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Wie Hamann die Bayern zur Weißglut treibt

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Wie Hamann die Bayern zur Weißglut treibt

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Wie Hamann die Bayern verärgert

TV-Experte Dietmar Hamann hat mal wieder einen Giftpfeil Richtung FC Bayern abgeschossen. Diesmal ging es um Jamal Musiala. SPORT1 zeigt die Chronik einer schwierigen Beziehung.
Didi Hamann hatte Jamal Musiala zuletzt kritisiert und ihn als "Alleinunterhalter" bezeichnet. Diese Kritik weist Sportdirektor Christoph Freund entschieden zurück und schwärmt vom Bayern-Star.
Johannes Fischer
Johannes Fischer
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger
TV-Experte Dietmar Hamann hat mal wieder einen Giftpfeil Richtung FC Bayern abgeschossen. Diesmal ging es um Jamal Musiala. SPORT1 zeigt die Chronik einer schwierigen Beziehung.

Dieses Mal war sogar Lothar Matthäus anderer Meinung.

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Der Rekordnationalspieler widersprach seinem Sky-Kollegen Dietmar Hamann vehement, nachdem dieser Jamal Musiala ein gewisses Ego-Shooting nachgesagt hatte.

„Musiala ist eher ein Einzelspieler und oft ein Alleinunterhalter“, war in Hamanns Kolumne für den Pay-TV-Sender zu lesen. „Wenn er zehnmal den Ball bekommt, nimmt er neunmal den Kopf runter und fängt an zu dribbeln.“

Matthäus verteidigte den Bayern-Star und pries ihn als das genaue Gegenteil an: „Ich sehe das komplett anders. Musiala ist kein Alleinunterhalter. Absolut nicht.“ Dabei verpasste er Hamann noch einen kleinen Seitenhieb: „Didi ist jemand, der mit seiner Meinung gerne und oft gegen den Strom schwimmt.“

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Gegen den Strom ist Hamann vor allem bei seinem Ex-Klub unterwegs – und er nimmt dabei jede Menge Kollateralschäden bewusst in Kauf.

Tuchel: „Es wurde eine Grenze überschritten“

Legendär sind Hamanns Auseinandersetzungen mit Thomas Tuchel, den er regelmäßig bis zur Weißglut reizte. Den größten Ärger handelte sich der 51-Jährige im vergangenen Februar ein, als er dem damaligen Bayern-Trainer unterstellt hatte, den Trainerjob beim FC Barcelona ins Visier zu nehmen.

„Es wurde eine Grenze überschritten“, sagte Tuchel damals zu SPORT1. Doch auch nachdem sich Hamann für seine Äußerungen entschuldigt hatte, wurde das Kriegsbeil nicht begraben. Es sei „völlig egal, ob er sich entschuldigt. Ich nehme es ihm nicht ab und deshalb ist es auch nicht maßgeblich“, sagte der Coach.

Es war der negative Höhepunkt einer Auseinandersetzung, die auch zuvor häufig unsachlich war. Schon zuvor waren zwischen Tuchel und Hamann regelmäßig die Fetzen geflogen.

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Dass Tuchel seit dem Sommer nicht mehr an der Säbener Straße weilt, hindert Hamann aber nicht, in aller Regelmäßigkeit die Halsschlagader der Bayern-Bosse anschwellen zu lassen.

Hamanns Streit mit Eberl beigelegt

Schon 2015 bezeichnete der damalige Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge Hamann als „Märchenerzähler“. Der FCB versuchte damit frühzeitig, dem Experten des Bezahlsenders Sky einen Stempel aufzudrücken. Zu kritisch, zu unsachlich nahm man dessen Meinungen wahr.

Auch mit Max Eberl, der am Sonntag Gast im STAHLWERK Doppelpass sein wird, hatte Hamann schon einen Konflikt ausgetragen, allerdings noch zu dessen Leipziger Zeit. „Er hat sich beschwert, weil ich gesagt hatte, er hätte seinen Rauswurf bei RB provoziert“, erzählte Hamann. Aber anschließend habe man sich schnell wieder vertragen.

Doch während Lothar Matthäus, der bei seinen Kommentaren über die Münchner ebenfalls häufig kein Blatt vor dem Mund nimmt, nur phasenweise den Zorn seines Ex-Klubs auf sich zog, kann man bei Hamann getrost von einer Dauerfehde sprechen.

Als das Jahr, in dem die FCB-Oberen endgültig mit dem früheren Mittelfeldstrategen brachen, gilt 2019. Damals veränderte sich das Verhältnis nochmals dramatisch: Von unterkühlt zu frostig.

„... sondern Didi Hamann ein Problem für Sky“

Der damalige Sportvorstand Hasan Salihamidzic nahm dabei sogar Hamanns Hauptarbeitgeber ins Visier: „Ich glaube nicht, dass Robert Lewandowski ein Problem für Bayern München ist, sondern Didi Hamann ein Problem für Sky“, sagte Brazzo damals und erhielt sofort Rückendeckung vom Patron der Bayern: „Das hat mir sehr gut gefallen“, sagte Uli Hoeneß damals zu SPORT1.

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Hintergrund: Hamann hatte prophezeit, Torjäger Robert Lewandowski werde bald „zum Problem für Bayern“. Doch weil es anders kam, gilt diese Auseinandersetzung hinter den Kulissen des FC Bayern als bester Beleg dafür, dass man Hamanns Expertisen nicht ernst nehmen müsse.

Die Crux für die Bayern: Hamanns Reichweite ist riesig. Er ist Experte für Sky - in Deutschland und Österreich. Zudem ist er auch in Großbritannien gern gesehener Gast und hat auf X (ehemals Twitter) rund 613.000 Follower.

Außerdem wahrte Hamann immer den Abstand zum Rekordmeister. Während sich andere Ex-Profis gerne im Glanz des FC Bayern sonnen, bleibt der frühere FCB-Star komplett auf Distanz. „Ich schulde den Bayern nichts, und die Bayern schulden mir nichts“, sagte Hamann dem Spiegel.

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Gut für den Rekordmeister, dass Lothar Matthäus seinem Mitstreiter dieses Mal kontra gab.