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Effenberg-Kolumne: Auf Sicht muss sich der BVB steigern

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Effenberg-Kolumne: Auf Sicht muss sich der BVB steigern

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Das zeigt seine ganze Klasse

Stefan Effenberg spricht Klartext zur Situation bei Borussia Dortmund um Neucoach Nuri Sahin und Matchwinner Jamie Gittens beim siegreichen Bundesliga-Start sowie zum neuerlichen Handspiel-Chaos. Auch zu den nächsten Rücktritten in der deutschen Nationalmannschaft hat der SPORT1-Experte eine Meinung.
Bäume ausgerissen hat Borussia Dortmund zum Start der neuen Spielzeit noch keine. Gegen die sich gut verkaufende Eintracht aus Frankfurt rettet Doppelpacker Gittens Sahins Premiere.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg spricht Klartext zur Situation bei Borussia Dortmund um Neucoach Nuri Sahin und Matchwinner Jamie Gittens beim siegreichen Bundesliga-Start sowie zum neuerlichen Handspiel-Chaos. Auch zu den nächsten Rücktritten in der deutschen Nationalmannschaft hat der SPORT1-Experte eine Meinung.

Liebe Fußball-Freunde,

der Saison-Start von Borussia Dortmund mit diesem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt unter Neucoach Nuri Sahin fängt ja schon mal ganz ordentlich an.

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Effenberg: Gespannt, wie sie Gittens weiterentwickelt

Klar: In der zweiten Halbzeit hat der BVB nicht wirklich ins Spiel gefunden, hatte so seine Probleme – dann wurde es aber besser, der Sieg war daher auch verdient. Auf Sicht müssen sie sich natürlich steigern: Dennoch: Mit diesem Kader können sie auf jeden Fall eine bessere Saison spielen als zuvor. Der BVB kann auch wieder ein Wörtchen mitreden in Sachen Meisterschaft.

Warum? Sie haben eine richtige Achse mit Gregor Kobel, Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, Waldemar Anton und nun auch noch Serhou Guirassy – sie haben nun richtig Qualität. Und Jamie Gittens, dem nun ein Doppelpack gelang, ist eben wirklich ein Unterschiedsspieler. Diese Bewegung vor dem 2:0 – das zeigt seine ganze Klasse. Der erste Kontakt im Fußball ist so wichtig, und er macht das so sauber, nimmt danach dann Tempo auf.

Ich bin gespannt, ob er sich weiter so entwickelt. Es war für ihn wie für den BVB auf jeden Fall ein Top-Start. Und Sahin hat dann natürlich auch immer die Möglichkeit, um Qualität von der Bank einzuwechseln.

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Dazu gab es zum Bundesliga-Start auch wieder viel Aufregung um die Ahndung von Handspielen wie unter anderem beim 2:2 zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen: Für mich war das eine klare Fehlentscheidung und eben sehr wohl ein strafbares Handspiel.

Handspiel-Ärger: „Das ist auch kein Grau-Bereich“

Das ist auch kein Grau-Bereich. Fakt ist doch, dass der Bremer Anthony Jung mit ausgestrecktem Arm den Ball berührt. Die Flugbahn wird dadurch klar verändert, dem Spieler dahinter die Möglichkeit genommen, ein Tor zu schießen.

Dann war da noch der Liga-Fehlstart von Vizemeister VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg (1:3). Ich sage es mal so: Trainer Sebastian Hoeneß kann sich überall und auch von den ganz Großen Ratschläge holen – er wird schon wissen, wie man das nun moderiert und führt.

Was mir bei den Schwaben gefällt: Sie sind da gut aufgestellt und auch klar im Kopf. Die Reisen wegen der dazukommenden Champions-League-Spiele sind natürlich anstrengend und unangenehm. Ich glaube aber, dass sie das hinkriegen.

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Unter der Woche hatten mit Ilkay Gündogan und Manuel Neuer weitere Routiniers ihren Abgang aus der deutschen Nationalmannschaft erklärt.

Alle Rücktritte sind folgerichtig. Ich finde auch gut, dass Manu Neuer das vor dem Start in der Nations League getan habt, damit Klarheit herrscht, auch im Hinblick auf die WM-Quali.

Alle haben sich großartig verabschiedet. Sorgen, wie es weitergeht, mache ich mir nicht – im Tor und im Mittelfeld sowieso nicht. Man hat nun Zeit, etwas zu entwickeln, aber das Gerüst steht ja ohnehin.

Daum-Tod: „Es tut mir in Herzen weh“

Abschließend noch ein paar persönliche Worte zum Tod von Christoph Daum (nach schwerer Krebs-Erkrankung verstorbene Trainer-Ikone, Anm. d. Red.): Ich habe leider nie unter ihm spielen dürfen, er war immer Konkurrent. Er hat immer das Optimum aus seinen Mannschaften herausgeholt.

Schön, dass er zuletzt noch die Meisterschaft von Bayer Leverkusen genießen und miterleben konnte. Es tut mir in Herzen weh. Er war ein großartiger Mensch - ich habe es geliebt, mich auch nach der Sendung im Doppelpass mich immer noch mit ihm auszutauschen.

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 56-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.