Uli Hoeneß hat mit bemerkenswerten Aussagen zu Leon Goretzka aufhorchen lassen und den Starspieler des FC Bayern dabei vehement in Schutz genommen.
Goretzka? Hoeneẞ wird deutlich
Uli Hoeneß bezieht Position zur Situation von Leon Goretzka. Der Ehrenpräsident des FC Bayern deutet an, dass der Starspieler nur bedingt etwas für die kritische Wahrnehmung könne.
Uli Hoeneß bezieht Position zur Situation von Leon Goretzka. Der Ehrenpräsident des FC Bayern deutet an, dass der Starspieler nur bedingt etwas für die kritische Wahrnehmung könne.
„Es gibt irgendwie so Trends. Er wurde in Katar (als deutscher Nationalspieler bei der WM, Anm. d. Red.) so sehr mit dieser Binden-Geschichte identifiziert, da hat er sich vielleicht auch ein bisschen zu sehr reingehängt“, meinte der Ehrenpräsident und langjährige Strippenzieher des deutschen Rekordmeisters als Stargast anlässlich des 75-jährigen Vereinsbestehens des SV Seligenporten (Landkreis Neumarkt).
Zur Erinnerung: Bei der WM in Katar 2022 hatte sich Goretzka in die Debatte um die „One Love“-Binde eingeschaltet, dabei FIFA-Präsident Gianni Infantino kritisiert.
Hoeneß fügte an: „Aber das war ja nur ein Punkt. Es ist ja oft so im Leben: Im falschen Moment am falschen Ort in der falschen Welt ausgetauscht zu werden und dann hast du halt das Image weg.“
Goretzka hatte in den vergangenen Wochen und Monaten einen schweren Stand gehabt, war zuletzt auch immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht worden - zumal sich der 29-Jährige auf seiner angestammten Position im zentralen Mittelfeld angesichts von Aleksandar Pavlovic, Joshua Kimmich, Konrad Laimer und Neuzugang Joao Palhinha mit starker Konkurrenz konfrontiert sieht.
Hoeneß: „Entwicklung kann anders sein“
Bei der EM war Goretzka ohnehin außen vor und von Bundestrainer Julian Nagelsmann - vor einem guten Jahr noch sein Klub-Coach bei Bayern - unberücksichtigt geblieben.
Hoeneß betrachtet die Personalie Goretzka in München nun aber noch keineswegs als beendet: „Wie immer im Leben: You always get a second chance! Und so wird es auch jetzt bei Bayern München sein. Er hat noch zwei Jahre Vertrag und jetzt die Chance, mit einem neuen Trainer (Vincent Kompany, Anm. d. Red.), einem neuen Umfeld zu beweisen, dass das, was die letzten ein, zwei Jahre war, nicht in Ordnung war und seine Entwicklung anders sein kann.“
„Ab Montag beginnt eine Zeitrechnung“
Der FCB-Patriarch betonte dazu: „Bei Bayern München gibt es nicht die Situation, dass man sagt, der kriegt jetzt keine Chance mehr. Ab Montag, wenn es ins Trainingslager geht, beginnt eine neue Zeitrechnung. Und wenn Leon gesund und in Topform ist, heißt das noch lange nicht, dass er bei uns nicht spielen kann.“