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Bundesliga: Das niemals endende Thema beim BVB

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Das niemals endende Thema

Nach der bitteren Derby-Pleite in Bochum ist die Dortmunder Aufbruchstimmung unter Niko Kovac dahin, die ungeliebte Mentalitätsdebatte flammt wieder auf. Die Dopa-Experten fordern Spieler, die vorangehen - doch das Problem ist vertrackt.
Nach der nächsten Bundesliga-Niederlage des BVB unter Trainer Niko Kovac hält Reiner Calmund im STAHLWERK Doppelpass einen Monolog.
Nach der bitteren Derby-Pleite in Bochum ist die Dortmunder Aufbruchstimmung unter Niko Kovac dahin, die ungeliebte Mentalitätsdebatte flammt wieder auf. Die Dopa-Experten fordern Spieler, die vorangehen - doch das Problem ist vertrackt.

Es ist ein ungeliebtes Thema, das Borussia Dortmund seit Jahren verfolgt - und nach dem blutleeren 0:2 im Derby gegen den VfL Bochum unweigerlich wieder aufflammt.

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Haben die BVB-Spieler einen Mangel beim Thema Einstellung? Manager-Legende Reiner Calmund konnte es sich am Sonntagmorgen im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 nicht anders erklären: „Die Mannschaft hat auch schon gut gespielt. Die Spieler müssen das aber jeden Tag und in jedem Spiel abrufen - von der Einstellung und Disziplin her. Das ist eine Mentalitätsfrage.“ Da ist es wieder, das M-Wort.

Calmund und Effenberg mit deutlichen Worten

„Ihnen fehlen vermutlich ein paar Mentalitätsspieler“, findet Calmund - und nimmt diesbezüglich nicht nur die Akteure auf dem Platz, sondern auch die Klubverantwortlichen um Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl in die Pflicht: „Reus und Hummels sind nicht mehr da, aber das ist in jedem Verein so, dann muss man sie ersetzen.“

Nicht genug Mentalität, nicht genug Mentalitätsspieler: Es ist ein Vorwurf, den die BVB-Bosse nicht mehr hören können - vermutlich auch deshalb, weil sie es selbst nicht komplett leugnen können. Der Eindruck, dass Führungspersönlichkeiten auf dem Platz fehlen, die auch an schlechten Tagen antreiben und das Ruder herumreißen können, hat sich in dieser Saison allzu oft aufgedrängt.

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Auch SPORT1-Experte Stefan Effenberg legte am Sonntag im Dopa den Finger in die Wunde: Nach einer Niederlage wie am Samstag hätte es Akteure geben müssen, die auf den Tisch hauen und Klartext sprechen. Stattdessen stellte sich nach der Pleite kein Spieler und kein BVB-Verantwortlicher den Journalisten.

„Das zeigt, wie die Mannschaft funktioniert, nämlich gar nicht. Es ist niemand auf dem Platz, an welchem man sich hochziehen kann“, sagte Effenberg - ein vernichtendes Urteil. Der frühere Bayern-Kapitän äußerte auch Unverständnis, dass bei den Schwarz-Gelben nach dem Seitenwechsel keine Reaktion zu sehen gewesen sei: „Das Konstante ist das Inkonstante. Die zeigen zu viele extreme Gesichter.“

Zwei BVB-Probleme, die unmittelbar zusammenhängen

Effenbergs Ausführungen verdeutlichen zwei Probleme des BVB, die untrennbar miteinander verknüpft sind: Einerseits könnte der BVB dringend Spieler brauchen, der auch in schwierigen Situationen den Mund aufmachen - andererseits kann sich das nur herausnehmen, wer auf dem Platz selbst konstant überzeugt. Und auch hier herrscht ein eklatanter Mangel. Das eine Problem bedingt das andere und umgekehrt.

Hinzu kommt: Nicht jede Art von Wortmeldung ist in der BVB-Führung gern gesehen. Als Marcel Sabitzer im vergangenen Herbst öffentliche Kritik anklingen ließ, auf welcher Position er unter Nuri Sahin eingesetzt wurde, bekam er intern eine deutliche Ermahnung.

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Und: Bei einigen Dortmunder Spielern entspricht das Lautwerden auf dem Platz schlicht nicht ihrem persönlichen Naturell. Sabitzer gehört dazu, auch seine Mittelfeldkollegen Julian Brandt und Pascal Groß. Es stellt sich allerdings die Frage, ob die Mischung im Team stimmt, wenn in einem wichtigen Mannschaftsteil zu viele Leisetreter versammelt sind.

Rotation im Mittelfeld als Ausweg?

Womöglich muss einer drei demnächst weichen - hinter ihnen lauert der im Winter aus Wolfsburg zurückgeholte Salih Özcan auf seine Chance. Ein Spieler mit einer wechselhaften Karriere, aber beim Thema Mentalität untadelig.

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Sicher ist: Der Keim einer Aufbruchstimmung unter dem neuen Coach Niko Kovac nach dem souveränen 3:0-Auswärtserfolg im Playoff-Hinspiel bei Sporting Lissabon in der Champions League ist nach dem Tiefschlag gegen Bochum dahin.

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11. Tabellenplatz in der Bundesliga, sechs Zähler Rückstand auf das internationale Geschäft, acht Punkte Rückstand auf die Champions-League-Ränge: Der Liga-Alltag ist trist und es muss sich zeigen, ob das Rückspiel gegen Lissabon am kommenden Mittwoch (ab 18.45 Uhr im LIVETICKER) einen neuen Selbstvertrauensschub bringen kann.

Das ungeliebte M-Wort wird immer wiederkommen, wenn die BVB-Stars Leistungen wie gegen Bochum zeigen. Es liegt an ihnen, die Geister, die sie riefen, wieder zu vertreiben.