Der FC Bayern hat sein Angebot an Joshua Kimmich für eine Vertragsverlängerung zurückgezogen.
Die Wende bei Kimmich ist real
Nach SPORT1-Informationen ist dem deutschen Nationalspieler tatsächlich zu Wochenbeginn mitgeteilt worden, dass das ihm vorliegende Angebot nicht mehr gültig sei. Die Bild hatte dies zuerst berichtet.
Grund für den brisanten Schritt im seit Monaten anhaltenden Poker: Die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters können Kimmichs Zögern nicht nachvollziehen.
Was das nun bedeutet? Über Vertragsinhalte will man mit dem DFB-Kapitän, dessen Arbeitspapier im Sommer endet, nicht mehr reden. Vielmehr wird nun eine grundsätzliche Entscheidung des Spielers erwartet.
Gespräche mit Kimmich laufen weiter
Zuletzt standen die Zeichen auf eine bevorstehende Einigung, Kimmich soll ein Vertrag mit verbesserten Bezügen angeboten worden seien.
Wie auch SPORT1 weiß, laufen die Gespräche zwischen Bayern und seinem Mittelfeld-Regisseur - der gegen den VfB Stuttgart am Freitag ausfallen wird - allerdings immer noch weiter. Eine Einigung ist daher nicht ausgeschlossen.
Klar ist aber auch: Im Aufsichtsrat um Uli Hoeneß, der den Rückzug wohl am Montag beschlossen hatte, hätte man sich eine frühere Entscheidung gewünscht.
Mit Jamal Musiala, Alphonso Davies und Manuel Neuer hatte sich Bayerns Sportvorstand Max Eberl jüngst auf neue Verträge geeinigt. Kimmich galt als das letzte Puzzlestück, dem absolute Priorität eingeräumt worden war.
Das sagte Eberl zuletzt über Kimmich
Die Bosse um Eberl hatten Kimmich immer wieder als ein prägendes Gesicht des Rekordmeisters bezeichnet.
In der laufenden Saison knüpfte der 30-Jährige wieder an seine besten Zeiten an, als Sechser überzeugte Kimmich mit großer Regelmäßigkeit - nachdem er zuvor unter anderem unter Ex-Trainer Thomas Tuchel ein sportliches Tal durchschritten hatte.
Eberl hatte mit Blick auf den Dauerbrenner - bis zu seiner aktuellen Verletzung verpasste Kimmich keine Bayern-Minute - jüngst erklärt, er können „keinen zwingen. Ich kann nur sagen, wir würden uns das wünschen.“
Er sagte auch, dass er die Dinge gerne „schneller voranbringen“ wolle, „aber manches braucht auch einfach Zeit.“ Der Bayern-Boss hatte stets betont, dass man die Verhandlungen mit seinen Leistungsträgern möglichst vor der entscheidenden Saisonphase beenden wolle.
Am 5. März trifft Bayern in der Champions League im Achtelfinal-Hinspiel auf Bayer Leverkusen. Es wird das bisher mit Abstand wichtigste Duell der Saison sein. Erwartet wird, dass Kimmich dann wieder fit genug für einen Einsatz ist. Doch seine Zukunft ist komplett offen.