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BVB: Star bringt das Feuer zurück

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BVB-Star bringt das Feuer zurück

Borussia Dortmund zeigt gegen Lille eine der besten Leistungen in dieser Saison. Bei seiner Rückkehr in die Startelf muss Waldemar Anton erst mit seiner neuen Rolle kämpfen, unterstreicht dann aber doch seine Bedeutung. Das Feuer ist zurück beim BVB.
Waldemar Anton durfte in Lille erstmals seit langer Zeit wieder von Beginn an für den BVB spielen
Waldemar Anton durfte in Lille erstmals seit langer Zeit wieder von Beginn an für den BVB spielen
© IMAGO/Marc Bremer
Borussia Dortmund zeigt gegen Lille eine der besten Leistungen in dieser Saison. Bei seiner Rückkehr in die Startelf muss Waldemar Anton erst mit seiner neuen Rolle kämpfen, unterstreicht dann aber doch seine Bedeutung. Das Feuer ist zurück beim BVB.

Niko Kovac packte seine Mannschaft nach der Pleite gegen Augsburg an der Ehre. Er forderte dabei vor allem wieder die Basics, Leidenschaft und Feuer. Gegen Lille bekam er, gerade in der zweiten Hälfte, genau das.

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Eng verknüpft ist dieser Erfolg auch mit Waldemar Anton. Auch wenn er kein perfektes Spiel zeigte, steht der Defensivspieler wie kaum ein anderer für genau diese Werte.

BVB-Star bringt das Feuer zurück

Schon vor dem Anpfiff klatsche Anton – als einziger wohlgemerkt – intensiv in die Hände, mit jedem Mitspieler ab und pushte das Team. Der 28-Jährige brachte Feuer in die nach dem Augsburg-Spiel mausetote Mannschaft.

Die Rückkehr in die Startelf hätte für Anton allerdings nicht unglücklicher beginnen können. Beim frühen Rückstand (5. Spielminute) spitzelte er den von Adeyemi vertändelten Ball erst in die Füße des Gegenspielers und wurde beim entscheidenden Pass auch noch getunnelt.

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Später checkte er seinen Gegenspieler Ismaily unnötigerweise weg und kassierte früh im Spiel die Gelbe Karte (32.). Gelb-Rot gefährdet nahm ihn Kovac frühzeitig (72.) vom Feld.

Die erste halbe Stunde Anton zeigte: Dem U21-Europameister (2017) war die mangelnde Spielpraxis und die – zumindest auf dem Papier - ungewohnte Position auf der rechten Außenverteidigerposition anzumerken. Doch er ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und steigerte sich.

BVB-Trainer Kovac schwärmt von Anton

„Waldi ist ein toller Junge. Einer, der seitdem ich hier bin, es nicht einfach hatte. Aber in jeder Trainingseinheit, das kann ich Ihnen bestätigen, in jeder Trainingseinheit an die Grenzen gegangen ist“, lobte Kovac nach dem Sieg in Lille.

In den ersten acht Pflichtspielen unter Kovac durfte er nur in der ersten Partie gegen seinen Ex-Verein VfB Stuttgart von Beginn an ran. Es folgten zwei Kurzeinsätze gegen Augsburg und Sporting Lissabon, bei denen er jeweils in der letzten Minute eingewechselt wurde. In den anderen Spielen kam er überhaupt nicht zum Einsatz.

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Es schien, als hätte Kovac mit Nico Schlotterbeck und Emre Can sein Traumduo für die Innenverteidigung gefunden. Die Folge: Anton war außen vor. Grund zum Schmollen? Fehlanzeige. Anton gab weiterhin alles, hing sich in jedem Training rein und versuchte die Mannschaft so gut es geht von außen zu unterstützen. Er bewies absolute Teamplayer-Qualitäten.

Anton erhöht Druck auf Mitspieler

Als Belohnung für seinen unermüdlichen Einsatz bot ihn Kovac gegen Lille von Beginn an auf.

Zwar gab Anton auf dem Papier den rechten Außenverteidiger, doch der BVB praktizierte – wie zuletzt häufiger - einen Dreieraufbau. Anton schob somit immer etwas mehr in die Mitte und gab den dritten Innenverteidiger. Seine Pass- und Ballsicherheit als auch Zweikampfstärke passen perfekt zum Stellenprofil.

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„Wie er es gemacht hat, gerade im Aufbau und im Verteidigungsfall, ist sehr gut. Das ist wieder eine Option mehr. Darüber freue ich mich. Und auch der Druck im Kader erhöht sich auf jeden Einzelnen“, meinte Kovac.

DFB-Elf? Anton zeigt Verständnis für Nicht-Nominierung

Seine anfängliche Reservisten-Rolle unter Kovac wurde ihm in Sachen Nationalmannschaft zum Verhängnis. Julian Nagelsmann verzichtete bei der Nominierung für die beiden Nations-League-Spiele gegen Italien auf eine Nominierung des Dortmunders.

Anton ist einer der Spätberufenen. Erst vor ziemlich genau einem Jahr debütierte er für die DFB-Elf gegen Frankreich (2:0). Bei seinem bisherigen Karriere-Highlight, der Heim-EM, kam er auf zwei Einsätze.

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Der siebenmalige Nationalspieler ist enttäuscht über die Nicht-Nominierung, doch SPORT1 weiß: Eine Überraschung ist diese Entscheidung für Anton nicht.

Ihm ist bewusst, dass er sich nur durch Einsatzzeit und gute Leistungen im Verein für die DFB-Auswahl empfehlen kann. Sein großes Ziel bleibt dennoch die Weltmeisterschaft 2026 in den USA.

Antons Variabilität gibt Kovac neue Möglichkeiten

Doch seine Situation könnte sich schon bald gravierend ändern. „Er ist ein Spieler, der sowohl in der Innenverteidigung spielen kann als auch auf einer Sechs und auch auf der Außenverteidiger-Position. Er hat es sich verdient. Er hat es sich hart erarbeitet und ich finde er hat es klasse gemacht“, so Kovac.

Dass ihn Kovac nicht nur in der Innenverteidigung, sondern auch auf anderen Positionen sieht, erhöht seine Chancen auf Einsatzminuten enorm.

Doch: Anton und defensiver Mittelfeldspieler? Kann das gut gehen? Klare Antwort: Ja. Schon in der Jugend und auch bei Hannover 96 spielte er dort und gehörte bei den Niedersachsen in der 2. Liga zu den besten Spielern auf dieser Position.

Anton gegen Leipzig von Beginn an?

Als er im Sommer als Stuttgart-Kapitän zum BVB wechselte, hätte er sich seine erste Saison sicherlich leichter und sportlich erfolgreicher vorgestellt. Doch den Kopf in den Sand stecken, kommt für den 28-Jährigen nicht in Frage.

Gerade in schwierigen Situationen ist Anton Jemand, der die Ärmel hochkrempelt, nach dem Motto: jetzt erst recht. Und genau das ist es, was ihn für die Mannschaft in der aktuellen Situation unbezahlbar macht.

Ob er am Samstag-Abend gegen RB Leipzig (LIVETICKER) erneut in der Startelf spielt, ist offen. Fakt ist aber: Kovac weiß, was er an seinem Defensivspezialisten hat. Und deshalb wäre ein Bankplatz schon fast so etwas wie eine kleine Überraschung.