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FC Bayern: Heikle Situation um Goretzka!

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FC Bayern: Heikle Situation um Goretzka!

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Rätselraten um Goretzka

Leon Goretzka hat es zurück in die Startelf des FC Bayern geschafft. Der 29-Jährige profitiert dabei von den Verletzungen der internen Konkurrenten und bringt seine Vorgesetzten in eine verzwickte Situation.
Leon Goretzka stand für den FC Bayern erneut in der Startaufstellung. Im Interview spricht Trainer Kompany über den Mittelfeldspieler.
Leon Goretzka hat es zurück in die Startelf des FC Bayern geschafft. Der 29-Jährige profitiert dabei von den Verletzungen der internen Konkurrenten und bringt seine Vorgesetzten in eine verzwickte Situation.

Kurz vor Mitternacht verließen auch die letzten verbliebenen Reporterinnen und Reporter die Mixed Zone in der Allianz Arena. Alle Spieler hatten nach der Partie gegen den FC Augsburg den Bauch des Stadions bereits verlassen – auch Leon Goretzka, auf den so viele warteten.

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Doch der 29-Jährige wählte nicht den üblichen Weg, sondern verschwand quasi durch die Hintertür und entkam so den durchaus drängenden Fragen, die sich nach seinem zweiten Startelfeinsatz hintereinander stellen: Wird er weiter um seinen Stammplatz kämpfen? Wie sieht er selbst seine sportliche Situation? Forciert er trotz des kleinen Hochs einen Wechsel im kommenden Sommer?

Eberl bleibt Linie treu

Und weil Goretzka sich selbst all diese Fragen offenkundig ersparen wollte, musste Max Eberl die neue Lage rund um den Ex-Nationalspieler einordnen. „Ich verstehe eigentlich dieses ganze Nachfragen nicht“, sagte der Sportvorstand. „Wir haben relativ klar im Sommer mit dem Jungen gesprochen. Er hat sich entschieden zu bleiben. Wir haben seit dem 1. September nichts anderes gesagt, als dass er volles Mitglied dieses Kaders ist. Er hat ja schon seine Einsätze gehabt.“

Damit beschrieb Eberl vor allem die Vergangenheit, die für Goretzka natürlich mehr als unbefriedigend ist. Der Mittelspieler landete im Sommer auf dem Abstellgleis, die Bayern forcierten seinen Abschied, sportliche Perspektive hatte er kaum. Bei manchen Spielen – zum Beispiel in Ulm oder in Kiel – stand er nicht einmal im Kader.

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Jetzt – aufgrund der Verletzungen von Aleksandar Pavlovic und Joao Palhinha – ist die Situation eine vollkommen neue. Goretzka spielte auf St. Pauli von Anfang und absolvierte auch gegen Augsburg die vollen 90 Minuten. Gegen die Schwaben gelang ihm sogar ein Assist. Ändert das seine Situation?

Nur nicht zu viel Lob

„Ich finde, dass er es sehr, sehr ordentlich gemacht hat. Was dann die Zukunft bringt, werden wir wieder mit dem Jungen besprechen und dann öffentlich bekanntgeben, wenn wir mit dem Jungen gesprochen haben“, erklärte Eberl. Der FCB-Boss weiß ganz genau, dass allzu großes Lob für Goretzka seine Analyse aus dem Sommer konterkarieren würde. Zu viel Überschwang sähe fast so aus, als hätte man sich damals in der Bewertung des Bayern-Stars getäuscht. Eine heikle Situation.

Zur Wahrheit gehört auch: Goretzka brannte in den letzten beiden Partien jeweils kein Feuerwerk ab. Eberls Urteil „sehr, sehr ordentlich“ ist fast schon etwas hochgegriffen. Schließlich gewann der 29-Jährige auf St. Pauli lediglich 43 Prozent seiner Zweikämpfe, gegen den FCA waren es 60.

Fakt ist: Dass Goretzka und Bayern im Sommer 2025 zu 100 Prozent getrennte Wege gehen, ist nicht der Fall. Aktuell finden in dieser Sache keine Gespräche statt. Wozu auch? Denn die Haltung der Klub-Bosse ist seit Monaten eindeutig – daran ändern auch zwei Startelfeinsätze nichts. Und spätestens wenn Pavlovic und Palhinha wieder verfügbar sind und Normalform erreichen, wird es Goretzka wieder schwer haben – trotz Vertrages bis 2026.

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Kompany bleibt entspannt

„Leon ist für uns totales Mitglied dieser Mannschaft. Das war er eben seit dem 1. September und es gab auch nie einen Zweifel daran“, stellte Eberl nach dem Spiel gegen den FCA nochmals fest. Auch Trainer Vincent Kompany kann man nicht den Vorwurf machen, er hätte Goretzka schlechter als andere behandelt. Selbst die Tatsache, dass sein Schützling unzufrieden ist, stört den Belgier nicht. „Das ist ganz normal“, so Kompany am Freitagabend.

Der Trainer ist vermutlich auch deswegen so entspannt, weil alle Sechser, denen er bislang das Vertrauen schenkte, dies auch bestätigten – obwohl sie die Statik und die Ausrichtung der Bayern jeweils durchaus verändern.

„Mit Leon haben wir da einen, der auch selbst immer wieder in der Box auftaucht, selbst torgefährlich ist und selbst Abschlüsse hat. Heute hatte er auch zwei, drei Abschlüsse. Er agiert mehr Box-to-Box“, stellte Joshua Kimmich fest. Pavlovic agiere eher spielerisch, Palhinha sei körperlicher unterwegs, so der DFB-Kapitän weiter.

Im Rätselraten um seine Zukunft könnte aktuell nur Goretzka für Klarheit sorgen. Entweder auf dem Platz in den anstehenden Topspielen gegen PSG, beim BVB und gegen Leverkusen – oder doch irgendwann wieder an den Mikrofonen.