde Rangnick seinen Vertrag über die Europameisterschaft im Sommer hinaus erfüllen.
Rangnick-Absage: Spannende Details
„Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen“, sagt Rangnick.
Rangnick: „Keine Absage an den FC Bayern“
„Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen!“
Spannendes Detail, für die Münchner bitter: Nach SPORT1-Informationen erfolgte Rangnicks Absage am Mittwoch. Für den FC Bayern kam diese völlig überraschend, da noch am Montag eine Einigung kurz bevorstand und am Dienstag lediglich letzte Details zu klären waren.
Bei Rangnick herrschte Skepsis, was die Außendarstellung des FC Bayern in den vergangenen Wochen angeht. Zudem hatte der 65-Jährige große personelle Wünsche, was das Trainerteam betrifft und wollte nicht während der EM einen Umbruch beim FC Bayern moderieren. Auch deshalb waren die ÖFB-Verantwortlichen so gelassen in ihren Aussagen bezüglich der Trainerfrage.
Noch am Dienstagabend nach dem Spiel gegen Real Madrid hatten sich die Bayern-Verantwortlichen optimistisch gezeigt, was eine Verpflichtung Rangnicks angeht. „Wir sind mit Ralf in guten Gesprächen, aber wir müssen noch ein paar Tage abwarten, um zu sehen, ob es final so ausgeht“, erklärte der Präsident Herbert Hainer. „Wenn es so kommen sollte, ist er eine sehr gute Wahl.“ Sportvorstand Max Eberl hielt sich hingegen zurück und betonte, es habe noch keinen Kontakt mit dem ÖFB gegeben.
„Wir sind stolz, dass er sich für Österreich entschieden hat“
ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer erklärte nun in der Stellungnahme, er sei „immer sehr zuversichtlich“ gewesen, „dass das Herz und der Teamspirit, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten sehr gute Argumente sind“. Sportdirektor Peter Schöttel stellte klar: „Wir haben verstanden, dass er zwei sehr attraktive Optionen hatte und haben ihm die Zeit gegeben, alles in Ruhe abzuwägen. Wir sind stolz, dass er sich für Österreich entschieden hat.“
Zuvor hatten dem FC Bayern bereits Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) und Julian Nagelsmann (DFB-Team) für ihre aktuellen Jobs entschieden.