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FC Bayern: Das ist die neue 50-Millionen-Rakete!

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FC Bayern: Das ist die neue 50-Millionen-Rakete!

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Bayern-Rakete - ein Detail macht Sorgen

Der FC Bayern setzt mit dem Transfer von Michael Olise die dringend benötigte Frischzellenkur in der Offensive um. Der Franzose soll ein großes Problem lösen. Er kommt mit reichlich Vorschusslorbeeren – und einer Hypothek.
Der FC Bayern macht den zweiten Transfer des Sommers offiziell. Michael Olise kommt von Crystal Palace.
Raphael Weber
Raphael Weber
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger
Der FC Bayern setzt mit dem Transfer von Michael Olise die dringend benötigte Frischzellenkur in der Offensive um. Der Franzose soll ein großes Problem lösen. Er kommt mit reichlich Vorschusslorbeeren – und einer Hypothek.

An Hype und Vorschusslorbeeren für den neuen Shootingstar des FC Bayern mangelte es nicht. „Für Spieler wie Michael Olise kommen die Fans ins Stadion“, schwärmte beispielsweise Sportdirektor Christoph Freund, als der Transfer des 22-Jährigen am Sonntagabend offiziell verkündet wurde.

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Sportvorstand Max Eberl zeigte sich nicht minder begeistert, pries den jungen Flügelflitzer gar als „Unterschiedsspieler“ an, der „mit seiner Spielweise großes Interesse geweckt hat.“

„Die Gespräche mit dem FC Bayern waren sehr positiv und ich bin sehr glücklich, nun bei einem so großen Verein zu spielen. Das ist eine tolle Herausforderung“, berichtete Olise. Eberl freute sich, dass der Youngster „sehr schnell signalisiert hat, dass er unbedingt zum FC Bayern möchte.“

Olise einer der teuersten Transfers der Bayern-Geschichte

Ihren neuen Flügelflitzer lassen sich die Bayern einiges kosten. Nach SPORT1-Informationen beläuft sich die Ablöse auf rund 50 Millionen Euro.

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Damit ist er nach Harry Kane (95 Mio.), Lucas Hernández (80 Mio.) und Matthijs de Ligt (67 Mio.) einer der teuersten Einkäufe der Klubgeschichte und auch teurer als beispielsweise Leroy Sané, der 2020 etwas weniger kostete.

Mit seinen 22 Jahren bringt das eine gewisse Hypothek mit sich - aber was bekommt Bayern für diese stolze Summe eigentlich?

Der in London geborene Franzose durchlief die Jugendabteilungen der Giganten Arsenal, Manchester City und Manchester United, bevor er sich über den FC Reading und Crystal Palace in der Premier League etablierte. Auch jetzt sollen mit ManCity, ManUnited, Chelsea und Newcastle reihenweise England-Klubs mit großem Geldbeutel um ihn gebuhlt haben. Das Rennen aber machten die Münchner.

Der Erbe von Leroy Sané?

Als Linksfuß kommt Olise bevorzugt über die rechte Seite, kann aber auch auf die Zehn rücken. Auch sonst sind die Parallelen zu Sané nicht von der Hand zu weisen.

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„Michael ist schnell, trickreich, torgefährlich und offensiv sehr variabel einsetzbar“, lobte Freund den Mann mit den langen Dreadlocks: „Seine Statistiken bei Toren und Assists sind heute schon hervorragend.“

Das sind sie in der Tat: In der vergangenen Premier-League-Saison lieferte er beeindruckende 16 Torbeteiligungen in 19 Spielen (10 Tore, 6 Assists), unter anderem einen Doppelpack beim 4:0 gegen Manchester United Anfang Mai, als The Athletic schwärmte: „Olise ist für die Spitze bestimmt. Es ist eine Frage des Wann, nicht des Ob.“

Mit seinen 22 Jahren sei Olise „bereits sehr weit, zudem ist er hungrig und hat noch sehr viel Potential“, betonte Freund jetzt bei der Bayern-Verkündung. Eberl erhofft sich vom jungen Franzosen „neue Impulse in unserer Mannschaft, neue Energie, neue Ideen.“

Olise kann großes Problem des FC Bayern lösen

Damit soll und würde der französische U21-Nationalspieler auch ein großes Problem beim Bundesliga-Dritten der vergangenen Saison lösen - denn viele dieser Attribute wurden trotz Tormaschine Harry Kane und 94 Treffern zu oft vermisst.

Auch, weil viele Stars der nominell hochkarätig besetzten Offensive (erneut) mit massiven Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten: Kingsley Coman (17 BL-Spiele, 3 Tore, 3 Assists) und Serge Gnabry (10, 3, 2) fielen mehrmals aus, Sané (27, 8, 11) kämpfte gerade zum Ende der Saison und auch während der EM mit massiven Schambeinproblemen.

Gnabry (Vertrag bis 2026) und Coman (2027) sind nach SPORT1-Informationen Verkaufskandidaten, bei Sané, dessen Deal 2025 ausläuft, steht bald die Zukunftsentscheidung an - hat Bayern mit Olise seinen Nachfolger jetzt schon geholt?

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Als starker Dribbler und Flankengeber passt Bayerns neue Offensiv-Rakete auf dem Papier perfekt in die Offensive um Kane. Olise zieht zudem ähnlich wie Sané auch mal gern in die Mitte, um selbst abzuschließen.

Henry lobt Olise - aber ein Detail macht Sorgen

„Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Er kann überall spielen, auf den Flügeln oder im Zentrum“, lobte zuletzt Frankreichs Legende Thierry Henry, Olises Trainer bei der U23: „Er kann passen, er kann Tore schießen, er versteht den Raum. Er weiß, wie man Druck macht.“

Obwohl Henry Olise auch für den Olympia-Kader nominiert hat, sprach er selbst ein Detail an, dass den Bayern ebenfalls Sorgen bereiten dürfte: „Er war ziemlich oft verletzt, also müssen wir diesbezüglich vorsichtig sein.“

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Alleine in der vergangenen Saison fiel der pfeilschnelle Flügelspieler wegen einer Oberschenkelverletzung zweimal aus, verpasste in der Premier League insgesamt 18 Spiele. Verletzungssorgen bei Flügelspielern? Das dürfte vielen Bayern-Fans bekannt vorkommen.

Laut L‘Équipe darf Olise aber (im Gegensatz zum neuen Teamkollegen Mathys Tel) trotzdem an den Spielen in Paris teilnehmen, was aus Bayern-Sicht noch ein anderes Problem mit sich bringt: Olise verpasst einen großen Teil der Bayern-Vorbereitung.

Der olympische Fußballwettbewerb zieht sich vom 24. Juli bis zum 9. August, Bayern startet bereits am 15. Juli in die Vorbereitung und reist nach einem Kurztrainingslager am Tegernsee (22. bis 25. Juli) vom 31. Juli bis 5. August nach Südkorea.

Womöglich verzögert sich also der Start der neuen 50-Millionen-Rakete noch ein wenig. Der Vorfreude der Bayern-Fans auf Olise tut dies aber keinen Abbruch.