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Müller? "Dann kannst du geparkt bleiben bei Bayern"

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Müller? „Kann geparkt bleiben“

Das sich abzeichnende Ende der Ära Thomas Müller beim FC Bayern wird kontrovers diskutiert. Während einige Experten das Aus befürworten, wird auch Kritik am Vorgehen der Bayern laut.
Laut Medienberichten soll Thomas Müller keinen Profivertrag nach diesem Sommer beim FC Bayern bekommen. SPORT1-Experte Stefan Effenberg findet lobende Worte für den Noch-Bayern-Profi.
Das sich abzeichnende Ende der Ära Thomas Müller beim FC Bayern wird kontrovers diskutiert. Während einige Experten das Aus befürworten, wird auch Kritik am Vorgehen der Bayern laut.

Mit über 700 Pflichtspielen ist Thomas Müller Rekordspieler des FC Bayern - zwölf Meisterschaften, sechs Pokalsiege sowie zwei Champions-League-Titel machen ihn zur Klub-Legende. Doch die Anzeichen verdichten sich, dass der deutsche Rekordmeister dem 35-Jährigen keinen neuen Vertrag anbieten wird.

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Es ist eine Entscheidung von großer Tragweite: Müller, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, hätte Berichten zufolge gerne noch eine Spielzeit drangehängt. Das sich abzeichnende Ende der Ära Müller nach 17 Jahren wird dementsprechend kontrovers diskutiert.

Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann machte am Sonntagabend in der Sendung „Sky90“ klar, dass eine Trennung im Sommer der „richtige Zeitpunkt“ und die „richtige Entscheidung“ wäre.

Hamann über Müller-Zukunft: „Wird nicht einfacher“

„Wenn er dieses Jahr gespielt hat, hat er noch Leistung gebracht, nächstes Jahr ist er wieder älter und dann wird das mit Sicherheit nicht einfacher“, erklärte der 51-Jährige über Müller.

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Ähnlich hatte sich zuvor auch Stefan Effenberg im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 über den Weltmeister von 2014 geäußert: „Er hat ein gewisses Alter. Dann ist es logisch, sich am Ende der Saison zu trennen.“

Weiter mahnte Hamann trotz seines grundsätzlichen Verständnisses für eine Trennung einen respektvollen Umgang an: „Du musst es aber der Müller-Seite auch rechtzeitig kommunizieren und auch so kommunizieren, wie er es verdient hat.“

Kritik am Vorgehen des FC Bayern

Ein offizielles Statement der Bayern zur Zukunft von Müller steht bislang aus. Stattdessen wird das Zögern des Klubs zunehmend kritisiert.

Nach Hamanns Ansicht sollten die Münchner schnell handeln - noch vor dem Champions-League-Viertelfinale in der kommenden Woche: „Vor dem Inter-Spiel musst du eine Entscheidung treffen, dass du das vom Tisch hast.“

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Auch Sky-Moderator Thomas Wagner bemängelte die fehlende Klarheit: Mit der aktuellen Handhabung würde der Klub Müllers Legendenstatus nicht gerecht werden.

„Jetzt kannst du noch verlieren, jeder Tag, der ohne Lösung ins Land geht, beschädigt mehr das Verhältnis zwischen Müllers und Bayerns Seite“, betonte Wagner.

Matthäus warnt Bayern: „Thomas ist vielleicht sauer“

Lothar Matthäus mutmaßte ebenfalls über Spannungen zwischen dem FC Bayern und Müller: „Thomas ist vielleicht sauer, weil ein Gespräch zu wenig stattgefunden hat“, erklärte der Rekordnationalspieler in der Bild.

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Gleichzeitig warnte Matthäus den Rekordmeister davor, Müller langfristig zu vergraulen: „Bayern darf es auf keinen Fall verpassen, die Beziehung mit Thomas so zu pflegen, dass er später bereit ist, einen wichtigen Posten im Verein zu übernehmen.“

Ein Bayern-Aus im Sommer würde nicht automatisch zu einem Karriereende von Müller führen. Matthäus rät dem 35-Jährigen, „zwei Jahre in die USA zu gehen, den Horizont zu erweitern. Das tut ihm gut in seiner Entwicklung und kann ihn in die Position bringen, danach einen Posten beim FC Bayern zu übernehmen.“

Bierhoff würde Karriereende von Müller bedauern

Ex-DFB-Direktor Oliver Bierhoff bewertet einen möglichen Müller-Wechsel ins Ausland ebenfalls als „eine schöne Erfahrung“, wie er am Sonntagabend in der BR-Sendung „Blickpunkt Sport“ erklärte.

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Bierhoff, der die DFB-Karriere von Müller viele Jahre begleitet hat, hätte allerdings auch nichts dagegen, dass das Urgestein beim FCB gehalten wird: „Wenn er natürlich ganz aufhört, wäre das schon zu bedauern. Dann würde ich sagen, dann kannst du auch noch mal geparkt bleiben bei Bayern München.“

Generell stimmt die unsichere Zukunft von Müller beim FC Bayern Bierhoff nachdenklich. „Er ist ja schon jemand, der sehr ehrgeizig ist, der hohe Ansprüche hat und da muss man natürlich sehen, wie man als Verein auch gut damit umgeht“, führte der 56-Jährige aus.

Hier macht sich Bierhoff jedoch weniger Sorgen als zum Beispiel Matthäus: „Ich glaube, letztendlich werden die schon respektvoll mit ihm umgehen und es miteinander abgesprochen oder kommuniziert haben.“

Verzwickte Situation um Müller

Doch bereits zuletzt fiel die Causa Müller mit widersprüchlichen Standpunkten auf. Während Müller seine Zukunft stets offen ließ, hatte Sportvorstand Max Eberl eine mögliche Vertragsverlängerung mit dem Routinier im Januar quasi als Formsache dargestellt.

Ehrenpräsident Uli Hoeneß deutete jedoch im Februar an, dass eine Müller-Verlängerung keine Selbstverständlichkeit sei: „Ich glaube schon, dass der FC Bayern und Thomas Müller gemeinsam eine Entscheidung treffen müssen, denn wir sind ja nicht auf dem Basar, wo jeder machen kann, was er will.“

Fakt ist, dass Müller bei den Bayern in dieser Saison unter Trainer Vincent Kompany nur noch eine Nebenrolle spielt. Von 23 Ligaeinsätzen stand er nur achtmal in der Startelf.