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Bayern-Boss watscht "Kandidaten" ab - und formuliert brisanten Kompany-Auftrag

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Bayern-Boss watscht "Kandidaten" ab - und formuliert brisanten Kompany-Auftrag

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Bayern-Boss watscht „Kandidaten“ ab

Hinter dem FC Bayern liegt eine unruhige Saison. Nun äußert sich Sportdirektor Christoph Freund zur Verpflichtung von Vincent Kompany, den Titelchancen des BVB in der Champions League und der Transferphilosophie des Rekordmeisters.
Die Trainersuche des FC Bayern dauerte über Monate an. Der deutsche Rekordmeister handelte sich einige Absagen ein. Nun verteidigt Sportdirektor Christoph Freund den Findungs-Prozess.
Sophie Affeldt
Sophie Affeldt
Hinter dem FC Bayern liegt eine unruhige Saison. Nun äußert sich Sportdirektor Christoph Freund zur Verpflichtung von Vincent Kompany, den Titelchancen des BVB in der Champions League und der Transferphilosophie des Rekordmeisters.

Christoph Freund hat sich ausführlich zu der zähen Trainersuche des FC Bayern geäußert. Der Sportdirektor erklärte die Entscheidung für Vincent Kompany, was man sich von dem Belgier erwartet, und warum ein Vergleich mit Xabi Alonso hinkt.

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„Wir haben jetzt nach längerer Suche einen Trainer gefunden, der mit viel Energie und sehr hungrig reinstarten wird“, sagte Freund bei einer Medienrunde, an der auch SPORT1 teilnahm. Kompany bringe ein besonderes Profil mit, da er „noch nicht so viele große Erfolge als Trainer gefeiert hat“.

Freund ist sich bewusst, dass die Entscheidung durchaus überraschend kam, da „nicht alle erwartet haben, dass der FC Bayern München einen Trainer aus England holt, der jetzt gerade abgestiegen ist.“

Freund kritisiert angebliche Bayern-Kandidaten

Die Bayern hatten sich in den vergangenen Monaten einige Absagen eingehandelt, was laut Freund aber nicht an der Attraktivität des deutschen Rekordmeisters gelegen habe. Viel mehr habe es bei Kandidaten wie Xabi Alonso und Julian Nagelsmann einfach „mit der persönlichen Situation“ der Trainer zu tun gehabt. So sei zum Beispiel Ralf Rangnick nach guten und intensiven Gesprächen „seinem Herzen gefolgt.“

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Wie schon Sportvorstand Max Eberl kritisierte Freund vermeintliche Kandidaten, die den FCB für ihre eigenen Zwecke verwendet hatten. „Ich habe in den Medien von einigen Trainern gelesen, die abgesagt haben. Die haben abgesagt, sind aber eigentlich gar nicht gefragt worden. Ich glaube, dass sehr viele Leute den FC Bayern auch gern benutzen, weil der Verein eine große Plattform bietet und es viele gute Klicks gibt.“

Der neue Trainer Kompany steht nun vor der großen Aufgabe, die Münchener zurück auf die Erfolgsspur zu bringen. Dafür muss zunächst der angekündigte Kaderumbruch vollzogen werden. Mit dem neuen Coach habe man sich schon bei den Vertragsgesprächen über diese Thematik unterhalten.

Freund stellte klar, dass man „nicht nur Spieler von außen dazu kaufen oder nur Top-Transfers machen“ könne. Dem FC Bayern sei es aber „in den letzten Jahrzehnten immer wieder gelungen ist, auch eigene Jungs zu entwickeln und eine gute Balance zu finden zwischen internationalen Topstars und eigenen Jungs.“ Dies solle auch der Weg für die Zukunft sein.

Freund: Kompany soll Jungstars entwickeln

Ex-Trainer Thomas Tuchel musste sich vor Kurzem noch starke Kritik von Ehrenpräsident Uli Hoeneß über sich ergehen lassen, der ihm vorwarf, junge Talente nicht angemessen fördern zu können.

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Das Thema Jungstars birgt also eine gewisse Brisanz an der Säbener Straße. Tuchels Nachfolger Kompany sei „ganz klar ein Trainer, der mit jungen Spielern arbeiten will, der dafür auch steht“, stellte Freund auf SPORT1-Nachfrage klar.

Es gehe darum, den Kader so aufzustellen, dass auch junge Spieler eine realistische Chance auf Einsatzzeiten haben. In Anderlecht habe Kompany bereits „mit einer der jüngsten Mannschaften Europas gespielt“.

Sucht der FCB nach dem Alonso-Effekt?

Dass Kompany selbst erst 38 Jahre alt und zudem Ex-Fußballprofi ist, kam nach der Vorstellung des ehemaligen HSV-Spielers schnell die Frage auf, ob man in München mit Kompany auf den „Xabi-Alonso-Effekt“ hoffe. Von SPORT1 auf die Vergleiche mit dem 42-jährigen Spanier, der Bayer Leverkusen überraschend zum Titel geführt hatte, angesprochen, sagte Freund allerdings, dass man es „nicht ganz vergleichen“ könne.

„Xabi Alonso hat Leverkusen letztes Jahr übernommen, da waren sie ganz weit hinten in der Tabelle und das hat sich dann unglaublich gut entwickelt, aber es ist ein Unterschied, ob man den FC Bayern übernimmt, wo der Anspruch ist, dass man sofort wieder Meister wird und dass man Titel gewinnt oder ob man bei Bayer Leverkusen übernimmt, wo der Druck und das Scheinwerferlicht sicherlich nicht so groß ist“, erklärte Bayerns Sportdirektor.

Die Werdegänge seien „sicherlich ein bisschen ähnlich (...). Xabi hatte ja auch nicht die Erfahrung als Trainer auf der großen Bühne, aber bei Vincent ist es jetzt nochmal ein größerer Verein, der sein erster großer Verein in der deutschen Bundesliga ist. Es gibt nichts Größeres.“