Mathys Tel hat beim FC Bayern einen schweren Stand: Auch am Mittwochabend, als die Münchner in der Champions League gegen Feyenoord Rotterdam 30 Schüsse abgaben und trotzdem mit 0:3 verloren, kam der junge Franzose nicht zum Einsatz.
Hamann kritisiert Bayerns Tel-Plan
Trainer Vincent Kompany wechselte neben Raphaël Guerreiro und Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlović lieber Leroy Sané, Serge Gnabry und Thomas Müller ein, um die Offensive zu verstärken. Eine Entscheidung, die Dietmar Hamann nicht nachvollziehen kann.
„Tel wurde für viel Geld als Versprechen für die Zukunft geholt. Vor vier Wochen hieß es, die Bayern hätten einen Plan mit ihm, und dann werden in Rotterdam fünf Spieler eingewechselt, aber Tel nicht“, wunderte sich der Ex-Nationalspieler in seiner Sky-Kolumne und fügte hinzu: „Wenn er in so einem Spiel nicht eingewechselt wird, wann dann?“
Zudem fragte sich Hamann, warum die Bayern „einen Stürmer, der kaum spielt“, überhaupt behalten wollen. Und warum der Rekordmeister „den Platz nicht für einen anderen frei“ mache? Der TV-Experte spielte damit wohl auf die jüngsten Gerüchte um den ehemaligen Leipziger Christopher Nkunku, der angeblich mit einem Abschied vom FC Chelsea liebäugelt.
Eberl: „Wir sind extrem ehrgeizig, Mathys auch“
Der 19-jährige Offensivspieler stand in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend erst 396 Minuten auf dem Platz und konnte dabei nur selten überzeugen. Ein Treffer gelang ihm noch nicht, lediglich ein Assist steht zu Buche.
In den Medien kursieren daher immer wieder Gerüchte über einen Transfer. Trotz seiner Reservistenrolle und des angeblichen Interesses anderer Vereine will der Youngster aber wohl in München bleiben. „Bis Ende Januar haben jetzt sechs Spiele. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Möglichkeit groß ist, dass einige junge Spieler einige Minuten bekommen, ich kann noch nicht sagen, welche und wann“, sagte Kompany nach der bitteren Pleite in Rotterdam zur Situation von Tel.
Sportvorstand Max Eberl äußerte sich ebenfalls. „Wir sind extrem ehrgeizig, Mathys auch“, so Eberl, „und er hat sich zu uns bekannt! Er sagt, er möchte sich hier durchbeißen, er möchte Leistung bringen. Und dann geht es auch darum, Stück für Stück diese Einsatzzeiten zu bekommen.“