Victor Boniface droht wegen seiner obszönen Geste beim Super-Cup das Verpassen des Bundesliga-Starts! Der 23-Jährige wird beschuldigt, nach dem Schlusspfiff der Partie Spielern des VFB Stuttgarts im Vorbeilaufen den ausgestreckten linken Mittelfinger gezeigt zu haben.
Rolfes kritisiert Boniface-Aktion
Simon Rolfes, Geschäftsführer Sport von Bayer 04 Leverkusen, äußerte sich am Dienstagabend beim „Rheinischen Sport-Gipfel“ in einer Medienrunde, an der auch SPORT1 teilnahm, zu dem Ermittlungsverfahren.
Rolfes: „Das war natürlich eine unnötige Aktion“
„Wir mussten eine Stellungnahme des Spielers einholen. Und jetzt werden wir sehen, wie es weitergeht“, so der 42-Jährige.
Der Vorfall ereignete sich nach dem hart umkämpften Match, das Leverkusen im Elfmeterschießen 4:3 gewann. Obwohl die Emotionen auf beiden Seiten hochkochten, kritisierte Rolfes die Aktion von Boniface und betonte, dass der Stürmer in Zukunft solch provokatives Verhalten besser unterlassen solle.
Der Geschäftsführer betonte: „Das war natürlich eine unnötige Aktion, auch wenn die Reaktion und die Emotionen auf beiden Seiten sehr stark waren und ich glaube auch, dass es an der einen oder anderen Stelle etwas über das Ziel hinausgeschossen ist. Trotzdem war es von Boni unnötig und er sollte es besser lassen“.
Verpasst Boniface den Saisonauftakt?
Da Schiedsrichter Tobias Stieler die Szene nach eigenen Angaben nicht gesehen hat, kann der DFB-Kontrollausschuss nachträglich Ermittlungen einleiten.
Der Vorwurf gegen Boniface lautet „grob sportwidriges Verhalten“. Der Leverkusener Stürmer, der im Spiel das 1:0 erzielt hatte, war nach einer Roten Karte gegen Martin Terrier kurz vor der Halbzeit aus taktischen Gründen ausgewechselt worden.
Die endgültige Entscheidung des DFB über mögliche Konsequenzen für Boniface steht noch aus. Leverkusen spielt am Freitag zum Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER).